Deutschland rundet auf - macht ihr mit?

Herzoegchen, selbst vor Ort helfen, sich selbst einbringen - das ist natürlich immer der Königsweg. Geschätzte 95% (ich hoffe, ich sehe da zu schwarz) sind dazu aber nicht bereit - aus welchen Gründen auch immer. Dieser Tatsache muß man ins Auge sehen.

Außerdem finde ich den Ansatz recht gefährlich (und vor allem frustrierend), zuallererst danach zu fragen, wer zu einer Sache keinen Beitrag leistet (es aber sollte) oder wer im Nebeneffekt noch davon profitiert (es aber nicht sollte). Dann kommt man nämlich schnell zu dem Ergebnis, daß doch erst einmal und nur die anderen ihrer Verantwortung nachkommen mögen und immer irgendwer seine Hände im Spiel hat, der deutlich eher Teil des Problems ist als der Lösung.

Hm, Loshai, und was denkst Du bei einer Ablehnung über Dich? Irgendeine Art von "Befindlichkeit" ist eine Sache, die sich die, denen das Geld zugedacht ist, nicht leisten können. ;-) Freilich wird niemand seine "Schuld" an die Gesellschaft damit getilgt haben, daß er mal ein paar Cents erbringt. Aber vielleicht hinterfragen sich dann doch einige - wie Du schon im Voraus. Kann doch nur gut sein...

Aber letztlich ist es - alles andere wäre ja auch noch "schöner" - eine freiwillige Sache. Wenn ich Gründe sähe, mich zu verweigern, würde ich dies tun.
 
Mir ist es nicht peinlich zu spenden sondern eher um 1-9 Cent Spende Worte verlieren zu müssen.

Das sammel ich so gern zu Hause und tausch es alle paar Jahre in 200-300 größeres Euro um :D

Merkst was? ;)

Ich find die Idee Klasse, und hoffe dass noch Lidl und Aldi dazu kommen, Penny und Netto hab ich nämlich bei mir nicht im Ort.
 
Ich befürchte eher, dass hier die Supermarktketten sich mit fremden Federn schmücken, weil diese ja mal wieder so sozial engagiert sind oder werden die Namen der "Aufrunder" veröffentlicht und können diese den (cent-)Betrag wie bei Spenden üblich auch von der Steuer absetzen?

Meine Frage ist ehern können die Konzerne die Spende von der Steuer absetzen. Die nächste Frage lautet, wieviel steuern die Konzerne bei. Bei solchen Aktionen ist es ja häufig so, dass das Unternehmen für jeden Spendenbetrag x seines Kunden etwas hinzugibt.

Für mich ist das überwiegend eine billige PR-Aktion, um das - nicht vorhandene - soziale Image aufzupauen.

Da ist für mich die momentan aktuellen Aktion des dm Marktes, der den Betrag des Einkaufes spendet, einfach glaubwürdiger.
 
Man darf dabei nicht vergessen, daß die Aktion aus der Idee eines Einzelnen entstanden ist. Das ist also keine Sache, die sich die Unternehmen ausgedacht haben, wenn ich mich nicht sehr irre. Ohne sie geht es nicht - das ist klar. Sie verfolgen hauptsächlich eigene, andere Ziele - auch klar. Aber dem Gründer der Stiftung ging es wohl nicht um Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen, sondern um die Sache.

Da nicht die Unternehmen selbst spenden, sondern nur die Spenden einsammeln, würden mich steuerliche Vergünstigungen wundern. Obwohl... eigentlich nicht. :ugly:

Wenn es einer guten Sache dient, sollen die ihre PR haben. Man muß schließlich auch zugeben, daß nicht nur sie die Sache ein Stück weit für ihre Zwecke nutzen, sondern sie auch von der Sache für deren Zwecke genutzt werden.

Mensch, so "kapitalistisch" gebe ich mich selten. Ist ja schrecklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorgeschlagen hab ich Rewe auch... Mail wollt ich eigentlich auch, aber schauen wir mal, was bei deiner rauskommt ;) Vielleicht ist es ja schon in Planung ;)
Sieht nicht so aus. Hier meine Antwort von Rewe:
vielen Dank für Ihr Schreiben und das Interesse, das Sie der REWE entgegenbringen.

Unser Unternehmen hat schon seit langem beschlossen, sein gesamtes soziales Engagement auf die Unterstützung einiger weniger Projekte zu konzentrieren, um so einen möglichst großen Effekt erzielen zu können.

Hierzu zählen unter anderem die Tafelinitiativen, die täglich über 500.000 Bedürftigen in Deutschland Lebensmittel zur Verfügung stellen, welche zwar in den Märkten nicht mehr verkauft, aber dennoch bedenkenlos verzehrt werden können.
Leider kann nicht sich REWE nicht an jeder Aktion beteiligen.
Wie Sie ja auch schon erwähnt haben nimmt Penny und Toom an der Aktion die ja auch zur REWE gehören teil.

Mit freundlichen Grüßen

Naja, die Tafel-Geschichte ist ja eh so eine Sache, wie ich neulich wieder im Fernsehen gesehen hab. :roll:

Meine Frage ist ehern können die Konzerne die Spende von der Steuer absetzen. Die nächste Frage lautet, wieviel steuern die Konzerne bei. Bei solchen Aktionen ist es ja häufig so, dass das Unternehmen für jeden Spendenbetrag x seines Kunden etwas hinzugibt.
Ich denke nicht, dass sie etwas von der Steuer absetzen können, denn die Unternehmen spenden ja nichts. Sie geben auch keinen Betrag x hinzu. Das ist eine völlig andere Geschichte. Sie bieten nur die Basis um das Konzept überhaupt zu ermöglichen.
Möööglicherweise können sie den geringen Verwaltungsaufwand irgendwie geltend machen. Das könnte natürlich sein, aber das finde ich persönlich auch nicht weiter schlimm.

Da ist für mich die momentan aktuellen Aktion des dm Marktes, der den Betrag des Einkaufes spendet, einfach glaubwürdiger.
Naja, was heißt glaubwürdiger? Ich finde, das sind einfach verschiedene Konzepte, bei dem einen spendet der Markt etwas, bei dem anderen wird dir die Möglichkeit gegeben, selber unaufwändig zu spenden.
Theoretisch ist es eine moderne Version des Klingelbeutels, in den du etwas hineinwerfen kannst aber nicht musst.
 
Hm, Loshai, und was denkst Du bei einer Ablehnung über Dich?

Welche Art von Ablehnung und von wem? Beides ist aber eigentlich überhaupt nicht wichtig denn die Ablehung seiner eigenen Person wiegt doch immer am schwersten oder zumindestens sollte es so sein denk ich.

Klar merk ich was, der Großteil der 200-300 Euro kommt von 10,20 und 50 Cent Stücken zusammen, dafür müsste man aber auf den nächsten vollen Euro aufrunden damit es vergleichbar wird ;)
 
[...]
Freiwillig würde kein Konzern auf Teile seines Umsatzes oder Gewinns verzichten (was beim "Abrunden" so sein würde).
Ich befürchte eher, dass hier die Supermarktketten sich mit fremden Federn schmücken, weil diese ja mal wieder so sozial engagiert sind oder werden die Namen der "Aufrunder" veröffentlicht und können diese den (cent-)Betrag wie bei Spenden üblich auch von der Steuer absetzen?
[...]

Klar geht es erstmalig darum das sich solche Unternehmen und Konzerne ein besseres Image aufpolieren. Aber du musst sehen was für ein Erfolg das haben kann. Wenn in der Woche 100.000 Kunden Aufrunden (gehen wir mal von einen Schnitt von 0,05 Cent aus) macht das Ordentlich was aus (wären dann immerhin 5.000 €). Unternehmen wie z. B. Rewe. spenden auch viel, sehr wahrscheinlich um es, wie du es schon angedeutet hast, von der Steuer absetzen zu können und/oder um Image aufzupolieren.

Viele reden immer, "dann spende ich lieber direkt und blablabla" macht man das denn wirklich? Ich denke das gut ein drittel nur von Spendenbeträgen reden, aber nicht selber spenden.

Wenn man neben dem Einkaufen was gutes tun kann warum denn nicht?
Solange die spenden wirklich jemanden zu Gute kommen ist es mir egal wie viel Steuern die sparen und wie die Unternehmen ihr Image aufpoliert haben...

Auch ich habe es schon geäußert (der wahre Hintergrund bleibt wohl schleierhaft und nur spekulativ), man redet zwar den Unternehmen nach das sie Spendentätigen um es von der Steuerabsetzen zu können - aber diese haben auch andere Möglichkeiten um Aufwendungen aufbringen zu können die Absetzbar sind... da sehe ich persönlich spenden davon am liebsten.

Laut § 10 b EStG können auch Privatpersonen Spenden steuerlich geltend machen, aber man sagt ja seinen Nachbarn nicht nach wenn er mal 10€ an ein Tierheim spendet - das er dies nur macht um es am Ende in der Steuererklärung auszuweisen...
 
Laut § 10 b EStG können auch Privatpersonen Spenden steuerlich geltend machen, aber man sagt ja seinen Nachbarn nicht nach wenn er mal 10€ an ein Tierheim spendet - das er dies nur macht um es am Ende in der Steuererklärung auszuweisen...

Niemand spendet nur um es von der Steuer abzusetzen auch Unternehmen nicht, das würde sich nicht rechnen :ugly:, aber klar will man den Staat möglichst an der eigenen Spende beteiligen und sei es auch nur um sie um x % zu erhöhen :)

Aber ist natürlich ein guter Grund lieber seltener ein paar Euro (oder mehr) mit Quittung zu spenden als dauernd ein paar Cent ohne.
 
War vorhin beim Einkaufen zumindest an der Kasse der Erste, der aufrunden lassen hat. Wird auf dem Kassenbeleg unterhalb der Zwischensumme als Spende DRA geführt.

Komisch, spätestens seit Hell die Mail von Rewe kopiert hat, muß ich an ACTA denken. :ugly:

Ich dachte, eine Zusammenarbeit mit der Tafel wäre mehr oder weniger Standard? Was kam denn im Fernsehen über die Tafel? (Wenn es auf RTL oder einem ähnlichen Sender lief, will ich es freilich nicht wissen.)
 
Sieht nicht so aus. Hier meine Antwort von Rewe:

Ist ja schön und gut, dass Rewe selber zig Aktionen unterstützt... Hier geht es doch aber nicht darum, dass Rewe spendet, sondern derjenige, der einkauft?!
Naja, Rewe wäre schon schön gewesen, weil 2 Stück in 500m Entfernung liegen, der nächste DRA Partner aber etwa 1,5km weg ist... :(
 
Was kam denn im Fernsehen über die Tafel? (Wenn es auf RTL oder einem ähnlichen Sender lief, will ich es freilich nicht wissen.)
Die Tafel ist gezwungen, alles anzunehmen, was der Supermarkt ihnen gibt. Also auch schon verdorbene Lebensmittel. Das bedeutet, dass die Supermärkte die Tafel als Entsorgungsunternehmen missbrauchen. Wenn ich mich recht entsinne, entsorgt die Berliner Tafel 1/3 der gespendeten Lebensmittel, waren glaube ich 2 Tonnen im Monat.
Kam auf 3sat oder ARTE.
 
Ist ja schön und gut, dass Rewe selber zig Aktionen unterstützt... Hier geht es doch aber nicht darum, dass Rewe spendet, sondern derjenige, der einkauft?!
Ja, das finde/ fand ich eben auch. Schreib ich dem auch nochmal. :p

Die Tafel ist gezwungen, alles anzunehmen, was der Supermarkt ihnen gibt. Also auch schon verdorbene Lebensmittel. Das bedeutet, dass die Supermärkte die Tafel als Entsorgungsunternehmen missbrauchen. Wenn ich mich recht entsinne, entsorgt die Berliner Tafel 1/3 der gespendeten Lebensmittel, waren glaube ich 2 Tonnen im Monat.
Kam auf 3sat.

:yes:
 
Viele Unternehmen nutzen die Tafel aber um ihre zu alten Lebensmittel loszuwerden und setzen den "Müll" dann noch von der Steuer ab. An 1/3 Wegwerfquote auf Seiten der Tafel glaub ich gerne, weil wenn sich die Gelegenheit ergibt wird alles ausgenutzt was sich ausnutzen lässt.
 
Viele Unternehmen nutzen die Tafel aber um ihre zu alten Lebensmittel loszuwerden und setzen den "Müll" dann noch von der Steuer ab.
Ja klar, genau davon hatten wir es ja:
Die Tafel ist gezwungen, alles anzunehmen, was der Supermarkt ihnen gibt. Also auch schon verdorbene Lebensmittel. Das bedeutet, dass die Supermärkte die Tafel als Entsorgungsunternehmen missbrauchen. Wenn ich mich recht entsinne, entsorgt die Berliner Tafel 1/3 der gespendeten Lebensmittel, waren glaube ich 2 Tonnen im Monat.
Kam auf 3sat.

Ich meinte nur, wenn die Tafeln selber Mist machen, indem die Mitarbeiter sich da die besten Häppchen rauspicken oder Sachen verkauft werden, dann können da die Supermärkte nichts dafür. ;)
 
Ja klar, genau davon hatten wir es ja:

Wovon hattet ihr das?<--axo jetzt hab ichs kapiert *g*

Aber kleine Ergänzung: letztendlich wirken ja auch wegeschmissende Lebensmittel steuermildernd weil Müllgebühren und Einkaufspreis ja auch den Gewinn senken. Aber natürlich ist es so noch ein bisschen frecher.
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso sagen die eigentlich im TV immer was von maximal 10cent???es sind doch nur maximal 9cent.

bei 10.00 glatt kann ja nix aufgerundet werden.
bei 10.01 sinds 9 cent
bei 10.02 sinds 8 cent
...
...

wie kommen die auf 10cent?