Der erste Schritt: Emanzipation - Ja! Aber bitte nur da, wo es passt...?

Wie sieht eure Erfahrung aus? Wer musste für den "ersten Schritt" sorgen?

  • Mann

    Stimmen: 19 22,6%
  • Frau

    Stimmen: 5 6,0%
  • Es war egal, wer ihn gemacht hat

    Stimmen: 35 41,7%
  • Es sollte egal sein, ist es aber nicht

    Stimmen: 25 29,8%

  • Umfrageteilnehmer
    84

Wreaker

Shenmue-Freak
ID: 89765
L
20 April 2006
443
18
Liebe Klammunity,

die moderne Frau von Heute fordert zurecht die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. In vielen Bereichen unseres Lebens ist die Emanzipation erfolgt - wenn auch noch nicht in allen, was aber eigentlich der Fall sein sollte. Viele führen diese Thematik zurück auf Dinge wie Einkommen oder Aufstiegschancen im Job. Ich möchte nun jedoch etwas anderes in den Vordergrund stellen und euch um eure Meinung bitten.

Wenn sich zwischen Männlein und Weiblein doch mal etwas mehr andeuten solle, dann liegt der erste Schritt in der Regel beim Mann. Bevor Frau etwas macht, wartet sie lieber ab. Wartet Mann zu lang, verspielt er seine Chance und es funktioniert erst gar nicht. So war es in der Regel "damals", doch wie ist es heute? Es hat sich daran kaum etwas geändert, zumindest macht es auf mich den Eindruck. Einzelfälle wiedersprechen dem, doch im Normalfall gillt das alte Schema.

Daher meine Frage an euch:
Wer muss den ersten Schritt machen? Der Mann, oder darf es auch ruhig mal die Frau sein? Emanzipation nur in Einzelbereichen, weil der Mann auch Gentleman sein will?

Ich hoffe auf eine aufschlussreiche Diskussion mit vielen Meinungen.

Liebe Grüße,
Wreaker
 
Zunächst einmal:
Für mich persönlich ist das Zugehen zweier Menschen aufeinander, ob es nun das Partnerschaftliche betrifft oder beim freundschaftlichen Umgang bleibt, völlig geschlechtsunspezifisch.
Wenn sich ein Mensch zu einem anderen hingezogen fühlt, sollte er es ihm oder ihr offen darlegen, völlig gleich, ob er nun unten etwas baumeln hat, oder wahlweise etwas weiter oben. Also: Gefühl > Geschlecht.


Dass/Wenn es nun dennoch und noch immer in vielen Fällen nach herkömmlichen Schema läuft (besonders bei den ü20igern), liegt meiner Einschätzung nach daran, dass die Erziehungsmethodik noch nicht völlig diesen emanzipatorisch entwickelten Wandel hinter sich hat, was ja auch kein Wunder ist, betrachtet man die zeitliche Länge des alten Bildes der unterdrückten Frau.


Wer muss den ersten Schritt machen? Der Mann, oder darf es auch ruhig mal die Frau sein? Emanzipation nur in Einzelbereichen, weil der Mann auch Gentleman sein will?
Niemand sollte sich gezwungen sehen, irgendeinen Schritt zu machen, nur weil er dem in der Situation als Part des üblich (bezogen aus der Vergangenheit) handelnden Geschlechts angehört.
Das hat für mich auch nicht viel mit der spannenden Intensität von Gefühl zu tun, sondern mit langweilender, abgebrühter Dominanz des Kopfes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich zwischen Männlein und Weiblein doch mal etwas mehr andeuten solle, dann liegt der erste Schritt in der Regel beim Mann. Bevor Frau etwas macht, wartet sie lieber ab. Wartet Mann zu lang, verspielt er seine Chance und es funktioniert erst gar nicht. So war es in der Regel "damals", doch wie ist es heute? Es hat sich daran kaum etwas geändert, zumindest macht es auf mich den Eindruck.
Wieviele Frauen hattest du denn schon, daß du das so verallgemeinernd sagen kannst?


Dass es nun dennoch und noch immer in vielen Fällen nach herkömmlichen Schema läuft (besonders bei den ü20igern), liegt meiner Einschätzung nach daran, dass die Erziehungsmethodik noch nicht völlig diesen emanzipatorisch entwickelten Wandel hinter sich hat, was ja auch kein Wunder ist, betrachtet man die zeitliche Länge des alten Bildes der unterdrückten Frau.
8O :think:
Sorry, aber das ist völlig daneben. Erziehung und Lebenserfahrung sind zwei verschiedene Sachen. Man gibt seinen Verstand ja nicht mit Erlangung der Volljährigkeit ab. Kommt außerdem auch drauf an, wo der Ü20er geboren wurde. In der DDR war es nicht unbedingt so, daß Mutti nur zu Hause war. In meinem Umfeld waren alle arbeiten.

Wenn ich mir nicht meine Männer selber "klarmachen" würde, dann würde das ja nie was werden. :biggrin: 8)
 
blu schrieb:
Dass es nun dennoch und noch immer in vielen Fällen nach herkömmlichen Schema läuft (besonders bei den ü20igern)
Sorry, aber das ist völlig daneben. Erziehung und Lebenserfahrung sind zwei verschiedene Sachen.

Ich habe mich lediglich auf den Threadersteller bezogen:
Es hat sich daran kaum etwas geändert, zumindest macht es auf mich den Eindruck. Einzelfälle wiedersprechen dem, doch im Normalfall gillt das alte Schema.
.. und die u20iger ausgeklammert, weil ich dabei meine Erfahrung einfließen lasse.
Entsprechend könnte man das "dass" auch durch ein "wenn" austauschen, um die Unbedingtheit, die ich kaum selbst einschätzen kann, herauszunehmen. ;)
 
Ich glaube bis jetzt spiegelt das Ergebnis der Umfrage dort oben recht gut wieder wie es sich mir bis jetzt dargestellt hat. Natürlich sollte es egal sein, weil Gefühle halt eben nicht geschlechtsspezifisch getrennt werden sollten. Trotzdem habe ich bis jetzt kaum eine Frau kennen gelernt die auf ihre sogenannten Traumpartner zugegangen wäre und den ersten Schritt gemacht hätte. Es mag natürlich Ausnahmen geben, die scheinen aber in meinem Umfeld eher rar gesät ;)

Ein recht nettes Beispiel für solche konservativen Verhaltensweisen ist übrigens meine eigene Freundin. Wir gehen doch recht oft essen, ich lade aufgrund meiner derzeitigen finanziellen Situation eigentlich recht gern ein - allerdings will sie halt nicht ständig *ausgehalten* werden (zitat ihrerseits, ich seh das ein wenig anders *g) und auch öfters mal zahlen. Anstatt nun allerdings die Rechnung zu bezahlen, drückt sie regelmäßig mir das Geld in die Hand damit ich sie einladen soll :ugly:

Ich glaube, wir alle tun uns noch ein wenig schwer, diese romantisierten, historisch gewachsenen gesellschaftlichen Zwänge abzulegen - aber es wird so langsam :D Das da oben soll nur ein Beispiel sein für unsere ständige Erfüllung der Erwartungshaltung unseres Umfelds. Und ganz ehrlich - ich freu mich drauf, das alles abzulegen. Würde vieles erheblich einfacher machen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt sehr wohl solche Ausnahmen.Eine ist z.B meine Frau,die damals den ersten Schritt gemacht hat.Hätte sie mich nicht angesprochen wären wir warscheinlich nie ein Paar geworden.
 
Wieviele Frauen hattest du denn schon, daß du das so verallgemeinernd sagen kannst?

Ich kann es nicht verallgemeinernd sagen, sondern spreche von meiner jetzigen Erfahrung. Da spielen nicht nur meine Beziehungen mit rein, sondern auch das, was ich von Kollegen gehört habe oder auch sonst mitbekomme. Und da stellt es sich für mich einfach so dar, als wäre das klassische Bild des Mannes, der noch immer den ersten Schritt machen muss, aktiv.

Ich glaube bis jetzt spiegelt das Ergebnis der Umfrage dort oben recht gut wieder wie es sich mir bis jetzt dargestellt hat. Natürlich sollte es egal sein, weil Gefühle halt eben nicht geschlechtsspezifisch getrennt werden sollten. Trotzdem habe ich bis jetzt kaum eine Frau kennen gelernt die auf ihre sogenannten Traumpartner zugegangen wäre und den ersten Schritt gemacht hätte.

Genau so stellt es sich bei mir dar. Daher meine Nachfrage.

Und das von dir angesprochene Problem mit dem Bezahlen finde ich auch sehr interessant. Wenn man zusammen weggeht, ins Restaurant, ins Eiscaffee, bekommt in der Regel der Mann die Rechnung oder wird gefragt, ob zusammen oder getrennt ^^
 
Ich bin auf meinen Mann vor 12 Jahren zugegangen. Er hatte damit kein Problem, ich noch weniger. Vielmehr habe ich ihm eher aus einer Notsituation geholfen.

Wenn wir irgendwo mal Essen gehen, dann bezahlt eigentlich derjenige, der gerade das Geld im Portemonnaie hat:ugly: Soll heißen, es schert sich da überhaupt keiner drum.:biggrin:
 
Ich muss sagen ich gehöre leider auch zu der Sorte Mann, die sich nicht einladen lassen kann (von Frau), weil ich mich dabei wirklich unwohl fühle.
Dabei ist noch nichtmal das BEWUSSTE denken, dass es sich nicht "gehört", da ist halt einfach das Gefühl was mich davon abhält solche Einladungen anzunehmen. Ich glaube die einzigen Einladungen, die ich ohne zögern annehme sind ein Essen bei ihr oder.... eine verlockende Massage :)
Aber wer würde da nein sagen? *zwinka*
 
Ich finds klasse, wenn Frauen die Initiative ergreifen. Da ich mir immer viel zu viele Gedanken mache und an ihren Absichten zweifle, ist da ein bisschen entgegenkommen manchmal sehr hilfreich. Hab damit nur gute Erfahrung gemacht.

Aber natürlich gehören immer zwei dazu. Jedenfalls wenn sich eine Frau in ihrer Festung verschanzt und darauf wartet erobert zu werden, interpretier ich das meist als kein Interesse. Ein Wink mit dem Zaunpfahl sollte schon sein, finde ich.

Ich glaube, da wir Männer viel transparenter sind, sollten Frauen diesen Vorteil nutzen ;)
 
Das hat weder mit Alter noch mit Erziehung zu tun.

Es ist einfach so, dass der Kerl den ersten Schritt machen muss.
Zum einen ist es einfacher, rumzusitzen und zu warten bis neen Kerl einen anspricht.

Zum anderen wird es auch fleißig von allen möglichen Seiten postuliert.

Ich habe jetzt nen Buch bekommen, "Wie sie jede Frau rumkriegen, egal wie sie aussehen"
https://www.themysterymethod.com/

Da steht knallhart drin, dass der Mann zu agieren hat.
Und von der Sorte Buch gibt es mehr als genug.

Sicherlich gibt es auch Frauen, die das anders handhaben, aber der überwiegende Teil wartet drauf, das was passiert.
Mit was für einem Schrott die sich dann abgeben, steht zum Glück auf der anderen Seite der Medaille.

gruss kelle!
 
Ich glaube die einzigen Einladungen, die ich ohne zögern annehme sind ein Essen bei ihr oder.... eine verlockende Massage :)
Aber wer würde da nein sagen? *zwinka*

Wie war das nochmal?

Achja: Ich koch fuer dich, du schlaefst mit mir? :)

Ich denke das weibliche Problem an der Sache, ist einfach die weibliche Undurchschaubarkeit, die meistens sogar von der betreffenden Person selbst nicht durchschaut werden kann..

WENN ich mir mal sicher bin, dass ich jemanden interessant finde und ihn kennenlernen moechte, DANN spreche ich ihn auch ohne zoegern an.

BIS dieser Zeitpunkt der Sicherheit allerdings kommt, koennen Monate verstrichen sein :)
 
Also bei uns hat mein Mann den ersten Schritt gemacht. Ich konnte den aber auch gar nicht machen - er hat mich auf einer Internetseite angeschrieben, auf der ich mich frisch angemeldet hatte. Und er war mit Schreiben schneller als diese Leute von der Internetseite mit dem Zusenden meines Passwortes. ;)

Als ich dann mein Passwort hatte, war seine Nachricht schon da. *g*

Aber so im Verlauf der Beziehung und der Dinge, die sich da so ergeben, waren wir schon eher gleichberechtigt.
Die Hochzeit haben wir gemeinsam beschlossen, Babywunsch auch und ansonsten gehts mal so und mal so...
 
Wer was von jemandem will, egal ob Männlein oder Weiblein, muss die Sache anpacken und selbst in die Hand nehmen. Wenn beide was wollen, um so besser, dann gibts wenigstens keine Missverständnisse. Was gar nicht geht, ist dieses Rumgegurke- und gedenke (will sie/er wirklich was von mir? was, wenn er/sie nein sagt,...), ich selbst hab das viel zu lange gemacht und es brachte nur unnötige Gedanken und Probleme mit sich. Ich denk, das ist auf weiblicher Seite genau so. Wieso soll es denn da Regeln geben, wer wann welchen Schritt zu machen hat? Wer sich solchen künstlichen Regeln unterwirft, verpasst vielleicht die ein oder andere Chance. Klar, muss man aufpassen, ob es wirklich Anzeichen gibt, dass man überhaupt zum Erfolg kommt, sonst macht man sich zum Deppen. Aber was soll schon groß passieren? Ich hab das erst selbst checken müssen und dann radikal umgedacht. Wenn ich also was von jemanden will, hab ich schon meine charmanten, aber auch klaren Wege gefunden, das zu zeigen. Und ich bin froh, wenn die weibliche Gegenseite das dann auch anständig erwidert statt mit typisch weiblichem Verwirrverhalten ;-) Das einzige Problem ist, dass einem manchmal selbst nicht klar ist, was man will. Dann muss man sich sammeln und in sich gehen, und dann eine Entscheidung treffen. Und nach dieser Entscheidung dann handeln. Wenn man sein bestes gibt, scheitert man schlimmstenfalls, dann trauert man ne Weile und das Leben geht weiter. Wer wartet, trauert noch länger und wenn es nicht sein sollte, scheitert er am Ende um so schlimmer. Soweit mein (nicht sehr großer, es gibt sicherlich Leute mit wesentlich größerem) Erfahrungsschatz.