10 Millionen falsch überwiesen

Was hättet ihr gemacht?

  • Das gleiche wie das Paar, Geld nehmen und abhauen.

    Stimmen: 63 47,0%
  • Die Bank über den Fehler informiert.

    Stimmen: 71 53,0%

  • Umfrageteilnehmer
    134
Zum Kassieren von Finderlohn und Zins:

Beides geht nicht.
Ersteres deshalb weil der Finderlohn eine sachenrechtliche Regelung ist, die hier nicht einschlägig ist weil Buchgeld nunmal keine Sache (=körperlicher Gegenstand) sondern eine Forderung ist.
Letzteres funktioniert nicht, weil die Zinsen der Bank ebenfalls zustehen. Sie wird das Geld nach §812 I 1 Alt. 1 BGB zurückfordern. Zum Umfang dieser Forderung gehören nach §818 I auch die gezogenen Nutzungen, in diesem Falle eben die Zinsen.

Gruß, logarino
 
@logarino: Völlig richtig...

Ich würde mich bei der Bank melden. Man kommt sowieso nicht weit und ständig mit der Angst leben, doch nur gefunden zu werden...

Marty
 
Entschuldigung aber nach den neuen Quellen sieht die Geschichte nun auch konkreter aus.

Für mich nahe zu unglaublich sei es so gewesen, haben da viele Personen geschlampt, damit so etwas zu Stande kommen kann.

Danke für die neuen Quellen. Das macht die Sache konkreter.

Und nur weil du jede Einzelheit in dieser Geschichte zerpflügst, ist das noch kein Beleg dafür das sie nicht statt gefunden hat.

Ist es auch nicht. Das Problem war nur das keine Einzelheiten drin standen. Und das weist sehr oft darauf hin das es sich um ein Gerücht handelt. Jetzt in diesem Fall habe ich mich vermutlich geirrt, da neue Quellen mit Einzelheiten wie Namen die Sache identifizieren.


Die Umstände die zu einem solchen Fehler führen können sind so nicht geklärt. Erst der neue Artikel den du aufegoten hast klärt warum und weshalb.

Aber das geht so in Ordnung, ich habe mich dieses mal geirrt! Kommt vor ;-)
 
Wusste damals leider noch nicht das mir gesetlich was zusteht, sonst hätte ich das auch nicht gemacht.

Mir wär das irgendwie viel zu peinlich der Frau noch unter die Nase zu binden, dass man gesetzlich viel mehr Finderlohn bekommen würde.

Ohne hier die Moralapostel zu spielen, was ich absolut nicht bin; aber eigentlich sollte das doch eine Selbstverständlichkeit sein, gefundene Sachen sofort abzugeben ohne einen Hintergedanken auf den Finderlohn zu haben.
 
cygnus, würdest du auch so wenig Finderlohn geben?...Ich sicher nicht. Man muss bedenken, er hätte auch einfach die Kohle nehmen können und niemand hätte ihn erwischen können.
Gäbe es keinen Finderlohn dann würden sicher noch weniger Dinge von Findern zurückgebracht.

Die Situation ist aus mehreren Gründen verlockend: Man kann quasi nicht erwischt werden, man weiß eh nicht, wem das Fundstück gehört und man kann ordentlich einsacken.

Wenn ich Geld in einer Plastiktüte irgendwo finden würde, würde ich es einsacken (kein Hinweis auf Herkunft des Geldes). Finde ich eine Geldbörse mit Identitätshinweis, würde ich sie mit großer Wahrscheinlichkeit zurückbringen (trotzdem äußere ich mich hier getreu des Mottos: Sag niemals nie!). Findet sich in der Geldbörse jedoch kein Hinweis auf die Identität des ursprünglichen Besitzers würde ich diese auch einsacken.

Ich bin bewusst ehrlich, denn mit steigender Summe des Geldes / steigendem Wert des Fundes kommen meiner Meinung nach auch deutlich eher Gedanken in die Richtung, den Fund für sich zu behalten.
Zumal nicht sichergestellt ist, dass der Fund auch den richtigen Besitzer wieder erreicht, wie eine Anekdote eines Freundes von mir beweist:
Er hat eine Uhr auf dem Boden eines Bahnsteiges gefunden, augenscheinlich wertvoll. Er fragte einen alten Mann, der sich in unmittelbarer Nähe befand, ob ihm die Uhr gehöre. Nach einem langen abschätzenden Blick auf die Uhr riss er sie ihm aus der Hand und sagte, dass es seine sei und verschwand schnell ohne ein Wort des Dankes...
 
cygnus, würdest du auch so wenig Finderlohn geben?...Ich sicher nicht. [...]

Ich weiß nicht ob, und wenn ja wieviel Finderlohn ich jemandem geben würde. Würde glaube ich stark auf die Situation ankommen. Könnte gut sein das ich so froh wäre dass ich meine Briefbörse oder was auch immer wieder habe das ich gar nicht daran denken würde den Finder zu belohnen.
Aber darauf kommts auch überhaupt nicht an.

Ich bezog mich konkret auf diesen Fall. Wenn eine Geldbörse vor einem Einkaufsladen liegt, dann sollte es selbstverständlich sein kurz im Laden nachzufragen wem die Börse gehört - ohne den Hintergedanken auf eine Belohnung zu haben. Wenn man nämlich nichts erwartet, und dann was bekommt freut man sich umso mehr. Auch wenn es deutlich unter dem gesetzlichen Lohn liegt.
Mir wäre das einfach zu blöd die Dame darauf hinzuweisen dass sie mir zuwenig Geld gibt. Und wenn sie das nicht einsieht? Soll ich ihr mit rechtlichen Schritten drohen? Ne, das wär absolut nichts für mich ...

Was anderes ist es wenn man irgendwo auf der Strasse so eine Geldbörse findet. Dann ist es mehr Aufwand, man muss eine Dienststelle der Polizei aufsuchen etc. Dann hat man auch nicht direkt Kontakt mit dem Eigentümer.
Dann kann man sich auf den gesetzlichen Finderlohn berufen...
 
Wenn ich Geld in einer Plastiktüte irgendwo finden würde, würde ich es einsacken (kein Hinweis auf Herkunft des Geldes). ...
Findet sich in der Geldbörse jedoch kein Hinweis auf die Identität des ursprünglichen Besitzers würde ich diese auch einsacken.

Ich bin bewusst ehrlich, ...

Das ist eine nette Aussagenkette! Vielleicht erläuterst du einmal deinen Begriff von "Ehrlichkeit".:-?
Egal wie das Geld verpackt ist, man muss! es abgeben, dazu bist du gesetzlich verpflichtet! Und zwar nicht an der nächsten Bank, sondern beim Fundbüro bzw. Polizei. Und wenn dann dejenige kommt, der es verloren hat, muss er auch erklären können, wieviel Geld es ist und wieso es in einer Plastiktüte genau an dieser Straßenecke... verloren wurde. Und dann erhält der rechtmäßige Eigentümer zurück und gut ist.

PS: Nicht abgeholtes Geld/Wertgegenstände wird für soziale Zwecke verwendet.
 
Das ist eine nette Aussagenkette! Vielleicht erläuterst du einmal deinen Begriff von "Ehrlichkeit".:-?
Offenbar ist es schwer darauf zu kommen, dass ich damit gemeint habe, wie ich mich verhalten würde, deshalb nochmal für dich: Mit "Ich bin bewusst ehrlich" meinte ich, dass ich es so schildere, wie ich es machen würde und nicht hier rumlüge, um den Leuten was vorzumachen und gut dazustehen.

Dein PS stimmt übrigens wohl nicht. Wenn etwas nicht abgeholt wurde in einem bestimmten Zeitraum darf man es imho behalten (lasse mich da aber auch gern belehren).
 
Also ich bitte euch, wenn einer so etwas auf seinem konto vorfinden würde, würde da jemand was sagen? ja jetzt sagen viele, klar, ich bin ein ehrlicher mensch, aber ich glaube, in ihrem inneren würden sie schon gerne, sich einfach in einen flieger setzen & nie wieder zurück kommen - ich bin ehrlich, ich würds auch so machen.

tut mir leid, wer mit solchen sachen unachtsam ist, dem gehörts nicht anders ;)
 
Ich würde wohl so tun, als hätte ich es nicht gemerkt und würde mit Kreditkarte einkaufen gehen. :biggrin:

Nein, ich würde es der Bank auf jeden Fall melden. Letzendlich kommts eh raus - also sag ichs lieber sofort. :p