News Großbritannien: Todkranke bekommt Raucherlunge transplantiert und stirbt

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 16.06.2010 um 06:04:00 Uhr veröffentlicht:
Großbritannien: Todkranke bekommt Raucherlunge transplantiert und stirbt
Shortnews

Einer tödlich erkrankten 28-Jährigen wurde im Februar 2009 eine - wie jetzt bekannt wurde - Raucherlunge transplantiert. Der Spender war über 30 Jahre lang starker Raucher gewesen. Die Frau litt an Mukoviszidose. Im Juli 2009, fünf Monate nach der Transplantation, starb die 28-Jährige an einer Lungenentzündung. Der Chef des britischen Transaktionsprogramms sagte, man könne bei der Organspende keine komplett neuen Organe erwarten.
 
... man könne bei der Organspende keine komplett neuen Organe erwarten.

Natürlich nicht... Das ist doch selbstverständlich. Aber man kann doch darauf achten, dass man darauf achtet was gesundes zu transplantieren.
Und ob jemand 30 jahre lang geraucht hat, kann man ja wohl mit medizinischem Fachwissen und entsprechendem Gerät herausfinden, sofern der Spender es nicht schon angegeben hat/angeben musste.

Ich finde sowas eine Unverschämtheit und hoffe, dass die Angehörigen die Klinik, den Arzt verklagen, denn sowas ist reine Fahrlässigkeit.
 
Ja, das seh ich genauso. Eigentlich wäre eine Raucherlunge schon mal gar nicht transplantierbar - vor allem bei einem so langjährigen Raucher - höchstens vielleicht als Übergangsorgan sozusagen, bis sich ein hoffentlich passenderes findet.

Das ist ziemlich happig. In DLand wär das nicht passiert...
 
Da waere ich mir nicht so sicher... fuer Geld machen unsere Aerzte doch alles!
Aber ohne jemandem etwas Boeses unterstellen zu wollen.

Die Frau ist an einer LUNGENENTZUENDUNG gestorben, nachdem ihr gerade eine neue Lunge implantiert worden ist.

HALLO?? Das waere ihr vermutlich mit JEDER frisch implantierten Lunge passiert. Und vielleicht WAR ES JA die Absicht der Aerzte, bei Verfuegbarkeit etwas besseres einzusetzen, aber erstmal schnell das Leben der Patientin zu retten??? Der Artikel gibt in dieser Hinsicht NICHTS her. Waere sie ohne die geschaedigte Lunge vielleicht sofort verstorben? Hatte die "Raucherlunge" wirklich etwas mit der Lungenentzuendung zu tun oder lag das evtl. an irgendwelchen Grippeviren? Sie ist schliesslich nicht an Krebs gestorben. Und meines Wissens sterben sogar Leute mit "Sporterlunge" hin und wieder an einer Lungenentzuendung.

Fuer mich hoert sich diese reisserische Aufmachung nach Bildzeitungs-Niveau an. Sollte diese Nachricht in einer englischen Zeitung gestanden haben (ich lebe in UK) tippe ich auf SUN oder aehnliches, was man mit der deutschen Bildzeitung gleichsetzen kann!

Wenn ich mir einen Unfallwagen kaufe und am naechsten Tag bei einem Autounfall sterbe, hoffe ich, dass niemand ohne Hintergrundwissen behauptet, es lag am Auto...

Gruss,
Tex
 
Ich denke, dass die Lunge eben anfälliger für eine Infektion war, weil sie schon durch die Raucherei geschwächt war. Aber um mich meinem Vorredner anzuschließen: Vielleicht wäre sie ja ohne Transplantation sofort verstorben?

Wie auch immer: Eigentlich sollte eine Lunge eines Rauchers nicht transplantiert werden oder? Und sehen kann man das sogar von außen... Einer Raucherlunge sieht man das an... Wer schonmal eine in der Hand gehalten hat, kann das nur bestätigen!

Lg
 
Das war es worauf ich hinaus wollte.

Es stimmt zwar schon, dass auch so Menschen an einer Lungenentzündung versterben können, aber meistens handelt es sich eben um gefährdete Gruppen - Menschen mit eingeschränktem Immunsystem. Und im Falle einer Transplantation trifft das zu. Eine Raucherlunge sollte nicht transplantiert werden, ebenso wie eine Alkoholikerleber nicht transplantiert wird.

Weil eben die Anfälligkeit schon so groß genug ist.
 
Richtig. Bei Transplantationen muss das Immunsystem logischerweise extrem heruntergefahren werden, da es sich sonst gegen das fremde Organ wehren würde.

Die Infektion lag also vermutlich daran... Nur weil es eine Raucherlunge war, zieht das ja keine Lungenentzündung nach sich ;)
Bleibt natürlich trotzdem noch die Tatsache, dass so eine Lunge nicht transplantiert werden sollte.
 
Nur weil der Spender 30 Jahre geraucht hat, muß es keine Raucherlunge gewesen sein. Hier wird wieder zuviel durcheinandergewürfelt. Jeder der Bilder einer Raucherlunge kennt (wer nicht, bitte selbstständig googlen), der weiß, daß man sowas niemals transplantiert. Ich kenne aus dem Bekanntenkreis ne handvoll Leute, die schon Jahrzehnte rauchen und die laut Arzt eine astreine Lunge haben. Wieviele Leute kennt ihr denn, die stark und lange rauchen und viel häufiger eine Lungenentzündung haben, als ihr? Ich kenne nicht einen einzigen.
 
öhm was sollen die Ärtzte denn machen wenn man dringend ne Lunge braucht und keine andere hat ?

andere Leute sterben direkt weil sie nicht rechtzeitig nen Spenderorgan bekommen, da ist nen Spenderorgan minderer Qualität sicher chancenreicher als gar keins
 
Nur weil der Spender 30 Jahre geraucht hat, muß es keine Raucherlunge gewesen sein. Hier wird wieder zuviel durcheinandergewürfelt. Jeder der Bilder einer Raucherlunge kennt (wer nicht, bitte selbstständig googlen), der weiß, daß man sowas niemals transplantiert. Ich kenne aus dem Bekanntenkreis ne handvoll Leute, die schon Jahrzehnte rauchen und die laut Arzt eine astreine Lunge haben. Wieviele Leute kennt ihr denn, die stark und lange rauchen und viel häufiger eine Lungenentzündung haben, als ihr? Ich kenne nicht einen einzigen.


Jahrzehnte rauchen und eine Lunge wie ein Nichtraucher haben ist aber auch zu schön um wahr zu sein... :) Kann höchstens sein, dass die Lunge so wenig entzündungsanfällig ist wie eine normale. Teer und Konsorten lagern sich eben immer ab, wenn man raucht. Oder hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Wenn ja, bitte aufklären!

Lg Blubbel
 
Oder hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Wenn ja, bitte aufklären!
l
Du hast nicht mitbekommen, dass Ärzte teils auch Raucher sind und deswegen einiges schön reden ;)

Kenne da auch einige Ärzte, die aufgrund des Lungenvolumens solche tollen Äußerungen treffen. Wie die Lunge innerlich aussieht, dass wissen die anhand von Atemtest sicherlich nicht.
 
Aber die hatten nicht nur Lungenvolumentests, sondern richtig mit Röhre und so.

Dann lügt der Arzt meiner Meinung nach. Denke nicht, dass Teer in die Lunge gehen kann und dann einfach so verschwindet. Vielleicht ist die Lunge im guten Zustand, aber dass man das nicht sieht glaube ich nicht.
 
Wie gesagt... Teer lagert sich immer ab. Wer schonmal so eine Raucherlunge in der Hand hatte, weiß wovon ich rede. Sieht schon gruselig aus... Lungenvolumen kann trotzdem okay sein, wenn die Lunge schwarz ist. Gesund ist sie dann trotzdem noch nicht... Und ich glaube auf nem "Röhrenbild" sieht man den Teer auch nicht zwingend :).
 
*versuch an den Biounterricht zu erinnern*

War die Lunge nicht eines der regenerativsten Organe unseres Körpers? Das würde dann auch erklären, warum der Teer "verschwindet". Verbrauchtes Material wird einfach abgestoßen und neu gebildet bzw. gereinigt.

Ich weiß es zwar wirklich nicht mehr, aber eine kurze Google-Suche ergibt bestätigende Resultate.

Wer also jahrelang geraucht hat, aber 7 Jahre (oder ähnliches) vor dem Tod aufgehört hat, hat wohl eine Lunge wie jeder gesunde und damit spricht dann auch nichts mehr gegen eine Transplantation.

Ich denke mal, bei Gelegenheitsrauchern mit überdurchschnittlicher Lungenregeneration regeneriert sich dei Lunge dann soweit durchweg, dass Ärzte eben guten Wissens von einer sauberen Lunge sprechen können. Vorallem, da viele vor dem Arztbesuch sicherlich das Rauchen etwas einschränken.
 
Ich denke mal, bei Gelegenheitsrauchern mit überdurchschnittlicher Lungenregeneration regeneriert sich dei Lunge dann soweit durchweg, dass Ärzte eben guten Wissens von einer sauberen Lunge sprechen können. Vorallem, da viele vor dem Arztbesuch sicherlich das Rauchen etwas einschränken.

So überdurchschnittlich schnell wird man es nicht abbauen können ;) Das hat was mit der Erneuerung der Zellen zu tun. Ähnlich wie, wenn du dir mit Edding auf die Haut malst. Wenn auch ein wenig anders. Aber theoretisch werden die Hautschichten abgelöst durch frischere neue Zellen. Die obere "schmutzige" Schicht geht verloren. Dieser Prozess ist in der Lunge aber nicht schnell genug, damit das Rauchen vorm Arztbesuch etwas am Ergebnis verändert. Zudem unterscheiden sich da Menschen eher geringfügig. Auch das gelegentliche Rauchen bildet da keine Ausnahme. Dort führst du nur weniger Teer zu, aber die Erneuerung der Zellen dauert ebenso lange.

Zumindest sollte es so in der Art sein, wenn ich mich recht an den Biologieunterricht erinnere.