Umfrage: Wohnungen sind zu teuer

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 25.11.2012 um 15:22:00 Uhr veröffentlicht:
Umfrage: Wohnungen sind zu teuer
Shortnews

Wie jetzt eine Umfrage, welche durch "TNS Infratest" im Auftrag der Wüstenrot Immobilien GmbH durchgeführt wurde, herausgefunden hat, suchen immer mehr Menschen eine günstigere Wohnung und das nicht nur bei den Geringverdienern, mittlerweile ist sogar der Mittelstand betroffen. So gaben die Befragten an, künftig bei den Ausgaben für Strom und Erdgas sparen zu wollen und entsprechend weniger Waren zu konsumieren. Derzeit verfügt der Mittelstand über ein Nettoeinkommen von circa 1.500 bis 2.500 Euro, von dem etwa 37 Prozent für die Miete ausgegeben wird. Geringverdiener mit einem Einkommen von 1.000 Euro und weniger müssen sogar noch tiefer in die Tasche greifen und 43 Prozent ihres Einkommen für die Miete bereithalten. Hinzukommt das nötiger Wohnraum durch die Städte und Länder nicht fertiggestellt wird und notwendige Studentenwohnungen fehlen.
 
Also selbst Spiegel.de als Quelle ist hier ja arg albern.
Mecklenburg Vorpommern nutzt nicht alle Bundesmittel, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Wenn man sich anschaut, wie dort die Mieten sind und wieviele Wohnungen leer stehen, frag ich mich, warum da mehr Wohnungen geschaffen werden sollen.

In den Gegenden, wo man gutbezahlte Jobs bekommt, sind die Mieten meist auch teurer, weil da viele Leute hinziehen. In Gegenden mit günstigen Mieten findet man häufig keine gescheite Arbeit.

anddie
 
In Hamburg ist die Situation aber auch wirklich schlimm. Kleine 1Zi Wohnungen kosten teilweise in guten Gegenden schon über 500€. Das ist einfach nur noch lächerlich, gerade für Studenten wird das immer schwieriger was anständiges zu finden, wenn man nicht gerade in eine große WG ziehen will.
 
""Mich wundert manchmal, dass die Studenten sich das Geschäftsgebaren mancher Vermieter oder Makler bieten lassen"

Lol - was sollen sie denn machen? Sich eine vernünftige Wohnung zu einem bezahlbaren Preis einklagen?
 
Woanders studieren? Woanders wohnen?

Marty

Du schlägst vor das Studenten nur dort studieren sollen wo sich der Vermietermarkt noch nicht entgültig dem Mietermarkt als überlegen bewiesen hat? Ich hätte mein Studienort glatt nach Qualität der Lehre, Zukunftsaussichten und eventuell Nähe zu Freunden und Familie ausgesucht :ugly:

Ich glaub das Grundrecht der freien Persönlichkeitsentfaltung und alles was damit zu tun hat ist ein bisschen wichtiger als das Grundrecht sich die Taschen so voll wie möglich zu schippen ;)
 
Du schlägst vor das Studenten nur dort studieren sollen wo sich der Vermietermarkt noch nicht entgültig dem Mietermarkt als überlegen bewiesen hat?
Nein, ich schlage vor, dass sich Studierende ihren Wohnort danach aussuchen sollen, was sie sich leisten können. Und wer sich das Studium nicht in Hamburg leisten kann, der kann das vielleicht woanders. Oder er muss sich Sponsoren suchen.

Ich hätte mein Studienort glatt nach Qualität der Lehre, Zukunftsaussichten und eventuell Nähe zu Freunden und Familie ausgesucht
Und dann nach dem Staat gerufen, der gefälligst regeln soll, das Du dann dort auch noch billig wohnen kannst? Oder würdest Du dann selber zusehen, dass Du über die Runden kommst?

Ich glaub das Grundrecht der freien Persönlichkeitsentfaltung und alles was damit zu tun hat ist ein bisschen wichtiger als das Grundrecht sich die Taschen so voll wie möglich zu schippen ;)
Das Recht auf Eigentum spielt also keine Rolle?

Warum legen dann nicht alle Ex-Studenten mal zusammen und bauen billigen Wohnraum für Studenten? Warum muss das der Staat machen?

Wenn ich mir so die Top-Verdiener in Deutschland anschaue und unter den Vermietern in den Grossstädten sind vermutlich viele davon, dann sind das alles Ex-Studenten. Warum beteiligen die sich nicht?

Marty
 
und eventuell Nähe zu Freunden und Familie ausgesucht
Wenn die Nähe zur Familie gegeben ist, warum dann aber nicht weiter daheim wohnen?
Verstehe da auch einige Studenten in München nicht. Wenn ich daheim kostenlos wohnen kann, warum soll ich dann ausziehen und Miete, Versicherungen und Essen selbst bezahlen? Wobei ich da auch manche Eltern nicht verstehe, die dann ihren Kindern alles mögliche bezahlen, dann aber rumjammern, dass es so teuer ist.

anddie
 
Nein, ich schlage vor, dass sich Studierende ihren Wohnort danach aussuchen sollen, was sie sich leisten können. Und wer sich das Studium nicht in Hamburg leisten kann, der kann das vielleicht woanders. Oder er muss sich Sponsoren suchen.

Und dann nach dem Staat gerufen, der gefälligst regeln soll, das Du dann dort auch noch billig wohnen kannst? Oder würdest Du dann selber zusehen, dass Du über die Runden kommst?

Das Recht auf Eigentum spielt also keine Rolle?

Warum legen dann nicht alle Ex-Studenten mal zusammen und bauen billigen Wohnraum für Studenten? Warum muss das der Staat machen?

Wenn ich mir so die Top-Verdiener in Deutschland anschaue und unter den Vermietern in den Grossstädten sind vermutlich viele davon, dann sind das alles Ex-Studenten. Warum beteiligen die sich nicht?

Marty

Hm, und was ist mit all den Studierenden, die nicht aus einer wohlhabenden Familie stammen, und sich das tatsächlich selbst finanzieren müssen?! :roll: Sollen denn weniger studieren, nur weil sie sich das alles nicht leisten können? Na toll, dann werden ja auch nur wieder die studieren, die von Hause aus bereits alles auf einem Silbertablet serviert bekommen. Ich jedenfalls studiere und arbeite, und das alles unter einem Hut zu bekommen, ist schon nicht leicht. Und das, was ich vom Staat bekomme (BaföG) zahle ich auch wieder zurück. Und ich lebe in Berlin, da sind Kosten zwar mittlerweile auch höher, aber immerhin noch günstiger als bspw. in Hamburg. Nur eine gute Ausbildung zahlt sich später auch für den Staat aus. Mehr gebildete Menschen, heißt mehr Arbeitende in besseren Stellungen mit besserer Bezahlung und ergo mehr Steuern und Sozialleistungen, die gescheffelt werden können. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass das Hauptproblem die Studenten sind. Die bilden auch WGs ;) Aber was ist mit all den Familien, die leider nur ein kleines Einkommen haben oder nur von einem leben? Wo sollen die hin, wenn sie arbeiten wollen, dafür aber nicht jeden Tag pendeln können, weil sie sich das ebenfalls nicht leisten können? Das Grundproblem ist doch in vielen Städten: der Lohn entspricht einfach nicht mehr den Lebenserhaltungskosten. Daran müsste etwas geändert werden.

LG,
Carolina
 
Aber was ist mit all den Familien, die leider nur ein kleines Einkommen haben oder nur von einem leben? Wo sollen die hin, wenn sie arbeiten wollen, dafür aber nicht jeden Tag pendeln können, weil sie sich das ebenfalls nicht leisten können? Das Grundproblem ist doch in vielen Städten: der Lohn entspricht einfach nicht mehr den Lebenserhaltungskosten.

Das Problem ist ein ganz anderes:
Zum einen ist die Gesellschaftstruktur aktuell von viel mehr Single Haushalten geprägt denn früher.
Das heißt, gerade auf die Wohnung bis so 60 m² gibt es eine Nachfrage, die bis dato nicht da war.
Erschwerend kommt hinzu, dass man durch den doppelten AbiJahrgang deutlich mehr Studienanfänger hat, als sonst üblich.

Zum anderen kommt hinzu, dass die Leute, die vor dreißig Jahren vom Eigenheim im Grünen schwärmten, irgendwann mit 60 feststellen, dass das Eigenheim im Grünen, ohne Supermarkt um die Ecke und Doktor 30 km weiter einfach mal Scheiße ist.
Also ziehen die auch in die Stadt.

Vor zehn jahren oder so sah es anders aus. Dank Eigenheimzulage und Co. zog alles aus den Städten raus und die Vermieter guckten in die Röhre - jetzt gucken halt die Mieter in die Röhre.

Wie hier in Braunschweig muss man schon sagen, dass die Stadt durch kurzsichtige Entscheidungen bei Flächennutzungsplänen etc. die Lage verschärft hat statt sie zu entspannen, aber das kann man hoffentlich nicht verallgmeinern.

gruss kelle!
 
Hm, und was ist mit all den Studierenden, die nicht aus einer wohlhabenden Familie stammen, und sich das tatsächlich selbst finanzieren müssen?
Das kann ich Dir nicht sagen. Aber vielleicht sollte man das auch mal die Ex-Studenten fragen. Für Hochbegabte gibt es in den USA ein funktionierendes Stipendiensystem, wo Ex-Studenten mit hohen Einkommen freiwillig ihren Beitrag leisten. In Deutschland schreit man dann nach dem Staat.

Sollen denn weniger studieren, nur weil sie sich das alles nicht leisten können?
Und warum sollen private Vermieter dafür sorgen, dass Nichtwohlhabende studieren können? Warum nicht die Lebensmittelmärkte?

Ich jedenfalls studiere und arbeite, und das alles unter einem Hut zu bekommen, ist schon nicht leicht.
Und ich arbeite Vollzeit und bezahle Dein Studium mit, ohen jemals eine Uni gesehen zu haben. Funktioniert doch. Aber warum sollte ich jetzt auch noch Deine Wohnung finanzieren, meine kostet mich schon genug?

Nur eine gute Ausbildung zahlt sich später auch für den Staat aus.
Dann aber auch für dich persönlich, dann sollte ein Kredit doch kein Problem sein. :D

Aber was ist mit all den Familien, die leider nur ein kleines Einkommen haben oder nur von einem leben? Wo sollen die hin, wenn sie arbeiten wollen, dafür aber nicht jeden Tag pendeln können, weil sie sich das ebenfalls nicht leisten können?
Weiß ich nicht, aber warum sollen Vermieter für diese Menschen sorgen?

Marty
 
Und dann nach dem Staat gerufen, der gefälligst regeln soll, das Du dann dort auch noch billig wohnen kannst? Oder würdest Du dann selber zusehen, dass Du über die Runden kommst?
Ich erwarte tatsächlich das der Staat ein Minimum an Wohnraum für Studenten bereithält und wenn es nur billige Heime sind in der sich niemand der sich eine Wohnung leisten kann freiwillig aufhalten würde. Es geht auch nicht um mich dabei sondern darum das bei uns der Zusammenhang zwischen Einkommen der Eltern und der Bildungschancen der Kinder einfach zu groß ist.

Das Recht auf Eigentum spielt also keine Rolle?
Doch immer, aber nur eine Kleinere. Wie fast immer wenn man was Größeres will kassiert man Teile vom Eigentum ein.

Warum legen dann nicht alle Ex-Studenten mal zusammen und bauen billigen Wohnraum für Studenten? Warum muss das der Staat machen?
Die meisten Studenten kommen aus halbwegs privilegierten Elternhäusern und viele sind froh was "Besseres" zu sein, warum also den eigenen finanziellen Vorteil weitergeben wenn man sich einfach nur die Taschen vollstopfen kann :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann ich Dir nicht sagen. Aber vielleicht sollte man das auch mal die Ex-Studenten fragen. Für Hochbegabte gibt es in den USA ein funktionierendes Stipendiensystem, wo Ex-Studenten mit hohen Einkommen freiwillig ihren Beitrag leisten. In Deutschland schreit man dann nach dem Staat.

Gibt es schon, aber da werden nur die Gut-Finanzierten bezahlt, die es schaffen - weil sie eben wegen des Geldes der Eltern nicht arbeiten müssen - einen sehr guten Notenstand und Engagement vorweisen zu können. Eine Sache, die arbeitende Studenten meistenteils nicht schaffen. Es werden also wiederum nur die gefördert, die bereits alles haben, was sie brauchen.

Und warum sollen private Vermieter dafür sorgen, dass Nichtwohlhabende studieren können? Warum nicht die Lebensmittelmärkte?

Das weiß ich auch nicht, vielleicht weil unser Wirtschaftssystem nicht so gestrickt ist? Private Vermieter sollen nicht für das Studium Sorge tragen. So war das nicht gemeint. Wohnraum sollte nur bezahlbar bleiben, dass auch studierende Hinzuziehende zu der Uni können, die ihren Vorstellungen entspricht. Und allein von privaten Vermietern ist hier auch gar nicht die Rede. ;) Wie bereits ja oben bemerkt wurde, sind es ja vor allen Dingen die Single-Haushalte, die wachsen. Nun, das junge Singles können sich anfangs zumindest noch keine 500€ und mehr für eine Wohnung leisten. Und wenn ich an den Zustand einiger Wohnungen hier in Berlin denke, sind bestimmte Teuerungen auch völlig ungerechtfertigt. :-?

Und ich arbeite Vollzeit und bezahle Dein Studium mit, ohen jemals eine Uni gesehen zu haben. Funktioniert doch. Aber warum sollte ich jetzt auch noch Deine Wohnung finanzieren, meine kostet mich schon genug?

Ja, ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich werde so lange arbeiten müssen, dass ich vielleicht deine Rente mitbezahle oder deine Arbeitlosigkeit in späteren Jahren (was hoffentlich nicht eintritt)?! Akademiker arbeiten im Schnitt bekanntlich viel länger, weil sie erst auch später damit anfangen. Und der Bachelor beträgt nur noch drei Jahre (genauso lange wie die meisten Ausbildungen, abzüglich jetzt Abi, da weiß ich nicht, wie viele das vor der Ausbildung machen). Also insgesamt arbeiten wir zeitmäßig gleich viel, zumindest wenn man schon mit 60 oder 65 in Rente geht als Nichtstudierter. Da arbeiten Akademiker meistens noch. Es ist ein Geben und Nehmen, obwohl die Generationen von heute und jünger mehr zu tragen und zu leisten haben aufgrund des demografischen Wandels. Sprich, glaube mir, die Last wird gut verteilt sein;)

Dann aber auch für dich persönlich, dann sollte ein Kredit doch kein Problem sein. :D

Jo, und dann bin ich hoch verschuldet, weil ich die Zinsen nicht zurückbezahlen kann und liege dem Staat erst recht auf der Tasche ;)

Weiß ich nicht, aber warum sollen Vermieter für diese Menschen sorgen?

Weiß nicht, wie gesagt, von Wohlfahrt war gar nicht die Rede. Aber sagen wir mal so: Wenn sich Vermieter /Gesellschaften nicht darum sorgen, dass Wohnen in der Stadt/Region bezahlbar wird, kommen auch keine Neuzugänge, die Geld in die Kassen fließen lassen. Eine Stadt will sich doch selbst erhalten können. Das geht nicht, wenn niemand hinzuzieht und viele wegziehen. Denk bloß an Magdeburg. So eine schöne Stadt, aber keiner will da hin.


Ist schwierig, die Sache mit einem Beitrag vom Teller zu wischen, ich weiß, und ich kann auch die ganze Aufregung verstehen. Den Punkt mit den Single-Haushalten habe ich tatsächlich beim Schreiben völlig außer Acht gelassen. Da hat Kelle noch mal einen wichtigen Punkt angesprochen! Und @ Wasweissdennich, Dito!
 
Ich erwarte tatsächlich das der Staat ein Minimum an Wohnraum für Studenten bereithält und wenn es nur billige Heime sind in der sich niemand der sich eine Wohnung leisten kann freiwillig aufhalten würde.
Erwartest Du dann auch, dass der Staat auch günstigen Wohnraum für Niedirgverdiener, Menschen ohne Einkommen und Arbeitsunfähige vorhält?

Die meisten Studenten kommen aus halbwegs privilegierten Elternhäusern und viele sind froh was "Besseres" zu sein, warum also den eigenen finanziellen Vorteil weitergeben wenn man sich einfach nur die Taschen vollstopfen kann :ugly:
Wenn die meisten Studenten aus privilegierten Elternhäusern kommen, dann haben sie auch kein Wohnproblem :D

Private Vermieter sollen nicht für das Studium Sorge tragen. So war das nicht gemeint. Wohnraum sollte nur bezahlbar bleiben, dass auch studierende Hinzuziehende zu der Uni können, die ihren Vorstellungen entspricht.
Öffentlichen Wohnraum dazu kann es aber nicht geben, weil die Flächen dafür nicht mehr vorhanden sein dürften. Und der private Wohnungsmarkt arbeitet nach Angebot und Nachfrage. Den müsste man regulieren. Und das würde ich gar nicht gut finden.

Wie bereits ja oben bemerkt wurde, sind es ja vor allen Dingen die Single-Haushalte, die wachsen.
Das Problem ist doch, das in den Städten immer mehr alter Wohnraum (wenig Wohnfläche für mehrere Personen) gegen exclusive, grossflächige Luxuswohnungen getauscht werden und an die Clientel vermietet wird, die das bezahlen will und kann. Ohne Regulierung wird das auf diesem Anbietermarkt nichts mehr, zumindest nicht in den Städten, über die wir reden.

Es gibt doch simple Lösungen: Wohnraum ausserhalb der Ballungsgebiete schaffen für Studenten und den Nahverkehr so ausweiten, dass die Studenten trotzdem zur Uni können.

In Wuppertal möchten die Studenten aber z.B. nicht in der City wohnen, weil das näher zur Uni wäre, sondern weil sie da näher am Nachtleben sind. Und ich finde, dafür den Wohnungsmarkt zu regulieren wäre übertrieben.

Ja, ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich werde so lange arbeiten müssen, dass ich vielleicht deine Rente mitbezahle oder deine Arbeitlosigkeit in späteren Jahren (was hoffentlich nicht eintritt)?!
Ich bin 40, habe schon 22 Jahre gearbeitet, arbeite vermutlich noch 27 Jahre, bin finanziell abgesichert und vermute, dass mein Anteil an der Rentenversicherung meine späteren Auszahlungen deutlich überschreiten. Meine beiden Söhne werden ansonsten meine Rente finanzieren.

Akademiker arbeiten im Schnitt bekanntlich viel länger, weil sie erst auch später damit anfangen.
Ich werde vermutlich 47 Jahre gearbeitet haben, wenn ich in Rente gehe, Stand heute. Bis dahin wahrscheinlich noch länger. Ich möchte daraus aber keine Sozialdiskussion machen. Ich bin für kostenlose und freie Bildung für alle, auch Studiengebühren lehne ich für junge Studentnen ab.

Ich kann aber auf der anderen Seite auch nicht reaktionslos zuschauen, wenn dann Forderungen nach günstigem Wohnraum, subventionierten Lebenshaltungen auftauchen und so definiert wird, als bliebe sonst die Bildung stehen.

Also insgesamt arbeiten wir zeitmäßig gleich viel, zumindest wenn man schon mit 60 oder 65 in Rente geht als Nichtstudierter.
Welcher Nichtstudierte darf denn noch mit 60 in normale Altersrente gehen?

Jo, und dann bin ich hoch verschuldet, weil ich die Zinsen nicht zurückbezahlen kann und liege dem Staat erst recht auf der Tasche
Deshalb wäre ich dafür, Studenten, die bestimmte Vorgaben erfüllen (ähnlich NC), ein deutlich höheres Bafög zu gewähren, dass ein Studium ohne zusätzliche Arbeit ermöglicht. Bei Erreichen einer festgelegten Einkommensgrenze im späteren Beruf, muss das dann zurückgezahlt werden.

Also: Wer ein Top-Abi hat, erhält aus einem Pool z.B. 1.200 Euro pro Monat für die max. Dauer von 5 Jahren. Verdient der Student später im Job (egal wo auf der Welt), mehr als 60.000 pro Jahr, muss er 10% seines darüber liegenden Verdienstes an den Pool zurückzahlen, und zwar sein Leben lang. Niemand muss diese Lösung annehmen, der Abschluss dieses Vertrags ist freiwillig.

Weiß nicht, wie gesagt, von Wohlfahrt war gar nicht die Rede. Aber sagen wir mal so: Wenn sich Vermieter /Gesellschaften nicht darum sorgen, dass Wohnen in der Stadt/Region bezahlbar wird, kommen auch keine Neuzugänge, die Geld in die Kassen fließen lassen.
Die Wohnungen sind doch alle vermietet, ich gehe davon aus, in Münchens City, Hamburg City und Düsseldorfs Innenstadt bekommt man eine Wohnung fast zu jedem Preis vermietet. Es gibt anscheinend eine Clientel, die sich jede Miete leisten kann.

Marty
 
Oh, ich glaube, da schwimmen sehr viele Eindrücke mit, die man aus verschiedenen Gebieten/Regionen in Deutschland so mitgenommen hat, da wird die Diskussion natürlich schwierig. Habe nur so reagiert, weil die Beiträge immer so klingen, als hättest du vor allem Studenten auf den Kicker :-? Und ich dachte mir, o.k., das ließe sich auf so viele Personen ausweiten (die Arbeitslosen, die Geringverdiener, die Alten/Verwitweten, sogar die Gut- und Bestverdiener sind Schuld, dass...), dass man eigentlich allen die Schuld an der Misere geben kann. ;) Von gesonderten Ansprüchen mal ausgenommen, ich habe meinen Wohnort nach der Nähe zur Uni gewählt, nicht nach der zum Nachtleben. Ist also auch nicht verallgemeinerbar. Aber klar, sollten das die Gedanken sein, wieso sich manche Studenten nicht einen anderen Wohnraum suchen, ist das ein wenig absurd (zumindest wenn die Verkehrsanbindung stimmt).
Und doch gibt es noch immer Menschen, die mit 55 oder 60 in Rente gehen können.... ehm, die Leute beim Bund, die Leute in diversen Ämtern ..., das gibt es tatsächlich noch. Doch bekommen wir natürlich nicht so viel mit. ;)
 
Bei uns dreht sich das Problem gerade um - hier wird vermehrt (fast ausschließlich) Wohnraum für Studierende neu geschaffen - auch in Innenstadtlagen, und sonstiger Wohnraum wird knapp - nicht zuletzt, weil viele Studis lieber in schicken Altbau-Wohnungen WGs aufziehen. Da hat man als Familie mit 2 Kids oft das nachsehen, wenn man eine 4-Zimmer-Wohnung mit gutem ÖPNV-Anschluss (für Schul bzw. Kindergartenweg) sucht, und aufgrund der Schulsituation eben NICHT die Möglichkeit hat, einfach ins Umland zu ziehen...

Jetzt sollen auch noch die offengelassenen US-Kasernen in Studentenbutzen umgewandelt werden - Die Wohnraumsituation wird immer mieser hier.
 
Naja, das daheim weiterleben ist nicht immer eine gute Idee, immerhin gibt es Eltern, die vielleicht nochmal ein Privatleben haben wollen, ohne dass die erwachsenen Kinder jetzt lebenslang daheim wohnen bleiben. Ich kenne genug ältere Leute, ich sich den Tag herbeisehen wenn das bei ihnen lebende "Kind" endlich auszieht.

Hängt wohl davon ab, wie es mit dem Geben und Nehmen aussieht. Wenn jemand nur bedient werden will, immer nur nimmt, dann ist das kein Vergnügen mit ihm zusammenzuleben.

Dass Mieten viel, viel zu teuer sind. Klar sind sie das. Oder hätte man sich vor 20 Jahren vorstellen können, 13.000 Schilling für einen 4-Zimmer-Wohnung zu bezahlen?
 
Was ich sehe ist das die aktuellen Mietgesetze schuld sind an den hohen Mieten.
Wenn ich damit rechnen muss das ich mehr als 50.000 € los bin wenn ich den falschen Mieter erwische suche ich Wege das zu vermieden. Also probiere ich den Wert der Immobilie so zu steigern das ich die Wohnung über den Harz 4 Satz los werde. Auf die Art ist das Risiko von Mietnotmaden schon mal geringer. Dann kommen noch die Kosten für energetische Gebäudesanierung, neue Sicherheitsvorschriften usw. hinzu. Vermieten im kleinen Stiel ist in Deutschland häufig ein Verlustgeschäft. Das lohnt sich nur wenn man eine Genossenschaft ist mit einer Mieterblackliste ist und genug Wohnungen hat um das Risiko zu streuen. Solche Listen öffentlich ins Internet zu stellen würde auch sehr helfen.

Die Situation wäre stark entspannt wenn man Harz 4 pfänden kann und eine Zwangsräumung sich nicht ewig hinstrecken würde und die ganzen kosten beim Vermieter hängen bleiben würden. Der muss das dann auf die anderen anständigen Mieter umlegen. 1 Monat nicht bezahlt - Zahlungserinnerung, 2 Monat - Fristlose Kündigung. 3 Monat Zwangsräumung auf kosten des Mieters. Bis das ganze bezahlt wurde gibt es kein Geld mehr vom Staat.
 
Zitat:

Welcher Nichtstudierte darf denn noch mit 60 in normale Altersrente gehen?

Jeder Nichtstudierte der es sich leisten kann mit (persönliches Renteneintrittsalter-60)*3,6 % weniger Rente auszukommen. Zusätzlich fehlen halt dann noch Beitragsjahre, aber als NichtStudierter hat man mit 60 vielleicht schon an die 40- wovon der Studierte wahrscheinlich weit entfernt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns dreht sich das Problem gerade um - hier wird vermehrt (fast ausschließlich) Wohnraum für Studierende neu geschaffen - auch in Innenstadtlagen, und sonstiger Wohnraum wird knapp - nicht zuletzt, weil viele Studis lieber in schicken Altbau-Wohnungen WGs aufziehen. Da hat man als Familie mit 2 Kids oft das nachsehen, wenn man eine 4-Zimmer-Wohnung mit gutem ÖPNV-Anschluss (für Schul bzw. Kindergartenweg) sucht, und aufgrund der Schulsituation eben NICHT die Möglichkeit hat, einfach ins Umland zu ziehen...
Du kommst aus Damrstadt, richtig? Ist die Uni da denn so groß?
Und auch so, ist es nicht schöner mit den Kindern eher im Umland zu leben? Mehr Grün, weniger Autos, etc pp? Schulen gibt es sicher auch da.