Mietpreisbremse

Naja die durchschnittliche 4-köpfige Familie in Tokio lebt auf 30 Qm und bezahlt dafür monatlich 1000 Euro bis dahin ist noch Luft :biggrin:

Ich denke nicht, dass diese Zustände als Ziel definiert werden sollten :biggrin: Aber ich frag mich was man dagegen tun kann, die Mietpreisbremse wird das ganze, wie der Name schon sagt, bestenfalls bremsen... Suche momentan nen kleines Apartment in Sendling und Umgebung und unter 700€ warm (30-35qm) findet man kaum was brauchbares.
 
Da immer mehr Menschen vom ländlichen Raum in die Städte ziehen kann es doch gar nicht anders funktionieren. Angebot & Nachfrage regulieren den Preis, ich weiß nicht wo da das Problem ist?

Ob man nun mitten in der Großstadt lebt (z.B. weil man dort arbeitet) oder auf irgend eine Art u. Weise von etwas ausserhalb dort hin pendelt, durchschnittlich dürfte beides recht teuer sein.
 
Beratergremium lehnt Mietpreisbremse und Sozialwohnungen ab

Folgende News wurde am 23.08.2018 um 13:30:42 Uhr veröffentlicht:
Beratergremium lehnt Mietpreisbremse und Sozialwohnungen ab
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Berlin (dpa) - Zur Bekämpfung der Wohnungsknappheit empfiehlt ein Beratergremium der Bundesregierung ein grundsätzliches Umdenken in der Wohnungspolitik.
Der Wissenschaftliche Beirat beim Wirtschaftsministerium wirbt für einen weitgehenden Verzicht auf den sozialen Wohnungsbau sowie die ersatzlose Streichung der Mietpreisbremse. Diese Maßnahmen hätten sich als unwirksam oder sogar kontraproduktiv erwiesen, heißt es in einem Gutachten, das die Wissenschaftler in Berlin vorstellten.
SPD-Vize Thorsten Schäfer Gümbel lehnte die Vorschläge allerdings als «marktradikalen Unfug» ab. Auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwägt offenbar keine Abschaffung der Mietpreisbremse. «Aktuell diskutieren wir intensiv, wie die Mietpreisbremse durch gesetzliche Vorgaben zur Miettransparenz verbessert werden kann», erklärte Altmaier in einer ersten Reaktion.
In seinem Gutachten betrachtet der Beirat die Mietpreisbremse als weitgehend wirkungslos - und wäre sie wirksam, würde sie nach Ansicht der Wissenschaftler die Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen noch verschärfen. Wegen der begrenzten Möglichkeit von Mietsteigerungen gebe es nur wenig Anreiz für Neubau und Modernisierung, erklärte der Konstanzer Volkswirtschaftler Friedrich Breyer. Der Vorsitzende des Beirats, Hans Gerbach, ergänzte, bei einer funktionierenden Mietpreisbremse wäre ein Teil der möglichen Neubauprojekte nicht mehr profitabel.
Der soziale Wohnungsbau sollte nach Einschätzung des Gremiums zumindest stark zurückgefahren werden - unter anderem, weil der weitgehende Verzicht auf eine Fehlbelegungsabgabe zu einer Fehlleitung von Subventionen führe. Stattdessen setzt der Beirat auf den Ausbau eines reformierten Wohngelds. Es helfe allen Bedürftigen, und die Bedürftigkeit werde - anders als bei Sozialwohnungen - regelmäßig überprüft, erklärte Breyer. Darüber hinaus empfehlen die 38 Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler zusätzliche Anreize für den Neubau, etwa durch eine Lockerung von Bauvorschriften und eine Senkung der Grunderwerbsteuer.
Die FDP sieht sich durch das Gutachten bestätigt. «Staatliche Interventionen auf einem überhitzten Markt bringen nicht», sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Daniel Föst. Stattdessen müsse mehr, schneller und günstiger gebaut werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnt die Vorschläge hingegen ab. «Eine weitere Spaltung der Gesellschaft wäre damit vorprogrammiert», warnte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell. Notwendig seien vielmehr ein Ausbau des sozialen Wohnungsbaus und eine Verschärfung der Mietpreisbremse.
 
Man muss Ballungsgebiete parallel auch effektiv entzerren damit solche Instrumente wie Mietpreisbremsen oder Wohngeld überhaupt greifen können. Dazu gehört imho auch Ausweisung von Bauland im Umland für Privat-, Gewerbe und dezentralen sozialen Wohnungsbau samt vernünftiger Verkehrs-, Bildungs- und Netzinfrastruktur, sowie Anreize für selbstgenutzten Grund und Wohnraum stärken und Baukostentreiber eliminieren damit es mehr Menschen raus und in die eigenen 4 Wände zieht usw.
Wenn man nicht über Maßnahmenpakete redet und nur an fiskalpolitischen Stellschräubchen dreht, wird das doch nie was.

Auch staatliche Institutionen sollten mal überlegen, ob sie ihren Verwaltungsapparat zwingend im Zentrum platzieren müssen, wo man erst einen halben Tag frei nehmen und 5 mal mit seinem Diesel um den Block fahren muss, bevor man endlich den Behördengang erledigen kann, den man in anderen Ländern längst online machen kann... :shifty:

Oder warum muss das neue Campusgelände mit dreimal größerem Audimax unbedingt da hin muss, wo eh schon viel zu viele Menschen sind und nicht ein paar S-Bahn-Haltestellen weiter raus?
 
Du gehst da viel zu pragmatisch ran, am besten ist alle Menschen wohnen in Karnickelstaellen und zahlen da ca. das letzte Drittel des Gehaltes was der Staat noch übrig lässt. Danach sollten sie dann mehr arbeiten um sich noch etwas Konsum zu gönnen, sie sollen ja nicht schlechter Leben als ihr Hund. Obwohl eigentlich geht es den meisten Hunden die ich kenne besser als vielen Menschen die ich kenne, zumindest überarbeitet ist keiner von den Hunden und an der übertriebenen Bürokratie leiden die auch nicht :-?
 
Die optimistischste Wirkung der Mietpreisbremse ist eh das sie den Anstieg der Mieten verzögert, verhindert wird da gar nichts. Die wirkungsvollste Mietpreisbremse wäre den Bau von Mietwohnungen zu vereinfachen und damit zu fördern, also weniger Vorschriften und weniger Bürokratie. Ausserdem könnte man günstigen Wohnraum fördern indem man bei günstiger Miete steuerlich prozentual mehr abschreiben darf als bei teurer Miete.