Wie verkraftet man einen Tod in der Familie

Da würde ich dir nicht unbedingt zustimmen.
Natürlich ist es schwieriger zu verarbeiten wenn jemand aus der Familie stirbt aber das Alter der Person, die Art des Todes (was du wahrscheinlich auch meintest) und auch wie oft man diese Person um sich hatte, spielen dabei eine sehr große Rolle.
Es ist gar nicht so lange her, wo ein Bekannter aus meiner Klasse bei einem Unfall gestorben ist, dieser war gerade mal 20.
Für mich persönlich ist sowas schwieriger zu verarbeiten als wenn jemand wegen Altersschwäche aus der Famlie stirbt.
Wenn man die Person gar nicht kennt, ist das natürlich anders.

Gruß
winstown

Den Beitrag versteh ich ganz ehrlich nicht.
Du würdest mir nicht unbedingt zustimmen, stimmst mir dann aber durch deine Erklärung zu.
Das "Kommt drauf an wie nah..." sagt doch im Kontext eindeutig aus, je näher dir eine Person steht (die Klammer bezieht sich nur darauf, dass Familie nicht unbedingt näher sein muss als andere Menschen), desto schwieriger ist damit umzugehen, was du dann ja mit einem Beispiel unterlegst.

Also stimmst du mir jetzt zu oder nicht? (Auch wenns langsam eine offtopic diskussion wird)
 
habe 2 tödliche autounfälle miterlebt. einer 1977 der andere 1982 jeweils ist einer neben mir gestorben (verblutet)
ein Mädchen, damals 15 sitzt seither im Rollstuhl und ist zu 100 Prozent geistig
behindert.


sorry, wenn du mich treffen kannst hast du es geschafft @cybo!

ps. lebe ich noch? Frage meiner Mutter, Ja - danach verstarb sie noch am Unfallort.

Meinste das vergisste? Niemals!!!!

und der typ fragt noch nach Satzzeichen!
 
Morgen vor 5 Jahren ist mein Dad mit 55 Jahren gestorben.
Ich hab fast 1 1/2 Jahre gebraucht um das ansatzweise zu verarbeiten und es passiert selbst jetzt noch, dass ich Tage im Jahr hab, an denen ich am liebsten vor Trauer irgendwohin weglaufen will ...
Aber am Sprichwort "Zeit heilt alle Wunden" ist etwas Wahres dran. Es schmerzt immer noch aber es tut nicht mehr ganz so doll weh. Stattdessen rücken die schönen Erinnerungen in den Vordergrund.
 
habe 2 tödliche autounfälle miterlebt. einer 1977 der andere 1982 jeweils ist einer neben mir gestorben (verblutet)
ein Mädchen, damals 15 sitzt seither im Rollstuhl und ist zu 100 Prozent geistig
behindert.


sorry, wenn du mich treffen kannst hast du es geschafft @cybo!

ps. lebe ich noch? Frage meiner Mutter, Ja - danach verstarb sie noch am Unfallort.

Meinste das vergisste? Niemals!!!!

und der typ fragt noch nach Satzzeichen!

hat cybo denn etwas anderes behauptet?
er hat doch geschrieben "Die Wunde ist immer da, dein Leben lang..."

also worauf willst du hinaus, bzw. warum gehst du ihn dermaßen aggressiv an?
 
hat cybo denn etwas anderes behauptet?
er hat doch geschrieben "Die Wunde ist immer da, dein Leben lang..."

also worauf willst du hinaus, bzw. warum gehst du ihn dermaßen aggressiv an?

Das frag ich mich auch....Cybo hat doch nichts verwerfliches geschrieben in seinem ersten Beitrag...

Aber erstmal mein Beileid an schlangenfrau....die Zeit wird sicher jetzt nicht leicht für dich, aber wie schon gesagt wurde, der Schmerz wird sich mit der Zeit legen.

Deinen Kindern solltest du sagen was passiert ist, also das die Urgroßmutter gestorben ist. Nicht groß drum rum reden, sondern die Wahrheit sagen. Wenn sie was wissen wollen dazu werden sie dich fragen.

Ich weiß es selbst von mir, mein Opa hat sich das Leben genommen als ich 4 war, mir wurde damals gesagt das der Opa tot ist, natürlich wurden mir die genauen Umstände damals nicht gesagt, und ich denke das war auch besser so. Ich kam mit der Sache damals ziemlich gut klar, soweit ich mich daran erinnern kann...aber mit 4 Jahren versteht man natürlich noch nicht so ganz was da genau passiert ist....
 
Also stimmst du mir jetzt zu oder nicht? (Auch wenns langsam eine offtopic diskussion wird)

Teilweise :)
Vielleicht hast du das ja auch so gemeint...

Ich meine nur, die Person kann dir noch so nahe stehen aber wenn diese dann glücklich im Alter stirbt, ist das für mich nicht allzu schlimm. (versteht mich hier nicht falsch, klar trauert man aber es ist nicht das selbe Trauern)
Als der aus meiner Klasse gestorben ist, war mir noch Wochen dannach ganz komisch und ist es heute noch wenn ich so ein Thema wie dieses lese/höre, obwohl ich mit ihm eigentlich gar nichts zu tun hatte.
Ich finde es viel schlimmer wenn alte Menschen kaum gehen oder sich nicht selbstständig waschen können.
Bevor mir jemand den A* abwischen muss, bin ich lieber auf der anderen Seite aber das weicht nun wirklich zu weit vom Thema ab ;)

Gruß
winstown
 
Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Die Wunde ist immer da, dein Leben lang, bis dein Leben selbst erlischt. Aber, wie bei Narben verblasst der Schmerz im Laufe der Zeit, die akute "Depression", in die viele nach dem Tod von Geliebten/Angehörigen fallen verschwindet wieder, aber immer wieder denkt man an seine Bezugspersonen.
Du hast natürlich vollkommen Recht. Es war nur der Spruch, der mir sofort dazu einfiel. Selbstverständlich wird so ein Verlust immer traurig bleiben. Aber man lernt damit umzugehen. Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass man die Person vergißt - ganz bestimmt nicht!!
Du hast das schon (mal wieder) sehr passend getroffen!
 
Mein Beileid.

Ich glaube jeder verkraftet es anderster. Bei mir sind schon 5 Leute gestorben und ein Paar Haustiere. Am Anfang weint man viel, irgendwann tut es dann nicht mehr so weh, aber um ehrlich zu sein dieses Thema bringt mich zum :cry:

Das wichtigste ist, nicht in sich hinein zu stopfen sondern darüber zu reden. Und auch einfach zu weinen wen man muss, denn das erleichtert einen etwas.

Gruß Heidi
 
Ich weiß nicht wo dein Problem ist, aber ich finde, Cybo hat mit seinem Posting genau den Punkt getroffen.

Was genau mißfällt dir an seiner Aussage?
 
machs doch auch wie cybo, komische sätze aus denm web kopieren kann eigentlich jeder!
- siehste mal wie einige über leichen gehen -

Ich finde deine Antwort echt unangemessen, denn du hast Cybos Antwort nicht gelesen oder willst/ kannst sie nicht verstehen.

Zu dem kopieren sag ich jetzt mal nix :xx:
EDIT: ich meine damit auf keinen Fall Cybo.......
Sorry birnchen wenn ich das nicht richtig ausgedrückt habe.
 
Cybos Aussage ist überhaupt nicht kopiert.

@Attacke: Wäre nett, wenn du deine Anschuldigung auch irgendwie belegen würdest.
 
Neulich starb mein Opa den ich sehr sehr mochte. Der Tod kam plötzlich, das machte die Situation noch schwieriger. Er war mit 70 Jahren noch topfit. Die ersten 2-3 Wochen waren wirklich schwer und bis heute habe ich das nicht gänzlich verarbeiten können, da ich zuvor noch keinen Todesfall hatte.

Allein der Gedanke, das man die verstorbenen nie wieder sieht...:(Ist wirklich nicht einfach. Da ich ein Mensch bin der alles von der positiven Seite betrachtet bin ich wiederrum "froh" das er nicht jahrelang unter einer ("schmerzintensiven") Krankheit gelitten hat, was ja bei älteren Menschen keine Seltenheit ist.

Gruß
hasan
 
Hallo

Ich danke euch fuer die Anteilnahme.
Ich/ Wir habe mit unseren Kinder drueber gesprochen und Ihnen schonend die Wahrheit gesagt.
Die Reaktion waren unterschiedlich, und jeder hat es anders aufgenommen.
Am Ende haben unsere Kinder beschlossen einen Ballon loszuschicken.
Sie haben diesen beschriftet und kleine Zettelchen drangehangen als kleinen Abschied, dann sind wir an die Niagara Faelle gelaufen und haben Ihn losgelassen!! Der Moment war sehr traurig aber seht erfahrungsreich fuer mich sowie fuer meine Kinder.
Ein Zitat unsere kleinsten hat mich sehr beruehrt ** Sie schrieb Omilein Du bist doch dort wo der Himmel so blau ist dir geht es doch gut du bist doch bei Jesus .**

Ganz vielen Dank an euch fuer all die lieben Worte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schlangenfrau, mein Beileid.

Meine Schwiegermutter ist vor 2 Wochen sehr plötzlich und früh (mit 53) verstorben. Das Ganze ist ein Schock für alle, man hatte ja schliesslich keine Zeit, sich vorher mit dem Gedanken irgendwie abzufinden, sie wurde buchstäblich aus unserem Leben gerissen.

Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und ich stand auch vor der schweren Aufgabe, ihm das zu sagen. Ich hatte zum Glück Pädagogen und eine befreundete Pastorin, die mir vorher Tipps geben konnten - und so habe ich dem Kleinen einfach gesagt "Oma ist tot."
Das hat er hingenommen - was soll er auch dazu sagen?

Er hat es nicht verstanden, aber ich konnte ihm doch nicht sagen, sie ist "eingeschlafen" und wacht nicht mehr auf - das hat mir als Kind mal wer gesagt und ich hatte jahrelang Panik, abends einzuschlafen.
Genau so ging das "in den Himmel fliegen" für mich nicht - ich will mit meinem Sohn noch in ein Flugzeug steigen können, ohne das er Panik hat.

Nun gut, die Tatsache hat er hingenommen. Das Oma fehlt, wenn wir bei Opa sind, merkt er auch. Er sagt dann "Oma ist nicht da."

Mein Schwiegervater, der verständlicherweise leidet wie ein Hund, hat ihm gesagt, das Oma ein Engelchen ist. Bei denen daheim stehen viele so Engelsputten rum und ich glaub, Lukas denkt nun, Oma ist nun so ein Teil.

Ich habe den Tipp bekommen, einfach abzuwarten, bis der Kleine von alleine fragt. Das kann nächste Woche sein oder auch in 2 Jahren. Vielleicht wird er irgendwann im Kindergarten auf andere Art und Weise lernen, was "tot sein" bedeutet - Kinder gehen damit ja sehr offensiv um.
Aber es würde nichts bringen, ihn nun mit ellenlangen Erklärungen vollzustopfen - er versteht es nicht und es verunsichert ihn nur.

Ich wünsche Euch, dass Ihr das gut hinbekommt.
Wir hangeln uns grad so durch. Obwohl ich mich mit meiner Schwiegermutter überhaupt nicht verstanden habe und wir uns fast nur in den Haaren hatten - ihr Tod geht mir sehr nahe. Zudem muss ich meinen Mann auffangen, der natürlich auch leidet - wer rechnet denn schon damit, so früh ein Elternteil zu verlieren.
 
Habe vor kurzem den Thread hier auch gelesen gehabt und an meine Oma gedacht. Aber erst mal noch Beileid schlangenfrau.

Meiner Oma ging es nämlich seit ca. 2 Monaten auch nicht mehr gut. Sie hatte einen Herzinfarkt nach den anderen bekommen. Ca. 1 Woche Krankenhaus, danach nach Hause 4 Tage später wieder Krankenhaus für ne Woche. 4 Tage später wieder Krankenhaus. Jetzt kam sie letzte Woche Mittwoch ins Pflegeheim und sollte dort 25 Tage bleiben. Zwischendurch musste sie immer wieder brechen und ihr ging es nicht gut. Ihre Augen hat sie immer verdreht.

An meinem Geburtstag kam sie raus und war auf der Feier. Sie war sehr blass und war nicht lange da, aber ich war froh das sie da war und ich sie endlich wieder sehen konnte ohne die Schläuche (wollte mir das nicht antun das zu sehen). 2 Wochen später hatte meine Mutter Geburtstag. An dem Tag sah es gar nicht gut aus und die Ärzte meinten 2-3 Tage noch. Einen Tag später war sie wieder topfit.

Ja dann ging es wieder bergauf zwischendurch noch mal ein paar mal schwach, aber sie erzählte und alles. Wie gesagt letzte Woche Mittwoch ins Pflegeheim gekommen. Sie sollte wieder richtig fit gemacht werden. Gestern starrte sie nur noch die Wand an und hat gebrochen. Habe mir nicht soviel dabei gedacht.

Meine Eltern fuhren heute zum Geburtstag und ich bin mit meiner Freundin bei meinem Elternhaus geblieben, weil wir keine Lust auf den Geburtstag hatten und lieber schwimmen wollten. Das Telefon ging öfters, aber wir sind nicht dran gegangen. Habe zu meiner Freundin gesagt "hoffentlich nichts schlimmes oder wichtiges". Meine Eltern kamen wieder nach Hause mit einem traurigen - verzweifelten Blick. Meine Mutter schaute mich an und ich lag noch im Pool. Sie schüttelte den Kopf und meinte: "Oma wäre friedlich eingeschlafen."

Ich kann euch nicht mal sagen wie ich mich gefühlt habe. Es war ein Schock klar, aber irgendwie fühlte ich nur noch leere. Weinen konnte ich nicht. Auch wenn es sich komisch anhört, aber nachdem meine Eltern wieder weg waren weil sie noch Dinge abklären mussten wollte ich am liebsten laut los lachen. Aber später kamen mir auch die Tränen.

Der Weg nach Hause war schwer. Ich habe meine Eltern nicht mehr gesehen weil sie noch weg waren und ich wollte nicht zur Geburtstagsfeier, weil was sollte ich da? Dort waren alle meine Verwandten und haben getrauert und wahrscheinlich über die Beerdigung gesprochen. Helfen konnte ich da nicht. Als ich im Auto saß habe ich zwischendurch auch Tränen in die Augen bekommen und erst mal angehalten und meine Freundin fest umarmt.

Jetzt habe ich mich hier gerade hingesetzt und angefangen zu arbeiten. Klingt wahrscheinlich auch wieder doof, aber ich weiß nicht wie ich mit allem dem umgehen soll. Nächste Woche ist ihre Beerdigung. Einerseits will ich hin, aber andererseits nicht. Ich war noch niemals auf einer Beerdigung.

Meine Freundin meinte auch schon zu mir, dass sie mich nicht einschätzen kann. Es scheint denke ich mal so, als ob mir das am Arsch vorbeiginge, aber das stimmt nicht. Ich wusste ja das es ihr schlecht ging und das irgendwann kommt, aber zwischendurch ging es ihr ja wieder besser. Dann habe ich daran nicht mehr so gedacht.

Aber es ist schon echt schlimm wenn man überlegt, dass ich sie nie wieder sehe. Wenigstens habe ich ihr Tschüss gewunken als sie mit meinem Onkel von meinem Geburtstag weggefahren ist. Die letzten Worte damals zu meinem Opa waren nur: "Du kriegst kein Bier mehr." Das ärgert mich immer noch, aber ändern kann man es nicht mehr.

Es war auf jeden Fall besser denke ich mal für meine Oma, weil das war ja eigentlich auch kein Leben mehr. Naja bin etwas verwirrt und denke ich höre mal auf jetzt hier weiter zu schreiben.
 
Ersteinmal auch Dir ein Herzliches Beileid MisterSimpson.

Meine Grossmutter hatte Alzheimer und war Diabetikerin sie nahm Herztabletten aber sonst war Sie fit"
Sie kam mit einer starken Lungenentzuendung auf die Intensive station.
Sie wurde damals in das Kuenstliche Koma gelegt, und hatte auch Schlauche und Medizinisches Ueberwachungssysteme .
Sie wurde mit dem Helikopter von Zuhause (im Haus meiner Eltern) zur Klinik geflogen, den sie hatte kaum noch geatmet.
Auf der Intensive wurde sie richtig gut aufgepaeppelt, und Ihr ging es richtig gut so das sie auf die normale Station verlegt wurde.
Aber so gut ging es Ihr dort doch nicht, so hart es sich anhoert man haette Sie noch eine weile ganz anders als auf der normalen Station (Zu wenig Pflegepersonal) und sie brauchte doch mehr Pflege!!
Ihr ging es dann immer schlechter, die Alzheimer war auch weiter als wir dachten **sie war dadurch dann wie eine 5 J !!
Sie hatte immer nach Ihrer Mutti geschriehen was mir sehr sehr weh getan hat Sie so zu sehen. Ich wusste nicht was ich tun sollte und habe nur gesagt Mutti ist doch hier da war Sie dann doch ganz ruigh.
Sie sollte dann in die Reha kommen da Sie wieder fit war Koerperlich.
Aber dem sollte nicht so sein.
Ich war kaum gelandet in Kanada als meine Mutter anrief und meinte Oma ist gestorben in der Nacht!!
Und keiner weiss woran die Aerzte konnten es auch nicht genau sagen.
Aber wenn ich so dran zuruck denke , iist es besser die Alzheimer wurde immer mehr und sie vergass soviel und irgendwann haette Sie vergessen zu Essen oder Atmen.
So weh es tut ich weiss es geht Ihr jetzt besser.

LG Schlange


**Wer Rechtschreibfehler findet kann Sie ja gern behalten..!!
 
Guten Abend/Morgen und mein Beileid MisterSimpson

Ich gebe Dir gerne einen Rat, wenn Du das wünscht. Ich an Deiner Stelle würde zur Beerdigung gehen. Ich erklär Dir auch gerne, wesshalb; Es ist einerseits Deine Chance, Dich ein letztes Mal "richtig" von ihr zu verabschieden. Zum anderen hast Du Leute um Dich, die mehr oder weniger das selbe wie Du fühlen. In ihren Gesichtern sieht man vielleicht Schmerz und Trauer, aber alle sind gekommen, weil sie diese Person geliebt haben (oder wegen dem anschliessenden Buffet, was wir aber mal nicht annehmen wollen :-? ). Ob sie lachen oder weinen, es kommt nicht darauf an. Wichtig ist nur, dass sie da sind, ihre (Mit-)Gefühle zeigen und sie ein letztes mal "sehen" (meine Grossmutter wurde kremiert, aber trotzdem wusste ich, dass sie in der Urne "ist") wollen.
Ich will es Dir nicht schönreden; Vermutlich werden (sinnlose) Anschuldigungen von der einen auf die andere Seite geworfen und vielleicht geht es ein bisschen chaotisch zu. Aber bereuen wirst Du es jedenfalls nicht so, wie wenn Du nicht gingst.

Aus Deinem Text lese ich sehr viel Zuneigung heraus, also glaub den Leuten, die Dich möglicherweise als "Gefühlskalt" oder ähnlich bezeichnen einfach nicht.


Mein Beileid und meine besten Wünsche und trotz den Umständen eine gute Nacht.


Valares
 
Das hat er hingenommen - was soll er auch dazu sagen?

Er hat es nicht verstanden, aber ich konnte ihm doch nicht sagen, sie ist "eingeschlafen" und wacht nicht mehr auf - das hat mir als Kind mal wer gesagt und ich hatte jahrelang Panik, abends einzuschlafen.
Genau so ging das "in den Himmel fliegen" für mich nicht - ich will mit meinem Sohn noch in ein Flugzeug steigen können, ohne das er Panik hat.

Ich habe den Tipp bekommen, einfach abzuwarten, bis der Kleine von alleine fragt. Das kann nächste Woche sein oder auch in 2 Jahren. Vielleicht wird er irgendwann im Kindergarten auf andere Art und Weise lernen, was "tot sein" bedeutet - Kinder gehen damit ja sehr offensiv um.
Aber es würde nichts bringen, ihn nun mit ellenlangen Erklärungen vollzustopfen - er versteht es nicht und es verunsichert ihn nur.

Das ist auch genau das, was ich in meiner Pädagogikausbildung (für Grundschule) gelernt habe. Kinder fragen ohnehin, wenn sie etwas wissen wollen oder sie etwas bedrückt. Nur wir Erwachsenen haben "gelernt" (wie unpassend, das Wort...), Trauer, Unsicherheit, Schmerz zu schlucken bzw. zu verbergen... Nur nicht zuviel reden, sondern warten, bis das Kind sich meldet.
 
Verkraften? Selbst nach 15 Jahren noch nicht.

Meine Schwester ist vor 15 Jahren bei einem Autounfall gestorben. Sie war erst 18 Jahre alt. Auf dem Weg zur Apotheke für meine Mutter, kam sie von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Und das nur, weil sie einem Reh ausgewichen ist. Man hat sie erst am nächsten Tag gefunden und es ist nicht klar, ob sie sofort gestorben ist, oder ob sie gelitten hat.

An gewissen Tagen (ihr Geburtstag, ihr Todestag, Weihnachten etc.) kommt alles wieder hoch. Schlimm ist, das meine Eltern ihren Tod nicht wirklich verkraftet haben, und beinahe in die Alkolabhängigkeit abgerutscht sind.