Unbekannte Geburt

hotellazur

Well-known member
ID: 264816
L
21 November 2006
496
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Hallo liebe Forengemeinde,

ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich recherchiere für eine Freundin. In ihrem Geburtsheftchen, was man beim Kinderarzt immer mitgeschleppt hat, steht bei ihr, das sie die dritte Geburt ist. Bei ihrem älteren Bruder stehen inklusive seiner 2 Geburten. Allerdings weiß sie nichts von Geschwistern außer ihrem Bruder. Das müsste heißen, sie hat einen Bruder oder eine Schwester, von der sie nichts weiß. Mit ihren Eltern traut sie sich nicht darüber zu reden. Die Eltern haben nie etwas diesbezüglich erwähnt.

Gibt es eine Möglichkeit, herauszufinden, wer das ist bzw ob die Person überhaupt noch lebt (das ist für mich die logischste Erklärung, warum Eltern ihren Kindern das verschweigen sollten)? Kann man auf einem Amt irgendwas erfahren?

Ich wäre für hilfreiche Ratschläge sehr dankbar.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Lg
 
Man kann beim Einwohnermeldeamt/Servicecenter oder wie auch immer die Dinger bei dir heissen mit der Begründung der Verwandtschaft eine Anfrage stellen. Sofern der Vorname fehlt kann man versuchen über die Kombination Nachname + Geburtsdatum sein Glück versuchen.
Ist aber natürlich wie Lotto spielen, da die Person a) auch unter jenem Namen existieren muss b) sie gemeldet sein muss und c) sollte die Person lebendig sein, sonst hat eine Suche auch wenig Sinn.

Ich kann aber nur empfehlen, trotz der Bedenken/Ängste, den direkten Weg zu wählen und die Eltern fragen. Vllt. stellt sich nachher heraus, dass es nur ein Bürokratiefehler war (soll ja vorkommen). Oder die Mutter war jung und hat das Kind zur Adoption freigegeben oder das Kind ist früh verstorben etc. etc.
Fragen ist immer die beste Methode auch wenn es unangenehm erscheinen mag.
 
Auch jede Fehlgeburt ist eine Geburt und wird mitgezählt!

Welche Gedanken habt ihr und warum? Seid ihr selbst so "niederträchtig", dass ihr davon ausgeht das es andere auch sind? (Diese Worte sollen euch nicht angreifen, sondern zum nachdenken anregen.)

Direkt zur Mutter, wenn überhaupt, denn auch nach Jahren kann, egal was passiert ist, so eine Frage ganz tiefe Wunden aufreißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... denn auch nach Jahren kann, egal was passiert ist, so eine Frage ganz tiefe Wunden aufreißen.

Und genau deshalb geht sie vermutlich nicht direkt zur Mutter sondern macht sich erstmal so schlau ^^ Wobei das wahrscheinlichste eine Fehlgeburt ist. Ich persönlich würde vllt. mal die Oma fragen, die nächsten Verwandten sollten das ja wissen und sind vllt. nicht ganz so getroffen wenn man sie fragt wie die Mutter.
 
Bloß nicht Oma oder so, weißt du wie das eine Mutter noch mehr verletzt.
Ich denke ganz einfach das die Mutter und der Vater die beste Quelle ist, außerdem zeigt es auch Vertrauen. Behutsamkeit ist die erste Regel, eben wegen der Gefahr das die Geschichte verletzlich ist.

Würde ich raus bekommen das mein Sohn oder meine Tochter hinter meinem Rücken rumschnüffeln ohne mich selbst erst gefragt zu haben, würde ich mich total vergessen, außerdem wäre das Vertrauensverhältnis absolut hinüber.

Vielleicht hat sie keinem etwas von einer Fehlgeburt erzählt? (Vielleicht steckt etwas ganz anders dahinter)
Dann fragt man Oma oder so, und schon tritt man eine Lawine los.
Vielleicht hinterfragt dann auch die Oma bei der Mutter und dann beginnen Vorwürfe und so weiter......lass das um Gottes Willen sein.
 
Auch jede Fehlgeburt ist eine Geburt und wird mitgezählt!

Das wollte ich auch grad schreiben - ich habe einen Sohn, in meinem Mutterpass stehen aber alle Fehlgeburten mit drin - somit war er meine 3. Schwangerschaft.

Ich werde mit dem Thema aber offen umgehen, wenn der Kleine soweit ist (und wir bis dahin auch hoffentlich bald ein Geschwisterchen haben), soll er erfahren, dass es nicht so einfach war für uns. Aber das sind ja noch einige Jahre bis dahin.
 
Vielleicht hat sie keinem etwas von einer Fehlgeburt erzählt? (Vielleicht steckt etwas ganz anders dahinter)

Wenn da 3 Geburten steht, ist es doch so, dass das Kind wenigstens kurz gelebt haben muss (im gegensatz zu 3 Schwangerschaften wo das Kind ja schon in der xten SW gestorben sein kann)

Und wenn man ein Kind lebend zur Welt bringt, fällt das der Oma sicher auf, solange das Verhältnis normal ist. Und wenn es sehr schlecht ist, wird die Enkelin eh nicht zu ihr gehen wollen schätze ich.

Aber ok du bist Mutter, du steckst da sicher anders drin als ich ;)
 
Wenn da 3 Geburten steht, ist es doch so, dass das Kind wenigstens kurz gelebt haben muss (im gegensatz zu 3 Schwangerschaften wo das Kind ja schon in der xten SW gestorben sein kann)

Das muss so nicht sein, bei meinem Sohn im U-Heftchen (also nicht mein Mutterpass für die Schwangerschaften, sondern das, wo die Ärzte seine Entwicklung dokumentieren) gibts nur den Punkt "erfolgte Geburten" und da steht "3" - obwohl die beiden davor Frühabgänge waren.
Das kann man natürlich leicht falsch interpretieren.
 
achso dann hab ich nix gesagt! Hatte nur irgendwo mal nen Wisch von meiner Mutter/mir gesehen wo das getrennt war, dachte das wäre immer so.
 
achso dann hab ich nix gesagt! Hatte nur irgendwo mal nen Wisch von meiner Mutter/mir gesehen wo das getrennt war, dachte das wäre immer so.

Diese Heftchen werden immer mal wieder überarbeitet. Mein Lukas wird im November 3 und Kinder, die jetzt zur Welt kommen, bekommen schon ein ganz anders aussehendes Heftchen als er es hat.
 
Also das mit der Fehlgeburt ist eine völlig neue Möglichkeit. Danke DragonLilly für diese Erkenntnis.
Eine Oma gibt es nicht mehr, ein Opa ist im Altersheim in einem Zustand, der uns auch nichts neues verraten lässt. Das habe ich heute erfragt.
Und das Verhältnis zur Mutter bzw auch zum Vater ist so schlecht... bzw es ist kaum ein Verhältnis vorhanden, das kommt also nicht wirklich in Frage. Ich persönlich habe ein gutes Verhältnis und würde das auch auf jeden Fall vorziehen, aber das muss sie schaffen und wenn sie nicht dazu bereit ist, lässt sich da glaub auch nichts machen.
 
Ich werde mit dem Thema aber offen umgehen, wenn der Kleine soweit ist (und wir bis dahin auch hoffentlich bald ein Geschwisterchen haben), soll er erfahren, dass es nicht so einfach war für uns. Aber das sind ja noch einige Jahre bis dahin.
Mein Sohn geht mit 2,5 schon mit auf den Friedhof, seinen Bruder besuchen. Für ihn ist das naürlich abstrakt, weil er nicht weiß, was das bedeutet. Aber er weiß schon, dass da mal ein Brüderchen war.

Dann vermeiden wir später die Probleme, die hotellazur jetzt hat.

Marty
 
Also im Mutterpass wird bei den Geburten zwischen 2 Sachen unterschieden.

  • Para
  • Gravida

Para ist die Anzahl der Geburten, also 0 oder sonst die Angabe als römische Zahl. Oder z.b Primipara = Erstgebärende

Gravida gibt die Anzahl der Schwangerschaften an, welche durchaus höher als die Parazahl sein können.

Nicht immer stimmen diese Zahlen miteinander überein. Wenn eine Frau z.B. eine Fehlgeburt bei der ersten Schwangerschaft hatte und jetzt wieder schwanger ist ,sollte im Mutterpass dann - Zweit Gravida Nulli Para.