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Oder nicht immer einfach hier schreien wenn Aufgaben verteilt werden,

Diese Aufgabe wurde nicht verteilt, sondern meine Älteste hatte sich beklagt, wie teuer das wäre, wenn sie den Polterabend, wie geplant, von `nem Profi machen lassen würden und, dass die sich den so gut wie nicht leisten könnten und sie würden nun überlegen, da nur ein Saufgelage zu machen. Aber m.E. gehört zu einem richtigen Polterabend auch was zu essen. Also habe ich vorgeschlagen, dass ich mich um die ganze Deko und die Platten kümmere.
Dass ich das mache, war für mich selbstverständlich, denn das war der Polterabend meiner Ältesten und generell die erste Hochzeit von einem meiner Kinder.
Außerdem war das für mich die einzige Möglichkeit den beiden was "wertvolles" zur Hochzeit zu "schenken", denn zu dem Zeitpunkt war ich ja noch immer mit 3 Kindern alleinerziehend. Hatte zwar einen Fulltimejob, aber ich bekam kaum Kindesunterhalt und somit auch noch aufstockend Sozialhilfe. Also hab ich die ganze Deko, Tee und Kaffee gekauft und bis auf zwei Dinge (die eh doppelt waren) davon den beiden zur Erinnerung überlassen und hab meine Arbeitskraft "geschenkt". Ersparnis gegenüber einem Profi ca. 1000,- DM. Und der Profi hätte die Deko wieder mitgenommen.
Außerdem musste ich dann auch noch die Blumen für das Brautauto und die Blumenkinder bezahlen. Ursprünglich wollte diese Kosten meine frühere Pflegemutter übernehmen. Sie hat da auch nicht das Billigste bestellt. Und als ich nach dem Geld fragte, bevor ich zur Gärtnerei gefahren bin, meinte sie, dass sie das Geld nicht hätte. Ich solle das für sie auslegen, sie würde es mir später zurück zahlen ........... (auf das Geld warte ich heut noch!!!!:mad: )
 
ganz ehrlich mein Privatleben hat IMMER oberste Priorität
Ich denke, dass das eine falsche Einstellung ist.
Oberste Priorität sollte immer der Job sein, denn den braucht man ja des Geldes wegen. Die einzigen privaten Dinge, die mal wichtiger als der Job sind, sind m.E. die eigene Hochzeit, die Geburt eines Kindes, runde Geburtstage (z.B. den 50.) chronische Erkrankungen und Beerdigungen (der Eltern, Ehepartner, Kind)
Irgendwann zahlt es sich mal aus, wenn man sich voll in seinen Job rein hängt. Auf die Art hab ich z.B. innerhalb von nur 5 Jahren zwei Mal je eine Woche bezahlten Sonderurlaub bekommen.
 
es gibt soviele Arbeitsstellen das ich mich nicht für eine Firma ausbluten lasse

Habe einmal die Aussage bekommen Job oder Familie war leichte Entscheidung

ich bin gelernter Schlosser und habe viel Berufserfahrung als Lagerist ich kann Schweissen und CNC-Programmieren ich finde definitiv immer was
 
Sagen wir mal so. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten ganz schön geändert, wobei der Anstoß dazu von Arbeitgeberseite kam.
Denn so Karrieren das man in der Werkstatt in der man seine Lehre als Automechaniker machte auch den letzten Tag vor der Verrentung gearbeitet hat, sind definitiv am aussterben. Früher haben die meisten Mittelständischen Unternehmer Rücklagen gebildet, wenn dann mal zwei, drei Monate wenig Aufträge kamen haben die Leute eben mal weniger gearbeitet und es wurde aus den Rücklagen überbrückt. Heute dagegen gibts bei Auftragsrückgang die Kündigung.
Wenn ich also gar nicht so sehr lange für eine Firma arbeite, ist es auch unwahrscheinlicher das man sich mit der Firma identifiziert, ergo hängt man sich auch nicht so sehr rein, denn wenn's schlecht läuft... ...siehe oben.
Extrem wurde das etwa ab Mitte der 1990er Jahre als sich immer mehr Studienabgänger ohne praktische Erfahrung in den Chefetagen breitmachten. Klar in BWL hat denen keiner was vorgemacht, in der Praxis kam es in der Folge aber zu immer mehr Problemen durch diese Entscheidungen am grünen Tisch.
Klar kann ich rechnerisch sparen wenn ich bei einer Schraube die 100 Gramm wiegt 10 % Material einspare. In der Praxis ist die um 10 Gramm geschrumpfte Schraube aber nicht so stabil wie die 100 Gramm Schraube.
Und genau das grassiert doch mittlerweile in allen Bereichen. Da werden exakte Minutenzeiten eingeführt wie lange es dauern darf einen pflegebedürftigen Menschen zu füttern. Also schnell runterschlucken weil die Pflegekraft eigentlich schon längst woanders sein sollte.
Da werden bewährte Methoden über den Haufen geworfen weil es ja 1 Cent billiger ist das anders aufzubauen, die Qualität bleibt dabei jedoch häufig auf der Strecke. Ergo, ich züchte mir unzufriedene Mitarbeiter weil die genau wissen das sie das besser machen könnten, wenn sie es denn dürften.
Gesamtfazit für mich: Bei einem Arbeitgeber der mein Wissen, Können und Erfahrung schätzt, bin ich gerne auch bereit mich reinzuhängen und mehr zu leisten als gefordert. Kann ich mir aber sicher sein in der nächsten kleinen Krise meine Papiere zu bekommen gibt's Dienst nach Vorschrift.
 
es gibt soviele Arbeitsstellen das ich mich nicht für eine Firma ausbluten lasse
Naja, hab ja auch nicht gesagt, dass man sich ausbluten lassen soll.

Wenn man merkt, dass man vom Arbeitgeber für seine 110 % Leistung nichts zurück bekommt, dann arbeiten man, wie Driver so schön schrieb nur noch "Dienst nach Vorschrift".

Mit, dass das Privatleben nicht immer Vorrang hat, meine ich nebensächliche private Dinge.
Mal ein Beispiel: irgendein entfernter Verwandter Deiner Freundin will Dich gern mal kennenlernen und lädt euch beide übers WE zu sich ein. Allerdings wohnt der 300 km weit weg und dieser Verwandte will aber unbedingt am Freitag ab 18 Uhr grillen, weil das ihm und anderen am besten passt. Dein Problem: Du musst eigentlich bis 17 Uhr arbeiten. Wenn Du dann aber einen halben Tag frei nehmen würdest, müssten Deine Kollegen Deine Arbeit für den Rest des Tages mit erledigen.

Was würdest Du dann tun?
Deine Kollegen die restlichen Stunden 150 % schuften lassen, um zu dem Grillabend zu fahren?
Lass das mal den "richtigen" Arbeitgeber hören. Der nutzt die Leute dann so aus, das sie nach kurzer Zeit auf dem Zahnfleisch angekrochen kommen.

Gut ist ein gesunder Mittelweg, aber vor allem sich nicht ausnutzen lassen.

Ja, ausnutzen lassen sollte man sich dann natürlich nicht.

War bei mir bei besagter Firma anfangs auch so.
Ich hatte mich wegen meiner 3 (Teenie) Kinder auf eine 3/4 Stelle beworben. Das war `ne Zeitarbeitsfirma, die sich aber nur auf einen Berufszweig spezialisiert hat. Beim Einstellungsgespräch hieß es, dass ich aber auch mal 8 statt nur 6 Stunden arbeiten müsste und ob ich dazu bereit wäre. Da das mal so betont wurde, dachte ich, dass das höchstens 5 Tage im Monat betraf, also hatte ich mich bereit erklärt.
Außerdem erklärte man mir die Regel, dass Überstunden spätestens nach einem halben Jahr genommen werden müssten und, dass keine Urlaubstage genommen werden dürfen, so lange man Überstunden hat.
Hörte sich alles so easy an.
Doch die Realität sah komplett anders aus:
Mein erster Einsatzort bei einer weltweit bekannten Firma. Arbeitszeit 8 Stunden. Angeblich erst mal nur für eine Woche. Doch es wurde immer weiter verlängert. Letztendlich war ich ein halbes Jahr dort. Bei Zeitarbeit musste der Einsatzort nach 6 Monaten gewechselt werden, oder die Firma hätte einen fest einstellen müssen. Für mich war also auch der Zeitpunkt gekommen, wo ich Überstunden abbummeln "musste". Und das waren ja eine ganze Menge, denn schließlich hatte ich ein halbes Jahr lang jeden Tag 2 Überstunden gemacht. Doch Fehlanzeige. Auf meinen Antrag eine Woche Überstunden abzubummeln kam die Antwort: "Tut mir leid, aber ich kann kein Überstunden-Frei geben, denn ich brauch sie ganz dringend."
Und so ging es immer weiter. ich hatte immer nur 8-Stunden-Aufträge. Irgendwann hatte ich so viel Überstunden, dass ich hätte 3 Monate frei haben müsste. Und der Hammer, wegen der "erst Überstunden-Frei, dann Urlaub-Regel" hatte ich vom Vorjahr für 9 Monate meinen Urlaub eingebüßt.
Ich war dann einfach nur noch sauer und hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen konnte, an mein Überstundenfrei zu kommen. Ich konnte ja schließlich nicht einfach die Arbeit verweigern und einfach zu Hause bleiben.
Zu dem Zeitpunkt war ich an Wochenenden, wo man wegen Mistwetter eh nichts unternehmen konnte, ab und zu in Chat-Räumen, um mal abzuschalten. Eines Tages unterhielt ich mich dann mit `nem Typen, der auch aus Hamburg war. Dem erzählte ich dann von meinem Arbeits-Problem.
Diesen Typen hat mir der Himmel geschickt! Er hat sich dann geoutet. Er war Anwalt für Arbeitsrecht.
Er meinte, dass er mir keine direkte Rechtsberatung geben dürfe, aber er könne mir trotzdem helfen. Ich sollte ihm meinen Arbeitsvertrag schicken und er würde dann was ausarbeiten, so dass es nicht nach Rechtsberatung aussieht. 3 Tage später kam dann eine Mail von ihm mit 3 Links zu Gesetzen und Erklärung. Ich sollte die Links genau in der Reihenfolge öffnen.
1. Gesetz: ich bin generell zu Überstunden verpflichtet
2. Gesetz: ich bin zu weiteren Überstunden verpflichtet, wenn z.B. sonst Lebensmittel verderben könnten.
3. Gesetz: wer im Haushalt schulpflichtige Kinder, oder eine pflegebedürftige Person hat, ist zu keinerlei Überstunden verpflichtet.
Hab dann einen Brief an meinen Chef aufgesetzt. Hab alle Gesetze erwähnt und zum Schluss schrieb ich in etwa folgendes: " Auch wenn ich nicht dazu verpflichtet bin, Überstunden zu leisten, bin ich gern bereit für die Firma da zu sein und Überstunden zu machen. Ich tu der Firma damit also was Gutes, wozu ich nicht verpflichtet bin. Im Gegenzug erwarte ich aber auch von der Firma, dass sie mir "was Gutes" tut, indem sie mir Überstundenfrei gibt, wann ich sie benötige. Und wenn das nicht klar geht, würde ich meine kompletten Überstunden auf ein mal nehmen und in Zukunft nur noch bis zu dem Tag im Monat arbeiten, wo meine Soll-Stunden erreicht sind und ich würde der Firma dann erst wieder ab 1. des Folgemonats zur Verfügung stehen. Und sollte das nicht möglich sein, würde ich mir einen Job suchen."
Gleichzeitig stellte ich zum Test einen Antrag auf 1 Woche Überstunden-Frei in 1,5 Monaten.

Ich dachte ja, dass mich mein Chef daraufhin anrufen würde...... aber Totenstille.
Ich glaub, der hat sich wohl auch anwaltlich beraten lassen.
Nach zwei Wochen kam ein kurzer Brief, ich solle am soundovielten um die Uhrzeit in sein Büro kommen.
Da machte sich natürlich erst mal Panik breit. Aber meine Aufregung war umsonst. Mein Chef erklärte mir, dass ich seine beste Mitarbeiterin wäre und, dass einige Firmen direkt immer mich anfordern würden und, dass er es aber nicht mehr im Kopf hatte, dass ich mit 3 Kindern alleinerziehend wäre. Seine Entschuldigung klang glaubhaft. Der sah aus, wie ein begossener Pudel.
Dann kamen wir zu meinem beantragten Überstunden-Frei. Er fragte mich, ob ich da doch noch eine Woche länger arbeiten könne, statt dessen könne ich anschließend auch 2 Wochen frei haben. Oder ob ich zwingend in dieser einen Woche frei brauche. Brauchte ich nicht, im Gegenteil, ich freute mich, dass ich dann sogar 2 Wochen zu Hause bleiben konnte.
Von dem Tag an, waren mein Chef und ich fast schon Freunde. Man kennt ja die eigentlichen Chef-Angestellten-Gespräche, da bekommt man ja immer irgendwie zu spüren, dass man "nur" Angestellter ist. Diese Gefühl hatte ich dann nicht mehr, denn mein Chef sprach seit dem ganz anders mit mir.

Naja, und so was meinte ich in der Art, dass zuerst der Job kommt.
Ich beziehe diese Wochenend-Grilleinladung jetzt mal auf mich:
Ich würde meinen Kollegen keine 4 Stunden Arbeitszeit mit einer Leistung von 150% aufbrummen, weil ich frei haben will.! Ich würde arbeiten gehen!
So gern ich zu dem Grillabend fahren würde, da soll doch besagter entfernte Verwandte zusehen, dass er einen Samstag-Abend-Grillen organisiert!
 
Die erste gute Nachricht des Jahres: Von meinen 8 Fontänen habe ich wegen des starken Windes noch 5 für nächste Saison übrig 😅
Der Nachbar hatte da als Raucher Vorteile, der hat seine Zündschnüre mit der Zigarettenglut angemacht, aber deshalb fang ich nicht wieder an zu rauchen 🤣😂🤣
 
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