Teenager Probleme?

vogelsan · 18. Dezember 2017

In der Freundschaftskreis von meinem 15-jährigen Sohn ist eine schreckliche Tendenz aufgetreten Die Kinder (überwiegend Jungs, gibt es aber auch Mädchen) infizieren sich gegenseitig mit Krätze. Infizierung erfolgt durch engen langen Körperkontakt (Umarmungen). Wer ist infiziert - der ist "cool", weil angeblich schon "Geschlechtskontakt" gehabt hat. Wer noch nicht infiziert - wird gemobbt und als Außenseiter betrachtet. Wer hat schon ähnliche Situation mit seinen Kinder erlebt? Bitte um Hilfe und Erfahrungen. Einfach zu sprechen mit dem Kind hilft nicht. Der Junge sabotiert alle medizinische Behandlungen (Salben, Tabletten von Arzt), sabotiert auch alle hygienische Maßnahmen (Kleidung und Bettwäsche waschen), der Arzt kann ihm nicht in das Krankenhaus stecken, weil diese Krankheit relativ leicht von zuhause behandelt werden kann, der Doktor will auch nicht sich selbst lächerlich machen und seine Reputation verlieren. Zum Psychologen gehen will mein Sohn nicht. Wenn ich ihm erzähle über schlimme Folgen der Krankheit oder versuche in seiner Abwesenheit waschen-putzen - wird er aggressiv. Mit der Klassenlehrerin habe ich auch gesprochen, sie hat das zum Kenntnis genommen und hat gesagt, dass ein Sozialpädagoge wir eingeschaltet. Bitte um Hilfe - was kann ich noch tun? Wer hat vielleicht schon etwas ähnliches erlebt?

 

Beste Antwort

faro · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Das ist eine schwierige Situation und du hast schon viel versucht!

Vielleicht hilft es ihm eine Nachricht zu schreiben in der ganz neutral geschrieben steht was mit seinem Körper passiert. Die Tatsache, das Milben sich durch seine Haut fressen und dort Eier legen und Kot verbreiten. Vielleicht eckelt er sich dann davor.

Ansonsten musst du wohl leider abwarten und hoffen, dass dieser Trend sich rasch legt.

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vogelsan · 21. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Was ich noch gemacht habe: Ich habe ihm gewarnt, sollte jemand aus unsere Familie von ihm angesteckt werden, dann kommt sofort in der Polizei eine Anzeige gegen Körperverletzung, weil er kein Kind mehr ist und bewust und extrem Gefahr gegen Mitmenschen darstellt. Also, in seinem Interesse ist alle Medikamente verwenden und Hygienemassnamen nach Vorschriften erfüllen. Sollte die Krankheit wegen seine Nachlässigkeit weiter sich verbreiten, soll er mit Strafstunden oder Jugendarest rechnen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob die Wahrnung hilft und ob ich überhaupt in der Lage bin gegen eigenen Kind eine Anzeige machen, aber versucht habe ich ihn zu warnen. Die Krätze ist nicht meldepflichtig, die Schule schlägt kein Alarm, die Eltern sind wütend und jeder kämpft für sich.

vogelsan · 21. Dezember 2017 · 0x hilfreich

Vielen Dank an alle, die mein Problem verstanden haben und die Antworten geschrieben haben. Das Problem ist, dass alle schlimme Folgen der Krankheit und das Eckel von Milben wirken auf diese Kids nicht. Es ist so, dass desto schlimmer Krankheitsbild ist - desto "cooler" ist, die Jungs kratzen die Wunden extra bis Blut kommt und zeigen zu einander - das bedeutet, desto schlimmer Krankheit, desto mehr Körperkontakten (Sex) hat ein Junge gehabt und damit ist ein Held zwischen anderen. Hausarest und Handyverbot - ist im Vergangenheit, er hört nicht auf Verbote.

k311130 · 21. Dezember 2017 · 1x hilfreich

das ist ja echt krass.... ich wusste nicht, dass die Kids das ABSICHTLICH tun um COOL zu sein.... mich schüttelts und juckts allein vom lesen... echt krass das Ganze.

 

zu Dir: ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!

 

zum Problem....

es wurde hier ja schon viel geschrieben was machbar wäre.... eine Alternative hätte ich noch...

 

schlimme Fotos von den Schäden der Krätze ausdrucken und deinem Jungen überall sichtbar aufhängen. Vielleicht wird ihm dann klar, was er sich und seinen Mitmenschen antut. Und am besten tun das dann auch alle anderen Eltern dieser "KrätzeKids". Viell. auch Hausarrest, damit die Kids sich nicht untereinander weiter anstecken können und Handyverbot auch, damit sie sich nicht mit ihren "Krätzeschäden" brüsten können untereinander...(Müssten dann aber alle Eltern mitziehen am besten)

 

und somit die ganze Sache ein Ende findet.

 

Bleibt nur zu hoffen und zu wünschen, dass der scheussliche gefährliche Trend bald vorbei ist.

s125817 · 20. Dezember 2017 · 2x hilfreich

Vielleicht hilft es ja, den Amtsarzt bzw. das Gesundheitsamt einzuschalten. Laut Infektionsschutzgesetz ist bereits bei Verdacht des Befalls mit Krätzmilben der Aufenthalt in Gemeinschaftseinrichtungen - z. B. also auch Schulen - verboten. Und dies ist meldepflichtig, auch durch den Leiter der Schule. Es gibt also auf jeden Fall Handhabe, auch wenn sie wehtut.

Und vielleicht ist es plötzlich gar nicht mehr so "cool", wenn alle zu Hause bleiben müssen und niemand sich mehr vor dem anderen brüsten kann.

s125817 · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Mal den extremsten Fall angenommen: Notfalls können die Schule/der Arzt wegen Kindswohlgefährdung das Jugendamt einschalten - mit allen Folgen.

 

Und im übrigen würde ich meinem Sohn ordentlich den Kopf waschen - und das garantiert nicht mit Wasser und Seife. (Für alle "antiautoritär" Denkenden: den vorhergehenden Satz bitte nicht lesen. Alle noch klar Denkenden dürften damit keine Probleme haben.)

bleifrau · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Ich möchte mich voll Alex K anschließen! - Es ist schon gruselig, auf welche Ideen unsere ach so coolen Kids kommen! Ist das vielleicht ein Symptom dafür, dass es ihnen zu gut geht, dass sie keine wirkl. Not, Existenzangst kennen? Was kann der arme Schul-Sozialarbeiter denn tun??? Mit dem möcht ich nicht tauschen...SCHOCK: hab grad nochmal nachgelesen: "Verbot des Aufenthalts und Arbeitens in Gemeinschaftseinrichtungen". Ist das vielleicht eine Mega-Idee um a) Schule zuschwänzen und b) die  ganze Schule zu schließen? Wäre das dann evtl. eine Straftat (Körperverletzung)??? Rechtsanwalt fragen!

bs-alf · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Das ist ja ganz böse, habe zwar schon gelesen das sich Krätze sehr verbreitet aber nicht warum.

"Dass Kinder die Milben untereinander weiterverbreiten, ist für Dr. Norbert Teig, Leitender Oberarzt in der Bochumer Kinderklinik, eher unwahrscheinlich. „Die normale Form von Krätze ist nicht so, dass sie sich schnell verbreitet. Sich nur die Hand zu geben, ist nicht ausreichend“, erklärt Teig. Für die Übertragung müsse ein enger Hautkontakt bestehen."

69wolle · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Der Juckreiz wird irgendwann (hoffentlich bald) so arg, dass er um Hilfe betteln wird. 

Husky09 · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Ich würde auch den Schulsozialarbeiter einschalten...ich denke, daß da insbesondere auch die Schule reagieren muss.

Alex.K · 18. Dezember 2017 · 1x hilfreich

Du hast ja schon allerhand versucht und unternommen... Mehr geht da wohl kaum.

Höchstens einfach etwas einen "kühlen Kopf" bewahren und einer irgendwann sicher einsetzenden Einsicht entgegensehen.

Mach dich nicht damit verrückt, sondern versuche, möglichst gelassen damit umzugehen.

 
 

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