Neuer Reisepass ab März 2017 kostet 60 Euro
Rund zehn Jahre, nachdem der deutsche Reisepass zuletzt geändert wurde, hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in dieser Woche den neuen, fälschungssicheren Pass der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits ab 1. März 2017 wird nur noch die moderne Version des Ausweisdokumentes ausgestellt. Trotz vieler Neuerungen hat sich die Gebühr mit 60 Euro nur unwesentlich erhöht.
Etwas kleiner, etwas bunter, etwas sicherer: Der neue Reisepass, der ab dem 1. März 2017 ausgegeben wird, soll Passinhabern "mehr Komfort auf Reisen durch eine sichere und schnelle Identitätsprüfung" ermöglichen, so Innenminister de Maizière. Um dies zu erreichen, wurde der Reisepass mit neuen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Dazu gehört beispielsweise ein Hologramm des Besitzers neben dem Foto. Darüber hinaus hat der Reisepass nun ein kleines Fenster mit einer sogenannten Linsenstruktur. Unter UV-Licht werden zudem der Bundesadler und das Brandenburger Tor sichtbar.
Neuer Reisepass kostet im Expressverfahren 92 Euro
Der neue Reisepass ist insgesamt etwas kleiner. Auch besteht der Umschlag jetzt nicht mehr aus einem Hardcover, sondern ist flexibel. Der neue Pass kostet Bundesbürgern unter 25 Jahren unverändert 37,50 Euro. Wer älter ist, zahlt künftig mit 60 Euro einen Euro mehr als bisher. Personen, die besonders häufig ins Ausland reisen, können sich auch einen Reisepass mit mehr Seiten besorgen. Dafür zahlen sie 22 Euro mehr. Die Bearbeitung dauert je nach Behörde zwischen zwei und sechs Wochen. Brauchen Reisende kurzfristig einen neuen Pass, können sie diesen bei der zuständigen Behörde im Expressverfahren beantragen. Nach drei Werktagen sollte der Reisepass abholbereit sein und kostet 69,50 Euro beziehungsweise 92 Euro für ab 25-Jährige.
Tipp: Urlauber sollten nicht nur an einen gültigen Reisepass denken, wenn sie im Ausland unterwegs sind. Zudem ist es ratsam, den Krankenversicherungsschutz gegebenenfalls mit einer Auslandskrankenversicherung aufzustocken.
Alter Reisepass bleibt weiterhin gültig
Auch beim neuen Reisepass gilt, dass Verbraucher hierfür ihre Fingerabdrücke abgeben müssen. Bereits seit November 2007 werden diese auf dem Chip des Ausweisdokuments gespeichert. Dort finden sich auch Angaben zu Name, Geburtsdatum und -ort, Geschlecht sowie Staatsangehörigkeit des Besitzers und die Seriennummer des Passes. Daneben ist ein biometrisches Bild notwendig. Was dies konkret bedeutet, erklärt das Bundesinnenministerium anhand einer Mustertafel.
Alte Reisepässe behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablauf des auf dem Pass angegebenen Datums. Verbraucher sollten jedoch mindestens sechs Monate, bevor der Pass abläuft, einen neuen beantragen, wenn sie eine Reise ins Ausland planen. Denn viele Länder verlangen, dass der Reisepass noch sechs Monate gültig ist, nachdem die Reise beendet ist.
