Neue Regionalklassen 2016: Berlin, Hamburg und München bleiben teuer

Die neuen Regionalklassen 2016 für die Kfz-Versicherung stehen fest. So kann jeder fünfte Autofahrer in Deutschland aufatmen: In vielen Regionen verbessern sich die Regionalklassen für die Kfz-Haftpflichtversicherung zum Jahreswechsel. Etwa 15 Prozent der Autofahrer müssen draufzahlen. Für Großstädter gib es dabei weiterhin besonders hohe Versicherungsbeiträge.

Die Regionalklassen 2016 für die Kfz-Versicherung wurden heute vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht. Laut Angaben des Verbands können sich 20 Prozent der Autofahrer über eine bessere Regionalklasse bei der Kfz-Haftpflichtversicherung freuen, rund 15 Prozent wurden herabgestuft. Wie schon in den Vorjahren ist der Haftpflichtschutz vor allem in ländlichen Gegenden günstig, während in Großstädten das Unfallrisiko erhöht und damit auch die Haftpflichtversicherung teurer ist. Berlin, Hamburg und München bleiben unverändert Spitzenreiter bei der Schadenbilanz und somit die teuersten Zulassungsbezirke.

Neue Regionalklassen 2016: Kaum Unterschiede bei Kaskoschutz

Während es bei der Kfz-Haftpflichtversicherung wieder einige Veränderungen bei den Regionalklassen 2016 gab, bleibt bei der Voll- und Teilkaskoversicherung für etwa 90 Prozent der Versicherten alles beim Alten. Die höchste Schadenquote gibt es demnach sowohl für Voll- als auch für Teilkasko im Landkreis Ostallgäu in Bayern. Der Index liegt für die Teilkasko hier bei 216,1. Zum Vergleich: Der bundesdeutsche Durchschnitt beträgt 100, im günstigsten Zulassungsbezirk Wesermarsch (Niedersachsen) sind es nur 71,53.

Wer wissen möchte, wie sich die eigene Regionalklasse 2016 bei Haftpflicht, Voll- oder Teilkasko verändern wird, kann auf der Homepage des GDV kostenfrei eine Regionalklassen-Abfrage durchführen.

Wie wirken sich die Regionalklassen 2016 auf die Beiträge aus?

Bei der Beitragsberechnung der Kfz-Versicherung werden nicht nur die Regionalklassen 2016, sondern verschiedene Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen beispielsweise die persönliche Fahrerfahrung des Versicherten und die Typklasse, also die Art des versicherten Fahrzeugs. Der Wohnort kann dabei in Form der Regionalklasse für deutliche Beitragsunterschiede sorgen. Denn abhängig vom Zulassungsbezirk ergibt sich eine unterschiedliche Häufigkeit von Schadenfällen wie Diebstahl, Auffahrunfälle oder Kollisionen mit Haarwild. Je nachdem, wie häufig ein Versicherer in einer Regionen für Schäden zahlen muss, fallen die Beiträge höher oder niedriger aus.

Allerdings kann es selbst bei einer verbesserten Regionalklasse im Jahr 2016 zu einer Beitragssteigerung bei der Kfz-Versicherung kommen. Denn verschlechtert sich gleichzeitig die Typklasse 2016 oder passt der Versicherer die Prämien aus einem anderen Grund an, reicht die bessere Bewertung des Wohnorts unter Umständen nicht aus, um dies auszugleichen.

Neue Regionalklassen 2016 - Neue Kfz-Versicherung?

Die Änderungen bei der Regionalklasse 2016 bzw. den Typklassen können Versicherungskunden zum Anlass nehmen, ihren bisherigen Schutz hinsichtlich Preis und Leistung zu überprüfen. Dabei hilft ein Kfz-Versicherung Vergleichsrechner. Dieser gibt schnell und unverbindlich Auskunft darüber, ob die bisherige Versicherung im Vergleich zu anderen Angeboten zu teuer ist und ob es gegebenenfalls noch Sparpotential bei Haftpflicht oder Kaskoversicherung gibt.