Washington (dpa) - Wohl nie zuvor waren Gruppierungen der extremen Rechten in den USA prominenter als in der Ära Donald Trumps. Die Zusammenstöße bei einer Rassisten-Demonstration in Charlottesville offenbarten am Wochenende ihren Fanatismus, ihre Militanz und ihren hohen Organisationsgrad. ...

Kommentare

(17) Photon · 15. August 2017
@14: Aber dort ist eben keine Meinung per Gesetz verboten. Hier schon. @16: Das Problem hast Du aber immer. Du magst die AfD nicht und sagst das auch. Wie mitschuldig würdest Du Dich fühlen, wenn morgen jemand den Gauland überführe? Es ist für mich ein riesiger Unterschied, ob ich meine Missachtung über etwas ausdrücke oder tätlich werde. Unterschiedliche Meinungen sind die Grundlage einer Demokratie. Jemanden anzugreifen, zu verletzen oder zu töten ganz sicher nicht.
(16) darkkurt · 15. August 2017
@12: Der Knackpunkt ist meines Erachtens, dass in den USA keinerlei Reflexion darüber statt findet, was jemand mit seiner MEINUNG anrichtet. Da hört einer Jahrelang die MEINUNG "Whites first", und entscheidet sich dann dazu, in eine Menschenmenge zu fahren, die diese MEINUNG scheiße findet. Hier ist eben nicht nur der Täter in der Verantwortung, sondern eben auch die, die die Grundlage zu so einer Tat legen.
(15) Alex.K · 15. August 2017
Man nennt das ganze dann übrigens Rassismus. Der ist weltweit verbreitet. Ein sehr wichtiges Zitat von Karl Popper ist hier wohl nötig: "The paradox of tolerance: Unlimited tolerance must lead to the disappearance of tolerance. If we extend unlimited tolerance even to those who are intolerant, if we are not prepared to defend a tolerant society against the onslaught of the intolerant, then the tolerant will be destroyed, and tolerance with them." (The Open Society and its Enemies")
(14) Alex.K · 15. August 2017
@10 Zitat "Aber wenn jemand der Meinung ist, dass er ein "weißes Amerika" besser fände, ist das halt eine Meinung." Warum meinst du, sei dies keine frei äußerbare "Meinung" in Deutschland/Europa? Genau das wird doch von rechtsextremen Kräften immer wieder betont. Statt der Hautfarbe wird nur auf andere Abweichungen von der "Norm" gezielt, wie Religion, bspw. "gegen die Islamisierung des Abendlandes". Was steckt zb. hinter der altbewährten Forderung von NPD, DVU, AFD und Co. "Deutsche zuerst!"?
(13) O.Ton · 15. August 2017
USA hat schon immer diese dunkle und kranke Seite gehabt. Nur dass jetzt ein Greis, wer mit den Kriminellen nicht klar distanziert und mit denen fast liebäugelt, Staatspräsident ist, das ist schändlich.
(12) Photon · 15. August 2017
@10: Nun sind die USA aber auch kein rechtsfreier Raum. Im Gegenteil kann sich die deutsche Justiz in vielerlei Hinsicht von denen noch was abgucken (wenngleich auch nicht in jeder!). Drohung, Brandstiftung, Mord, ... sind auch in den USA nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber wenn jemand der Meinung ist, dass er ein "weißes Amerika" besser fände, ist das halt eine Meinung. Ich fände es eben auch besser, auf einer Insel mit 100 handverlesenen jungen Mädels zu leben...
(11) Stiltskin · 15. August 2017
@9 Und wenn dann Menschen zur Tat schreiten und Häuser in Brand stecken oder Menschen töten, dann tragen auch, oder gerade jene, die eine dumpfe Atmosphäre aus Vorurteilen und Hass geschaffen haben, Verantwortung. Das kann man dann durchaus als geistige Brandstifterschaft bezeichnen. Selber will man sich ja nicht die Hände schmutzig machen, sondern den Biedermann mimen.
(10) Stiltskin · 15. August 2017
@9:Der US amerikanische Umgang mit der Meinungsfreiheit stellt sich für mich recht problematisch dar. Natürlich soll jeder seine Meinung frei und ohne Behinderung zum Ausdruck bringen können. Für mich ist aber eine Grenze erreicht, wenn ungehindert zu Hass und Gewalt aufgerufen werden kann, wenn sich Menschen anmaßen, sich über andere erheben zu wollen. Wenn das so in den USA, aber möglicherweise auch in anderen Ländern gesetzlich legitimiert ist, kann, will und werde ich das nicht gut finden.
(9) Photon · 15. August 2017
@7: Das ist richtig und auch in den USA ist ja Rassismus nicht "erlaubt". Aber dort wird wenigstens keine Meinung per Gesetz verboten. Das ist dann doch schon noch ein Unterschied. @8: In den USA kannst Du Deine Meinung frei äußern. Du darfst niemanden bedrohen und schon gar nicht angreifen. Aber Du darfst jederzeit Deine Meinung in jeder Form zu jedem und allem äußern. Ob das auch in den USA immer so klug ist, ist eine andere Sache. Aber die Möglichkeit dafür zu haben, ist elementar wichtig.
(8) Stiltskin · 15. August 2017
Ob nun in den USA, in Deutschland oder jedem anderen Land- Meinungsfreiheit ist auch die Freiheit des Andersdenkenden, die es zu wahren gilt. Allerdings hat auch Meinungsfreiheit ihre Grenzen, und zwar dann, wenn vorsätzlich/ wider besseren Wissens, Unwahrheiten verbreitet, wenn gelogen wird, wenn gegen Einzelpersonen, pauschal gegen Gruppen, Glaubensgemeinschaften, Organisationen gehetzt, wenn zu Gewalt angestachelt, wenn Rassismus hoffähig wird.
(7) darkkurt · 15. August 2017
@6: nur endet die Meinungsfreiheit immer ( auch in den USA) dort, wo Persönlichkeitsrechte von anderen tangiert werden. Und bei Rassismus dürfte es da keine Diskussion darüber geben, wann das der Fall ist.
(6) Photon · 15. August 2017
@5: Ich bin sicherlich absolut kein Fan der USA und werde es wohl auch nicht mehr werden. Aber die USA hat auch gute Seiten. Und die Meinungsfreiheit dort ist halt eine davon. Trotzdem lebe ich unter dem Strich lieber in Europa und vor allem Deutschland mit allen Problemen als in den USA. Was ich auch meinte ist, dass das "Fingerpointing" Richtung USA manchmal zu einem Automatismus verkommt, unter dem dann gerechtfertigte Kritik einfach untergeht. Und das ist auch falsch.
(5) Alex.K · 14. August 2017
@4 ... Absolut deiner Meinung! Wollte keinesfalls die USA als (erneuten) Sündenbock ausmachen; gegenteilig fällt's mir nicht schwer, gute Seiten @USA zu erkennen - sollte dein comment in diese Richtung gehen(?!). Wenn ich's mir recht überlege, sollte sogar nachdrücklich in Betracht gezogen werden, dass Antipathien den Staaten gegenüber (v.a. deutscher/-nationaler Kräfte) mit Blick auf's Ende @worldwar2 garantiert nicht "vom Himmel gefallen" sind. (Das waren Paras über Deutschland '45!) XD
(4) Photon · 14. August 2017
@2: Es geht nicht immer nur um Fingerpointing Richtung USA: Aber wenn man sich mal überlegt, dass es dort bis in die 1960er Jahre getrennte Toiletten für Weiße und Schwarze gab, getrennte Schulen und so weiter, dann ist es ja beinahe ein Wunder, dass der Rassismus in Amerika nicht wesentlich verbreiteter und gesellschaftsfähiger ist. Und wenn es mir auch sehr schwer fällt, gute Seiten an der USA zu finden, so fällt mir als erster Punkt immer ihre Haltung zur Meinungsfreiheit ein. So muss es sein
(3) k474647 · 14. August 2017
politische - und religiöse Extremisten sind immer gefährlich. Diese Gruppen haben absurde und überwiegend menschenverachtende Ansichten. Wie @1 und @2 sagen ist das aber kein rein amerikanisches, sondern ein globales Problem. Ich bezweifle jedoch, dass man dieses Problem je in den Griff bekommt
(2) Alex.K · 14. August 2017
@1 richtig, gerd60! Obwohl ich hinsichtlich des behördlichen Verhaltens gegenüber rechtsextremen Gesinnungen in der BRD eher deutlichere Töne a la "wohlmeinend" oder sogar "hofierend" anschlagen würde. Wie auch immer: Nun kann endlich wieder schön mit dem Finger über den großen Teich gezeigt werden. Dabei ist es überall auf der Welt haargenau dasselbe mit dem Erstarken einer vermeintlichen rechten Hegemonie. Die gilt es zu bekämpfen, zugunsten von Freiheit und Demokratie. Und zwar global!
(1) k441005 · 14. August 2017
Dieses widerliche Gesocks gibt es leider überall - schlimm ist vor allem, wie hilflos sich Behörden (z.B. wie hier in den USA, aber auch in Deutschland) gegenüber den "Rechten" verhalten.
 
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