Wissenschaftler macht Diamanten aus Erdnussbutter
Diamanten, der beste Freund einer Frau. Üblicherweise entstehen diese bei gewaltigen Drücken und Temperaturen tief unter der Erdoberfläche, in dem sich Kohlenstoff dabei zu Diamant umwandelt. Diese können auch in Laboren künstlich hergestellt werden, zum Beispiel als Schleifmittel oder für die Schmuckindustrie. Dan Frost vom Bayerischen Geoinstitut hat eine interessante Kohlenstoffquelle genutzt – Erdnussbutter!
Was ist los im Inneren der Erde?
Dabei ging es Frost nicht nur um die absurde Idee. Sein Experiment könnte dazu beitragen, die Zusammensatzung des Erdmantels zu erforschen und der Frage nachzugehen, woher einige Elemente stammen. Über die Zeit haben Meteoriten und Asteroiden durch Einschläge auf der Erde eine große Menge an Silizium zur Erde gebracht. Allerdings ist der Gehalt in der Erdkruste deutlich geringer, als man erwarten würde. Eine Theorie ist, dass das Silizium in den Erdmantel migriert sein könnte. Und hier kommt Frosts Erdnussbutter ins Spiel.
Durch Temperatur und Druck kann Frost aus der Erdnussbutter künstlich Diamanten erzeugen. Allerdings nur sehr langsam, so sind mehrere Wochen nötig, um einen drei Millimeter großen Edelstein zu erzeugen. Hat sich so einer allerdings ausgebildet, wird dieser mit Schallwellen bombardiert. Dabei kann der Verlauf der Wellen durch den Diamanten aufgezeichnet werden und mit Daten von Erdbebenwellen verglichen werden, was Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Erdmantels zulässt.
Auf der Suche nach Silizium
Frost kam zu dem Schluss, dass der Erdmantel nicht reich an Silizium ist. Dadurch ergibt sich die Frage, ob das Silizium weiter in den Erdkern migriert ist, oder vielleicht durch Kometeneinschläge ausgetragen wurde. Möglich wäre allerdings auch, dass die Wissenschaftler sich beim Siliziumgehalt schlicht geirrt haben.
Auf Grund der hohen Synthesedauer werden Erdnussbutter-Diamanten leider nie auf Ringen zu sehen sein. Interessant sind sie dennoch für die Technik, so können gezielt Diamanten mit gewünschten Eigenschaften hergestellt werden.
Quelle: iflscience