Warum Ihr für das nächste iPhone kein Case mehr benötigt
Wenn Ihr in den vergangenen zwei Wochen die Gerüchte rund um Apples iPhone 6 mitverfolgt habt, dann ist euch mit Sicherheit das Thema „Saphirglas“ über den Weg gelaufen. Die Hinweise, dass Apple auf Displays aus diesem äußerst kratzfesten Material setzen wird, existieren inklusive einiger Gerüchte rund um eine integrierte Solarladefunktion. Da Apple aller Voraussicht nach beim iPhone 6 auf ein Saphirglas-Display setzen wird, ist aufgrund der Eigenschaften dieses Bildschirms wohl auch kein zusätzliches Case mehr notwendig, so wie es bei bis dato allen anderen iPhones der Fall war, wenn das iPhone keine unschönen Kratzer aufweisen soll.
Apple legt bekanntlich einen besonders großen Wert auf das Design aller Geräte. Dies betrifft auch das iPhone, das mit seiner eleganten Optik Maßstäbe setzte und somit zahlreiche Kunden gewinnen konnte. Doch bisher musste man das iPhone stets mit einem Case verwenden, um Schäden vorbeugen zu können. Ein solches Case sorgt allerdings dafür, dass das Smartphone zumindest einmal dicker wird und womöglich je nach Schutzlösung auch deutlich schlechter in der Hand liegt. Mit einem Case konnte des Weiteren verhindert werden, dass die Front aus Glas des iPhones schnell zerbrechen kann. Um diesen potenziellen Defekten und einer Notwendigkeit eines Cases vorzubeugen, wird Apple wohl zum neuen Material Saphir greifen und daraus die Displays fertigen. Bei Saphir dreht es sich um die kristalline Form von Aluminiumoxid, was in einem riesigen Zylinder-Ofen hergestellt wird. Doch ein großes Display aus Saphirglas ist um ein Vielfaches teurer als Cornings Gorilla Glas. Aufgrund dessen entwickelten die Ingenieure von Apple eine Saphir-Laminiertechnik, wobei eine weniger als 1 mm dicke Schicht Saphirglas auf das Display gesetzt wird. Somit ist das Panel so kratzfest wie nie zuvor und kostet auch in der Herstellung nicht viel mehr Geld als die aktuell zum Einsatz kommende Lösung. Diese Methode kann in einer abgewandelten Form auch auf der Rückseite des iPhones umgesetzt werden, wodurch ein Case nicht mehr notwendig sein würde.
Kratzer auf älteren iPhone-Modellen
Apple bemerkte bereits bei den ersten iPhones, dass das Problem der Kratzfestigkeit auf jeden Fall in den Griff bekommen werden muss. Die Ingenieure des kalifornischen Unternehmens entwickelten beim iPhone 4 und iPhone 4S das Aluminiumsilikatglas, das sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite verbaut wurde und im Vergleich zum Plastik bei den früheren iPhones in puncto Design einen Fortschritt darstellte. Besitzt Ihr noch ein iPhone 4 oder iPhone 4S, so wird es mit Sicherheit mindestens zahllose Mikrokratzer besitzen oder auch gleich noch massivere Defekte aufgrund vom gesprungenen Glas aufweisen. Mit dem US-amerikanischen Unternehmen Corning wurde deshalb weiter an einer Lösung gearbeitet und die zweite Generation vom Gorilla Glas in den aktuelleren iPhones eingesetzt. Noch immer ist es aber kaum zu verhindern, dass das Apple-Smartphone komplett frei von Kratzern bleibt – außer Ihr verwendet das Gerät mit einem Case, was jedoch den besagten Einfluss auf den Formfaktor hat.
Saphirglas beim iPhone 6: Dünneres und leichteres Smartphones
Wenn Apple nun also tatsächlich auf das Saphirglas beim iPhone 6 setzen und es sowohl auf der Front- als auch auf der Rückseite verbauen wird, dann könnte das iPhone 6 nicht nur dünner, sondern auch leichter gestaltet werden. Die hinzugewonnene Eigenschaft der Kratzfestigkeit könnte weitere Kundengruppen zu einem Kauf des Smartphones bewegen. Das iPhone 6 wäre in einem solchen Fall problemlos gemeinsam mit Schlüsseln und ohne ein Case in einer Tasche zu transportieren. Sehr wahrscheinlich ist es auch, dass das Display vom iPhone 6 aus Saphirglas nicht mehr so leicht brechen wird, sofern das Smartphone auf den Boden fällt. Saphirglas ist nämlich rund dreimal härter als Cornings Gorilla Glas und es können viel schwieriger Kratzer beim Saphirpanel entstehen, die gerade beim Gorilla Glas für Defekte im Display sorgen. Dennoch müssen wir noch erste konkrete Tests abwarten, ob die vielfältigen Gefahren im Alltag wirklich keine Schäden am Saphirglas verursachen können.