Verhalten während der Promotionsphase
Doktoranden auf Ihrem Weg zum Doktortitel

(pressebox) Hamburg, 26.05.2015 - Ein Promotionsvorhaben ist langwierig und mit viel Mühen verbunden. Umso mehr gilt es, wie auch sonst im Arbeits- und Privatleben, bestimmte Grundprinzipien des sozialen Miteinanders und der sozialen Kommunikation zu beachten. Nur wer diese beachtet, vermeidet Schwierigkeiten und beugt unnötigen und letztlich den Promotionserfolg gefährdenden Belastungssituationen vor. Dabei ist der Begriff der sozialen Kommunikation, die hier eine Rolle spielt, vieldeutig. Kommunikation ist sowohl eine Mitteilung als auch etwas, was gemeinsam gemacht wird bzw. woran man Anteil hat. In psychologischer Hinsicht kann ganz allgemein gesagt werden, dass es bei sozialer Kommunikation um eine Verständigung zwischen Menschen geht, die nach psychologischen Kriterien agieren. Soziale Kommunikation erfolgt immer und es werden nicht nur Inhalte, sondern auch Vorstellungen über die sozialen Beziehungen der Kommunikationspartner transportiert und ausgetauscht. Daraus folgt, dass Botschaften der sozialen Kommunikation nicht nur einen sachlichen Aspekt, die eigentliche "Message", sondern auch einen Beziehungs-, Selbstoffenbarungs- und Appellaspekt haben. Dabei können auch aufgrund der nonverbalen Aspekte unterschiedliche Arten bzw. Stile von Kommunikation ergeben.

Der deutsche Psychologe und Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun entwickelte dazu das Vier-Seiten-Modell (auch Kommunikationsquadrat oder Vier-Ohren-Modell genannt). Dieses Modell besagt, dass jeder Nachricht vier Botschaften innewohnen, und zwar die Sache (Sachebene: Hier handelt es sich um die jeweilige Sachaussage, d.h. Daten, Fakten etc., die in einer Nachricht enthalten sind und vermittelt werden sollen); die .Selbstkundgabe (Selbstoffenbarung:: Der Sprecher gibt bewusst und unbewusst (auch durch Körpersprache bzw. nonverbale Kommunikation) etwas über seine Gefühle, Stimmungen, Motive und Werte preis), die Beziehung (Beziehungsseite: Diese Seite betrifft die Beziehung des Senders, also des Sprechenden zum Empfänger, dem Angesprochenen) und den Appell (Appellseite: Diese Seite betrifft den Wunsch bzw. die Aufforderung des Senders an den Adressaten, so wie sie vom Empfänger wahrgenommen wird). Der Sender gibt die Nachricht kund, an den Empfänger wird appelliert. Dazwischen steht die Sach- und die Beziehungsseite; insgesamt kann die als Quadrat dargestellt werden, links der Sender, rechts der Empfänger, dazwischen die Sachebene und die Beziehungsseite.

Mit diesem Quadrat bringt von Thun die Mehrdimensionalität menschlicher Äußerungen zum Ausdruck. Daraus ergibt sich, dass der Sender vier Botschaften aussendet und der Empfänger (optimal) vier Botschaften vernimmt. Dabei versteht der Empfänger nicht immer alles, so wie es der Sender gemeint hat, die Ursache für Missverständnisse und zwischenmenschliche Konflikte. Hiervon ausgehen sind folgende Aspekte wesentlich:

Auf der Sachebene stets Kooperationsbereitschaft gegenüber Vorgesetzten, d.h. dem Doktorvater oder anderen für den Promotionserfolg entscheidende Akademikern und sonstigen Personen zeigen. Diese auch im Rahmen der Selbstkundgabe demonstrieren. Die Beziehungsseite "pflegen und hegen. Werden diese Grundsätze nicht beachtet, kann dies fatal sein, kommt es doch wesentlich auf den guten "menschlichen Draht" zum Doktorvater etc. an. Insoweit besteht ein hohes Maß an Abhängigkeit. Fehlt an der professoralen Unterstützung, verlängert sich meist die Zeit der Promotion oder das Vorhaben wird endgültig abgebrochen.

Wie auch sonst, muss Loyalität gezeigt werden, d.h. Doktoranden "sitzen alle im gleichen Boot", verhalten sich solidarisch und kritisieren sich z.B. nicht gegenseitig coram publico. Anregungen, berechtigte Einwände und Bedenken gegenüber bestimmten Prämissen oder Hypothesen werden sinnvollerweise im Vieraugengespräch geklärt, keinesfalls vor dem Doktorvater oder einem größeren Auditorium bzw. in der abschließenden Disputation. Auch die Usancen an dem jeweiligen Lehrstuhl sind zu beachten, will man nicht unangenehm auffallen und Kritik bzw. Ablehnung provozieren.

Schließlich sollte man als Doktorand auch auf eine gesunde Work-Life-Balance achten. Heutzutage soll immer mehr Arbeit in immer kürzerer Zeit erledigt werden. Demnach können wie Mitarbeiter auf allen Unternehmensebenen im Arbeitsprozess auch Doktoranden ganz oder teilweise ausfallen. Steigende Fehlzeiten, das sog. Burnout, ernsthafte Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Nervenzusammenbrüche sind die Folge. Das bedeutet für den Doktoranden: Nicht permanent der Best sein zu wollen. Schonen Sie ihre körperlichen und nervlichen Ressourcen. Tragen Sie dafür Sorge, dass Dissertation, Familie, Arbeit und Leben besser miteinander vereinbart werden. Fördern Sie Stressverminderung und Ihre Gesundheitsvorsorge. So haben Sie den sprichwörtlichen "langen Atem", um dann, wenn es drauf ankommt, der Beste sein zu können.

In jedem Lehrstuhl gibt es ungeschriebene Gesetze. Diese zu achten, ist wesentlich für den Promotionserfolg.

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[pressebox.de] · 26.05.2015 · 16:11 Uhr
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