US-Netzanbieter Verizon testet Drohnen, um Funklöcher zu stopfen
Funklöcher sind ärgerlich – das Problem kennt wohl jeder. Der US-Netzbetreiber Verizon experimentiert nun mit Drohnen, um die unbeliebten Löcher in der Netzabdeckung zu stopfen – und nimmt sich so ein Beispiel an Unternehmen wie Facebook oder Google. Die Drohnen können nicht nur zur Unterstützung des Netzes eingesetzt werden, sondern auch nach Katastrophen wie Hurricanes oder Erdbeben ein Notfallnetz aufbauen.
4G zum Netzausbau und für den Katastrophenfall
Verizon konzentriert sich mit den Drohnen auf die 4G-Abdeckung in den USA. Die Initiative wurde auf den Namen Airborne LTE Operations (ALO). Nach Angaben des Unternehmens wird bereits seit zwei Jahren an dem Projekt gearbeitet. Die Drohnen sollen in Verizons 4G-Netzwerk eingebunden sein und in schlecht versorgten Gebieten für Netzanbindung sorgen. Ähnlich funktionieren auch Facebooks Aquila-Drohnen.
Kürzlich tat sich Verizon nun auch mit der Firma American Aerospace Technologies zusammen, um zu untersuchen, wie Drohnen als fliegende Mobilfunkmasten sich auf Disaster-Pläne auswirken würden. In einer simulierten Mission in New Jersey testete das Team eine Drohne mit einer Spannbreite von 5,2 Metern in der Luft.
„We are testing a ‚flying cell site‘ placed inside the drone to determine how we can provide wireless service in a weather-related emergency from the air. This is the first such wireless network test in an emergency response simulation, leveraging our 4G LTE network„, so Howie Waterman von Verizon.
Umfassende Einsatzszenarien geplant
Nach Angaben von Verizon handelte es sich dabei nur um einen von mehreren technischen Tests, die das Unternehmen in den ganzen USA durchführte und die sowohl unbemannte als auch bemannte Flugzeuge umfassten. Die Drohnen sollen in Zukunft nicht nur das 4G-Netzwerk ausbauen, sondern beispielsweise auch Felder kartografieren oder Pipelines inspizieren. Auch Bedrohungen wie Waldbrände oder Tornados könnten so beobachtet werden.
Aktuell dürfen nichtmilitärische Drohnen in den USA nur so geflogen werden, dass sie ständig im Sichtfeld eines Piloten sind. Jedoch sprechen offizielle Stellen davon, die Gesetze an die Lösungen anpassen zu wollen, an denen im Moment gearbeitet wird. Verizon teilte derweil mit, dass es einen Zertifizierungsprozess geben wird, mit dem auch andere Unternehmen ihre Drohnen in das 4G-Netz des Unternehmens einbinden können.
via Verizon