Über 50 Tote bei Islamistenanschlag in Nigeria

Abuja (dpa) - Mutmaßliche Islamistinnen haben im Nordosten Nigerias erneut ein schweres Blutbad mit mindestens 55 Toten angerichtet. Mehr als 100 weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt, als sich die Frauen in dem Ort Zabarmari inmitten einer Menschenmenge in die Luft sprengten.

Die Polizei habe am Morgen am Tatort zudem drei Bomben gefunden, die noch nicht explodiert waren, sagte der Anführer einer örtlichen Bürgerwehr.

Erst nachdem diese kontrolliert gesprengt worden seien, hätten die Helfer mit den Rettungsarbeiten beginnen können, erklärte der Mann, der anonym bleiben wollte.

«Die Zahl der Opfer könnte noch weit höher sein, weil viele Menschen so schwer verletzt sind, das sie wahrscheinlich nicht überleben», sagte er. Zudem seien viele Menschen von den Bomben in Stücke gerissen worden, weshalb es sehr schwer sei, die Leichen zu zählen. Unter den Toten sollen auch Kinder sein.

Die Verletzten seien in drei Krankenhäuser in Maiduguri gebracht worden, so der Augenzeuge weiter. Diese seien aber völlig überfüllt, es gebe nicht genügend Betten für alle Verwundeten.

In der Region hat es bereits zahlreiche Selbstmordanschläge gegeben, zuletzt auch immer häufiger von Frauen. Es wird vermutet, dass die Täterinnen der Boko Haram angehören. Bei Kämpfen mit weiteren Mitgliedern der radikalen Sunnitenorganisation seien auch mehrere Extremisten getötet worden, hieß es.

Die Boko Haram hat ihre Anschläge seit der Amtseinführung des neuen Präsidenten Muhammadu Buhari vor wenigen Wochen weiter intensiviert. Der ehemalige General hatte der Gruppe den Kampf angesagt.

Bei mehreren Angriffen auf Dörfer und Moscheen waren allein in der vergangenen Woche fast 150 Menschen getötet worden. Die Islamisten wollen im Norden Nigerias ein islamisches Gottesreich aufbauen und verüben seit 2009 immer wieder schwere Anschläge. Mindestens 14 000 Menschen sind in dem Konflikt bereits umgekommen.

Konflikte / Terrorismus / Nigeria
04.07.2015 · 12:39 Uhr
[1 Kommentar]
 
Nur Minderheit folgt Politikern auf Social Media
Berlin - Gerade einmal elf Prozent derjenigen, die sich in sozialen Netzwerken oder über […] (00)
Inflexion Games kündigt Update für Nightingale an
Inflexion Games gibt bekannt, dass demnächst einige Updates für das Survival-Crafting-Spiel […] (00)
Tiktok setzt Funktion von App-Version vorerst aus
Brüssel (dpa) - Nachdem die EU-Kommission erneut ein Verfahren gegen Tiktok eröffnet hat, setzt […] (03)
MDR übernimmt Sendeabwicklung von NDR und Radio Bremen
Die ARD treibt ihre umfassende Strukturreform weiter voran. Um Kosten einzusparen wird der Mitteldeutsche […] (00)
Liverpools Klopp sauer: Zweitligist hätte nicht so gespielt
Liverpool (dpa) - Jürgen Klopp hat die Spieler des FC Liverpool nach dem 0: 2 beim FC Everton […] (02)
Arnold Schwarzenegger: Rivalität mit Sylvester Stallone war „sehr hilfreich“
(BANG) - Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone sehen heute das Positive an ihrer […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
25.04.2024(Heute)
24.04.2024(Gestern)
23.04.2024(Di)
22.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News