Ubisoft reagiert auf Kritik: Review-Embargo zu Assassin’s Creed Unity war nicht kundenfeindlich, sondern notwendig

Der Geduldsfaden vieler Spieler ist endgültig gerissen: Nachdem sich viele Gaming-Fans bereits bei Watch Dogs das Gefühl hatten von Ubisoft hinters Licht geführt zu werden, brachte das komplett verbuggte Assassin’s Creed Unity das Fass nun zum Überlaufen. Denn nur wenige Spielminuten reichen in vielen Fällen bereits aus, um auf ein Sammelsurium an Bugs, Glitches und anderen Sonderbarkeiten zu treffen, die stark implizieren, dass Assassin’s Creed Unity das Licht der Spielewelt eindeutig zu früh erblickte. Zu allem Überfluss hielt Ubisoft erste Reviews zu Assassin’s Creed Unity bis 12 Stunden nach der Veröffentlichung des Spiels zurück. Einige sehen dies als kalkulierten Schachzug, um wohlwollende Fans hinters Licht zu führen.

Die Unmut hat gar so große Wellen geschlagen, dass selbst das britische BBC über das Thema berichtete und eine Stellungname von einer Ubisoft-Sprecherin einholen konnte. Diese verteidigt das Vorgehen ihres Unternehmens. Ubisoft habe laut ihr nicht mit kundenfeindlichen Intentionen gehandelt, vielmehr sei der Online-Aspekt moderner Spiele so essentiell, dass man die gesamte Spielerfahrung erst nach Release erleben kann.

“Die Natur der Videospiele und die Art und Weise, wie sie bewertet werden, ändert sich. Titel wie Assassin’s Creed Unity, Destiny und The Crew beweisen das – Spiele, die signifikante Online-Komponenten besitzen. Um Rezensionisten eine repräsentative und vollständige Erfahrung bieten zu können, ist es essentiell wichtig, dass die Online-Elemente verfügbar sind und die Welt bereits gut bevölkert ist.”

“Dies vor dem Launch zu erreichen, ist ein unheimlich komplexes Unterfangen. Deshalb werden einige Spiele erst sehr kurz vor – oder im Falle Destinys sogar erst anschließend – dem Launch getestet.”

Ubisofts Sprecherin hat mit einem Punkt auch durchaus recht: Die heutige Generation an Spielen ist immer enger mit dem Internet verwoben, selbst vermeintliche Single-Player-Erfahrungen bieten eine nahtlose Online-Anbindung. Diese Online-Infrastrukturen aufzubauen, ist jedoch alles andere als trivial – und somit fällt es schwer, Rezensionisten bereits einige Wochen vor Spielbeginn Zugriff auf die Server zu gewähren. Dennoch riecht die Begründung in diesem Fall ein wenig nach fauler Ausrede: Das Review-Embargo so zu setzen, dass Tests erst 12 Stunden nach Veröffentlichung online gehen dürfen, hilft keinem Rezensionisten ein besseres Bild von einem Spiels zu erlangen. Reviews werden schließlich nicht aus dem Bauch heraus verfasst, Autoren schreiben diese nicht innerhalb von 5 Minuten herunter, sie sind das Resultat von tagelanger Reflektion. Die möglichen Eindrücke, die ein Tester nach der Veröffentlichung hätte sammeln können, wären nicht mehr umfassend genug, um noch in sein Review eingehen zu können.

Ubisoft möchte jedoch aus diesem Zwischenfall lernen. Das Unternehmen verspricht, dass man die Zusammenarbeit mit Testern in der Zukunft verändern möchte und man zudem Kunden mit Open Betas mehr Einblicke und Möglichkeiten Feedback zu geben, gewähren möchte.

Gaming
[next-gamer.de] · 13.11.2014 · 22:46 Uhr
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