Tisch, Stuhl, Beleuchtung: Bei einem AGR-zertifizierten Industriearbeitsplatz ist das Gesamtkonzept entscheidend

(lifepr) Selsingen, 31.07.2014 - Nicht nur im Büro, sondern auch am Industriearbeitsplatz kommt die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oft zu kurz. Die direkte Folge der ständigen Fehlbelastungen im Arbeitsalltag sind Rückenschmerzen und weitere Muskel-Skelett-Erkrankungen, die wiederum zu Krankmeldungen und Arbeitsausfällen führen können. Doch wie kann man vorbeugen? Wie muss ein rückenfreundlicher Industriearbeitsplatz aussehen? Mit dieser Frage hat sich auch die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. befasst und zertifiziert die Produkte, die zu einem gelungenen Industriearbeitsplatz-Konzept beitragen mit dem AGR-Gütesiegel "Geprüft & empfohlen".

Rückenfreundliche Arbeitsplätze für effizienteres Arbeiten und bessere Gesundheit

Etwa 5,3 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten an einem industriellen Arbeitsplatz. Dabei werden oft die Aspekte Rückenfreundlichkeit und Ergonomie vernachlässigt, das schadet langfristig der Gesundheit und zahlt sich letzten Endes auch für die Unternehmen nicht aus. Schließlich ist längst erwiesen, dass die richtige Arbeitshaltung nicht nur dem Rücken gut tut, sondern auch die Produktivität und Kreativität steigert. Außerdem verringern sich die durch Muskel- und Skeletterkrankungen hervorgerufenen Arbeitsunfähigkeitstage. Doch nicht nur das: Der demografische Wandel führt zu einem kontinuierlichen Anstieg des Altersdurchschnitts der Erwerbstätigen. Die Notwendigkeit, einen Beitrag zur (Rücken-) Gesundheit der Mitarbeiter zu leisten, wird offensichtlich.

Was unterscheidet den Industriearbeitsplatz vom Büroarbeitsplatz?

Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist an beiden Arbeitsplätzen wichtig. Doch was unterscheidet sie primär voneinander? Im Detail muss ein rückenfreundlich konzipierter industrieller Arbeitsplatz andere, über den Büroarbeitsplatz hinausgehende Kriterien erfüllen. Während ein Schreibtischarbeiter fast ausschließlich am Computer arbeitet, ist der Aktionsradius eines Arbeiters im industriellen Umfeld meist deutlich größer. Flexibilität ist besonders wichtig, da oftmals komplexe aber auch monotone, belastende Arbeitsabläufe zu bewältigen sind. Außerdem kommt der Sicherheit am Arbeitsplatz eine gesteigerte Bedeutung zu. Mehrere Komponenten sind hier wichtig, die über die Tisch-Stuhl-Bildschirm-Einteilung hinausgehen: Auf das Gesamtkonzept kommt es an.

Was macht einen ergonomischen Industriearbeitsplatz aus?

Welche Kriterien muss ein industrieller Arbeitsplatz nun erfüllen, um als Auszeichnung das AGR-Gütesiegel zu erhalten? Grundsätzlich müssen die verschiedenen Bestandteile eines Systems sowohl für sich als auch in ihrem Zusammenspiel ergonomische Arbeitshaltungen und -abläufe ermöglichen. Im Wesentlichen geht es dabei um drei Bereiche: den Stuhl/Sitzplatz, den Arbeitstisch und auch die Beleuchtung. Bezüglich des Arbeitsstuhles gilt, dass dieser, wie auch am Büroarbeitsplatz, maximal flexibel sein und wechselnde Sitzhaltungen unterstützen sollte. Empfehlenswert ist u. a. eine leichte Sitzneigung nach vorne, eine bewegliche Sitzfläche und weitere individuelle Verstellmöglichkeiten, welche das sogenannte dynamische Sitzen fördern. Das Material des Stuhles sollte auf den Arbeitsplatz und die Tätigkeit abgestimmt sein: In einer Werkstatt fällt die Wahl für Sitz- und Lehnenpolster auf robustes Polyurethan, in Laboren wird Kunstleder bevorzugt.

Als Alternative zum reinen Sitzen bieten sich spezielle Steh-Sitze an, bei denen die Auswahl der Polstermaterialien ebenfalls den Anforderungen entsprechend möglich sein soll.

Beim Tisch gilt, dass er leicht höheneinstellbar und je nach Tätigkeit sogar höhenverstellbar sein sollte, sodass ein Wechsel zwischen stehender und sitzender Arbeitshaltung möglich ist. Wichtig ist auch der so genannte Greifraum. Alle benötigten Teile, Werkzeuge und sämtliches Zubehör lassen sich so anordnen, dass sie sich in unmittelbarer Reichweite des Mitarbeiters befinden. Unnötige und belastende Bewegungen sind dabei zu vermeiden. Praktisch sind außerdem verschiedene Stauregale, Halterungen und Werkzeugaufhängungen, die den Tischaufbau ergänzen.

Als weiterer Aspekt darf auch die Beleuchtung nicht außer Acht gelassen werden, die sich direkt auf die Arbeitsleistung und Konzentration auswirkt und indirekt auch die Haltung mit beeinflusst. Wer nämlich nicht richtig sieht, wird unterbewusst seine Haltung auf bessere Sichtverhältnisse ausrichten, auch wenn diese alles andere als förderlich für den Rücken ist. Ein optimal ausgeleuchteter Arbeitsplatz ist also unerlässlich. Das bedeutet, dass die Beleuchtung gleichmäßig sein muss, dabei weder blenden noch Schatten verursachen sollte, um so eine stetige "Korrektur" der Haltung auf der Suche nach den besten Lichtverhältnissen zu verhindern.

Das AGR-Gütesiegel für das Konzept Industriearbeitsplatz

Bisher wurden von der Aktion Gesunder Rücken e. V. verschiedene industrielle Arbeitsstühle des Herstellers Dauphin, Arbeitstischsysteme von item Industrietechnik und Beleuchtungen von Waldmann mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet. Neben ergonomischen Kriterien wurden hierbei auch die Sicherheit und praktische Aspekte berücksichtigt. Eine gelungene Kombination dieser Elemente sorgt für einen ganzheitlich rückenfreundlichen, sicheren und produktivitätsfördernden Arbeitsplatz. Im Interesse der Gesundheit und der Motivation lohnt es sich, konzeptionell zu denken und zu handeln. Sogar krankheitsbedingte Ausfalltage können durch die Nutzung eines ergonomischen Gesamtkonzepts reduziert werden.

Weitere Informationen zum "Konzept-Industriearbeitsplatz" gibt es unter www.agr-ev.de unter dem Suchbegriff "Industriearbeitsplatz".
Gesundheit & Medizin
[lifepr.de] · 31.07.2014 · 07:14 Uhr
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