Smartes Licht soll die Gestensteuerung revolutionieren
Spätestens seit der Spielekonsole Wii von Nintendo ist die Gestensteuerung zu einem massentauglichen Produkt geworden. Forscher des Dartmouth College arbeiten nun aber an einem Projekt, das die Steuerung per Handbewegung auf ein neues Level heben soll. Dazu soll das Licht in einem Raum in die Lage versetzt werden, die Bewegungen eines Menschen zu erkennen, daraus Anweisungen abzuleiten und diese an praktisch alle elektronischen Geräte weiterzugeben. So wäre es dann beispielsweise möglich, am Schreibtisch sitzend, die Kaffeemaschine in Gang zu setzen. Im Prinzip würde die Technik also funktionieren wie eine extrem smarte App, die mit allen Geräten vernetzt ist.
Technik funktioniert wie ein Schattenspiel
Nur das kein Smartphone und keine App notwendig sind, sondern das ohnehin im Raum benötigte Licht genutzt werden kann. Im Prinzip funktioniert die Technik dabei, wie ein smartes Schattenspiel. Der menschliche Körper wird von mehreren Lichtquellen aus angestrahlt und die dabei entstehenden Schatten werden analysiert. So konnten in Tests innerhalb weniger Millisekunden aus den zweidimensionalen Schatten, dreidimensionale Körper berechnet und dargestellt werden. Das Licht soll auf Dauer aber nicht nur unsere Anweisungen erkennen und weitergehen, sondern könnte auch dazu dienen Krankheitssymptome frühzeitig zu erkennen.
Störungen im Bewegungsablauf können erkannt werden
„Wenn das Licht um uns herum kontinuierlich überwacht, wie wir uns im Laufe der Zeit bewegen und gestikulieren, könnte es dabei helfen, frühe Symptome von Krankheiten wie Parkinson zu erkennen, die Symptome aufweisen, die mit unseren Bewegungen in Zusammenhang stehen“, erklärt Xia Zhou, der führend an der Entwicklung der LiSense genannten Technik beteiligt ist. „Momentan müssen Patienten große und beschwerliche Geräte mit sich herumtragen oder Ärzte müssen sie per Video überwachen. Licht bietet da ganz neue Möglichkeiten – keine Geräte, keine Videos“, so der Wissenschaftler weiter. Details des Systems sollen Anfang September auf der „International Conference on Mobile Computing and Networking“ präsentiert werden.
Via: Gizmag