Shu Yoshida: PlayStation-Chef schon zweimal im Miiverse gesperrt
Shu Yoshida ist nicht nur der Chef von SCEs World Wide Studios, er hält auch nicht nur ab und zu auf Konferenzen gerne einmal ein kleines Nickerchen, nein, er ist auch ein echter Vollblut-Gamer. Daher findet er sich nicht nur auf seiner eigenen Hardware zu Hause — auch die Konkurrenz ist ihm nicht fremd. Bereits seitdem Launch der neuesten Nintendo-Konsole pflegt er auch ein Profil auf dem Miiverse, einem sozialen Netzwerk für 3DS- und Wii U-Spieler.
Wie er in einem Gespräch über seine Sony-Geschichte nun preisgab, hat er sich dort allerdings nicht immer an die Regeln gehalten: Schon zweimal, so Yoshida, haben ihn Moderatoren des Miiverse kurzzeitig vom Service verwiesen.
Doch, was hat er angestellt, um temporär gesperrt zu werden?
Das erste Mal wurde ihm ein Twitter-Link zum Verhängnis. In seinem Profil verwies er auf sein Profil des beliebten Kurznachrichtendiensts. Nintendo erlaubt es Nutzern des Miiverse allerdings nicht öffentlich private Daten zu teilen — man denke doch an die schutzlosen Kinder.
Auch seine zweite Verbannung ist nicht minder lapidar. Sperrgrund: “Werbung für kommerzielle Produkte.” Bei der Beschreibung ist es vermutlich selbsterklärend, was er getan hat. Er schrieb “I <3 PS” in der Nintendo Land-Community, was der zuständige Moderator korrekt als “PlayStation” interpretierte und daraufhin den Banhammer schwang.
Wie man unschwer erkennen kann, ist mit den Moderatoren des Miiverse nicht gut Kirschen essen. Nintendo ist sehr bemüht, das Miiverse als friedliche Community aufzubauen, in welchem User — und vor allem Eltern — sorgenfrei ihre Zeit verbringen können. Wie so oft bei Nintendos Online-Strategien stellt sich aber einmal mehr die Frage, wo die Grenze zwischen angemessener Moderation und zu stärken Einschränkungen für die ältere Fangemeinde liegt. Wenn beispielsweise in einer Community zu einem USK18-Spiel Zeichnungen gelöscht werden, da diese “zu gewalttätig” seien, wirkt das doch etwas absurd.
Zumindest Shu Yoshida weiß sein Schicksal allerdings mit Humor zu nehmen.
Erst kürzlich bezeichnete Yoshida den neu ernannten Xbox-Chef Phil Spencer als “menschlichsten Typen” bei Microsoft.