Shinji Mikami: Resident Evil-Erfinder kann Rebecca Chambers nicht ausstehen
In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian sprach Resident Evil-Erfinder und The Evil Within-Federführer Shinji Mikami über seine Karriere als Game-Designer. Er reflektierte dabei auch über seine vergangenen Werke – und verriet, dass er bestimmte Charaktere in Videospielen einfach nicht ausstehen könne. Dazu gesellt sich auch Rebecca Chambers aus Resident Evil 1. Doch was stört ihn an dem Genie, das mit 18 Jahren bereits ein beendetes Studium der Medizin und der Biochemie vorweisen konnte?
“Wenn ich den weiblichen Charakter aus meinen Spielen nennen müsste, den ich am wenigsten leiden kann, wäre es Rebecca Chambers. Sie ist unterwürfig und nicht unabhängig. Ich wollte sie nicht im Spiel haben, aber der Rest des Teams wollte einen solchen Charakter, weshalb auch immer. Sie fanden es anscheinend sinnvoll. Und in Japan ist sie auch noch ziemlich populär…”
Für Mikami sei es schon immer wichtig gewesen, dass Frauen in seinen Spielen nicht als bloße Objekte dargestellt werden. Er mag es nicht, wenn das weibliche Geschlecht in Videospielen auf seine Brustgröße reduziert wird. Vielmehr möchte er unabhängige Charaktere zeichnen, die auf eigenen Füßen stehen.
“Wenn ich Frauen in einem Spiel einführe, dann niemals als Objekte. In einigen Spielen sind sie periphere Charaktere, mit lächerlich großen Brüsten. Ich vermeide eine solche erotische Darstellung. Ich mag es außerdem nicht, wenn sicb weibliche Charaktere Männern oder der Situation, in der sie sind, unterwerfen. Ich werde Frauen nie so darstellen. Ich schreibe Frauen, die im Spielverlauf ihre Unabhängigkeit finden oder die bereits unabhängig sind, sich aber einigen Herausforderungen stellen müssen.”
So, der Meister hat gesprochen. Sind hier irgendwelche Fans von Rebecca unterwegs, die ihren Lieblingscharakter verteidigen möchten?