Regierungssprecher Wilhelm sagt «Servus»

Berlin (dpa) - Nach fast fünf Jahren hat sich Ulrich Wilhelm als Regierungssprecher verabschiedet. Der 49-Jährige wird im Februar kommenden Jahres neuer Intendant des Bayerischen Rundfunks.

Er dankte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch für eine «sehr gute, sehr enge Zusammenarbeit», die menschlich hervorragend gewesen sei. Zugleich bedankte er sich in der Bundespressekonferenz für die Zusammenarbeit mit den Parlamentsjournalisten. «Man konnte immer spüren, dass man eigentlich gemeinsam an der Sache orientiert überlegt, in unterschiedlicher Verantwortung.» Er wurde mit viel Beifall verabschiedet. Damit verliert Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch einen ihrer engsten Berater.

«Viele von Ihnen haben mich natürlich auch bis in den letzten Winkel verfolgt mit immer neuen Nachfragen», sagte Wilhelm. «Ich halte das für gut, auch wenn's zum Teil beschwerlich ist für einen selbst am Wochenende oder im Urlaub.» Dahinter stehe der Beweggrund, den Dingen auf den Grund zu gehen, sich ein Urteil hart zu erarbeiten und nicht das mitzumachen, was andere publiziert hätten. «Ich glaube, das ist eine Stärke auch des Journalismus in Deutschland. Da ist mir auch nicht bang um die Zukunft.» Allerdings sorge die Kurzlebigkeit auch durch das Internet für einen schwierigeren Rahmen.

Mit vier Jahren und neun Monaten liegt Wilhelm über dem Durchschnitt der Regierungssprecher. «So haben Sie den langjährigen Schnitt immerhin um einen Monat auf ziemlich genau zweieinhalb Jahre erhöht», sagte der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Werner Gößling. «In der Amtsdauerrangliste der bisherigen 24 Sprecher liegen Sie auf Platz vier.» Länger im Amt waren Felix von Eckardt (1952- 1955 und 1956-1962), Klaus Bölling (1974-80 und 1982) und Karl- Günther von Hase (1962-1967). «Keine andere Berufsgruppe hat sich als so ausdauernd auf dem Sprecherstuhl und an der Presseamtsspitze erwiesen wie die Intendanten.»

Gößling würdigte Wilhelm als bestens vorbereitet und verlässlich. «Natürlich hätten wir uns als Korrespondenten gewünscht, noch mehr Informationen aus der Regierungsarbeit zu bekommen.» Merkel hatte Wilhelm in der vergangenen Woche ebenfalls gelobt und von einer «wunderbaren Zusammenarbeit» gesprochen.

Wilhelm, der auch Chef des Bundespresseamtes war, hatte sich im Mai im BR-Rundfunkrat mit 90 Prozent gegen den BR- Landtagskorrespondenten Rudolf Erhard durchgesetzt. Der Jurist und Journalist Wilhelm ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Nachfolger wird im August der frühere ZDF-Moderator Steffen Seibert (50).

Bundesregierung
28.07.2010 · 17:44 Uhr
[2 Kommentare]
 
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