PKV Vergleich 2017: Vorsicht vor hohen Prämien und schlechtem Service
Im PKV Vergleich 2017 des DISQ wurden das Preis-Leistungs-Verhältnis und der Service von insgesamt 20 Anbietern der privaten Krankenversicherung untersucht. Dabei ergaben sich erhebliche Qualitäts- und Kostenunterschiede. Der Test zeigt zudem, dass Interessierte bei der Auswahl den Service der PKV nicht außer Acht lassen sollten. Denn hier gibt es ebenfalls große Defizite.
Der aktuelle PKV Vergleich 2017 vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) überprüft, was sich hinter den Werbeversprechen der privaten Krankenversicherer verbirgt. Denn obwohl viele Anbieter die eigenen Tarife in hohen Tönen anpreisen, können gerade einmal zwei Versicherer die Tester vollends überzeugen. Barmenia und AXA erreichen mit ihren Leistungen in den Kategorien Grund-, Standard- und Topschutz, Beitragshöhe und Kundenservice genug Punkte, damit sie im Gesamtergebnis das Qualitätsurteil "sehr gut" verdienen.
PKV Vergleich 2017: Hier finden die Tester Qualitätsunterschiede
Die Experten vom DISQ haben im PKV Vergleich 2017 in den Produktkategorien Topschutz, Standardleistungen und Grundschutz Sparpotentiale von bis zu 48 Prozent festgestellt. Versicherte zahlen also im falschen Tarif schnell viel zu viel Geld. Bedenkt man, dass der Krankenversicherungsschutz selbst mit einfachem Leistungsumfang seinen Preis hat, können Kunden im richtigen Tarif im Laufe der Jahre viele tausend Euro sparen.
Der Test zur privaten Krankenversicherung offenbart zugleich, dass die Leistungen und Vertragskonditionen zwischen einzelnen Angeboten stark variieren können. Im Teilbereich Konditionenanalyse schneiden beispielsweise sieben Versicherer mit dem Qualitätsurteil "sehr gut" ab, während zwei Anbieter nur befriedigende Ergebnisse liefern.
Top 7 bei den Konditionen im PKV Vergleich 2017
- Barmenia
- AXA
- Allianz
- Deutscher Ring
- uniVersa
- Debeka
- Gothaer
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Gut versorgt und bestens informiert? Beim Service hakt es oft
Für Versicherte ist es längst nicht immer ersichtlich, wann eine Leistung erstattet wird oder nicht. In solch einem Fall ist es hilfreich, wenn der Krankenversicherer schnell und fundiert Auskunft erteilt. Wenn es um Service geht, schaffen es die meisten Anbieter allerdings gerade einmal auf eine mittelmäßige Qualität. Bei zwei Unternehmen ist die Kundenbetreuung nur ausreichend. Die größten Defizite gibt es laut den Testern in der Beantwortung von Anfragen per Email. Diese werden im Schnitt erst nach 42 Stunden beantwortet. Von vier gesendeten Emails blieb sogar jeweils eine in der Untersuchung unbeantwortet. Auch Anrufer müssen etwas Geduld beweisen. Etwa anderthalb Minuten beträgt die durchschnittliche Zeit in der Warteschleife.
Nur der Münchener Verein erreicht eine sehr gute Bewertung beim Service. Vier der sieben Unternehmen, die bei den Konditionen mit einer sehr guten Bewertung überzeugt haben, enttäuschen dagegen bei der Kundenbetreuung. Durch die nur befriedigenden beziehungsweise ausreichenden Teil-Bewertungen haben die Versicherer im Gesamtergebnis keine Chance auf die Bestnote.