Pflegeversicherung Test 2017: Vier Top-Anbieter beim Pflegetagegeld
Seit Jahresbeginn gibt es für einen Großteil der Pflegebedürftigen mehr Leistungen aus der Pflegekasse. Diese reichen für die Pflegekosten jedoch bei weitem nicht aus. Um im Pflegefall nicht in eine Armutsspirale zu geraten, hilft oft nur eine private Vorsorge. Ein aktueller Pflegeversicherung Test 2017 zeigt, welche Policen besonders überzeugen.
In einem aktuellen Pflegeversicherung Test 2017 hat das Magazin Focus-Money (9/2017) nach der besten Pflegetagegeld-Police gesucht. Denn in Anbetracht der steigenden Lebenserwartung sowie der zunehmenden Zahl an Pflegbedürftigen wird eine private Pflegevorsorge immer wichtiger. Doch bisher haben laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA lediglich 15 Prozent der Deutschen eine zusätzliche Pflegepolice abgeschlossen. Dabei können sich Pflegebedürftige und ihre Angehörigen dadurch vor hohen Kosten im Pflegefall absichern.
Zusammen mit dem Deutschen Finanz-Service Institut hat Focus-Money für vier verschiedene Altersgruppen (25, 35, 45 und 55 Jahre) unter die Lupe genommen, welche Pflegetagegeldversicherung den besten Schutz bietet. Mit ihr bekommen Versicherte für jeden Tag, an dem sie Pflege benötigen, einen von ihnen festgelegten Betrag ausgezahlt. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Policen prüft der Vergleich, ob Kunden von weiteren Leistungen wie Beitragsbefreiung oder kurzen Wartezeiten profitieren.
Wie unterscheiden sich statisches und flexibles Pflegetagegeld?
Der Pflegeversicherung Test 2017 widmet sich sowohl statischen als auch flexiblen Pflegetagegeldpolicen. Bei einer statischen Pflegetagegeldversicherung ist für jeden Pflegegrad ein bestimmter Prozentsatz für das Pflegegeld festgesetzt. Den vollen Betrag erhalten in der Regel nur Pflegebedürftige mit höchstem Pflegebedarf. Mit einer flexiblen Police können Versicherte die Höhe des Pflegetagegeldes für jeden Pflegegrad selbst festlegen.
Vier Tarife sind im Pflegeversicherung Test 2017 hervorragend
Die statischen Policen von Allianz, DKV und Württembergische bestätigen ihr Ergebnis aus dem letzten Jahr. Sie gehören damit weiterhin zu den Testsiegern bei der privaten Pflegeversicherung. Bis auf die Württembergische erhalten die jeweiligen Tarife über alle Altersgruppen hinweg eine hervorragende Bewertung. Die insgesamt höchsten Pflegeleistungen unter den Top-Tarifen bekommen Pflegebedürftige altersübergreifend bei der DKV. Dafür müssen sie teils höhere Beiträge zwischen 21,35 Euro bei den 25-Jährigen und 87,75 Euro bei den 55-Jährigen in Kauf nehmen.
Beim flexiblen Pflegetagegeld überzeugt im Pflegeversicherung Test 2017 der Tarif der Deutschen Familienversicherung. Die Beiträge für ein monatliches Pflegegeld von 1.500 Euro in jedem Pflegegrad bewegen sich hierbei zwischen 21,81 und 85,93 Euro und sind damit etwa genauso hoch wie bei einigen statischen Pflegetagegeldtarifen.
Die vier besten Angebote für Pflegetagegeldversicherungen im Überblick
- Allianz - PflegetagegeldBest (PZTB03)
- DKV - PflegeTagegeld (PTG)
- Württembergische - Pflegetagegeld PremiumPlus (PTPU)
- Deutsche Familienversicherung - DFV-DeutschlandPflege Komfort
Service: Zwar werden die Testsieger jeweils hervorragend bewertet, dennoch unterscheiden sie sich teilweise stark in ihren Leistungen und Kosten. Mit dem Pflegeversicherung Vergleichsrechner finden Interessierte heraus, welcher Versicherer ihnen die passende Absicherung zu einem günstigen Preis bietet.
Pflegeversicherung Test 2017: Bei Tarifen zählt auch die Qualität
Abgesehen vom Preis-Leistungs-Verhältnis wirft der Pflegeversicherung Test 2017 einen Blick auf die Qualität der Tarife. Dazu wurde geprüft, ob diese beispielsweise eine vereinfachte Gesundheitsprüfung, Wartezeiten im Leistungsfall, Mindestlaufzeit und Leistungen bei Sucht vorsehen. Knapp die Hälfte der Policen im Test schneidet hier hervorragend ab:
- Allianz - PflegetagegeldBest (PZTB03)
- AXA - Pflegevorsorge VARIO
- Bayerische Beamtenkrankenkasse - PflegePRIVAT Premium Plus
- Deutsche Familienversicherung - DFV-DeutschlandPflege Komfort
- Union - PflegePRIVAT Premium Plus
- vigo - Düsseldorfer Pflegegeld
- Württembergische - Pflegetagegeld PremiumPlus (PTPU)
Bei diesen Tarifen sind beispielsweise rückwirkende Leistungen unbegrenzt möglich. Sie bieten zudem sowohl vor als auch nach dem Eintritt des Pflegefalls eine Dynamik an. Das bedeutet, Versicherte können ihre Beiträge und damit die Leistungen regelmäßig an die Inflation anpassen - egal, ob sie bereits pflegebedürftig sind oder nicht. Bis auf das Angebot der AXA können zudem alle Verträge kurzzeitig ruhen. Werden Kunden pflegebedürftig, müssen sie darüber hinaus keine weiteren Beiträge zahlen. Allerdings gilt dies einzig bei der Deutschen Familienversicherung bereits ab Pflegegrad 1. Bei den übrigen Tarifen muss ein höherer Pflegebedarf vorliegen.
