Paul Smith: Designer dürfen nicht 'versnobt' sein

(BANG) - Sir Paul Smith wünscht sich mehr Innovation in der Modebranche.
Der 71-jährige Designer ist seit über fünf Jahrzehnten erfolgreich im Modegeschäft. In seinen Augen ist es wichtig, sich anderen Designern nicht überlegen zu fühlen, um langfristig erfolgreich zu sein und zu bleiben. Im Interview mit 'Esquire' verrät der Modeschöpfer, worauf es ankommt: ''Wenn du lange erfolgreich sein willst, kannst du nicht versnobt sein oder im Schlamm stecken bleiben. Du musst einfach mit dem Fluss treiben. Sehr viele Menschen entwickeln sich nicht weiter. Sie sind stolz und wollen sich nicht ändern. Sie sagen, dass sie es eben so machen würden. Aber du machst es nicht so. Du hast es so gemacht und nun musst du es auf eine andere Art machen.''

In seinen vielen Jahren in der Branche ist dem Designer ein Wandel in der Mentalität von Designern aufgefallen. Smith gefällt es nicht, dass sich zu sehr an großen Marken orientiert wird: ''Als ich angefangen habe, ging es einem als Designer hauptsächlich darum, eine Idee in seinem Herzen und Kopf zu haben und dann hat man gehofft, dass sie jemandem gefällt. Heute orientiert man sich daran, was Prada und Gucci gerade machen.'' Der Modeschöpfer sieht die Probleme jedoch nicht nur bei den Designern, sondern auch auf der Seite der Kunden. ''Heutzutage ist es vielen sehr wichtig eine Handtasche einer bestimmten Marke zu besitzen, etwas das schreit, dass man reich oder modebewusst ist und zu einem besonderen Club gehört. Meiner Meinung nach sind das alles nur Unsicherheiten'', beschwert sich Smith.