Nordkorea setzt Artilleriefeuer fort

Seoul (dpa) - Das kommunistische Nordkorea hat den zweiten Tag in Folge Artilleriegeschosse über dem Gelben Meer in Richtung seines Nachbarlandes Südkorea abgefeuert.

Wie bereits am Vortag schlugen die Geschosse auf nordkoreanischer Seite der umstritten Seegrenze zwischen beiden Ländern ins Meer ein, teilte der südkoreanische Generalstab am Donnerstag mit.

US-Außenamtssprecher Philip Crowley kritisierte am Mittwoch (Ortszeit) in Washington das Artilleriefeuer sowie die Ausrufung einer «Fahrverbotszone» für Schiffe an der Grenzlinie durch Nordkorea als «provokative Handlungen». Zuvor hatte bereits Südkorea dem kommunistischen Nachbarstaat in einem Protestschreiben Provokation vorgeworfen.

Südkorea werde nicht zurückschießen, solange die Geschosse aus Nordkorea nicht auf südkoreanischer Seite landen, sagte am Donnerstag ein Militärsprecher in Seoul. Nordkorea hatte nach dem ersten Artilleriefeuer am Mittwoch von Schießübungen im Rahmen eines jährlichen Manövers gesprochen. Zuvor hatten die nordkoreanischen Streitkräfte in der Nähe der Seegrenze nach südkoreanischen Angaben rund 100 Schüsse abgegeben. Die ersten Serie von Schüssen hatte die südkoreanische Marine noch mit Kanonenwarnschüssen erwidert.

Nach Ansicht von Beobachtern will Nordkorea mit den jüngsten Militäraktionen die Spannungen anheizen, um Südkorea unter Druck zu setzen sowie seiner Forderung nach baldigen Gesprächen mit den USA über einen Friedensvertrag Nachdruck zu verleihen.

Unterdessen meldeten die staatlich nordkoreanischen Medien, dass ein Amerikaner wegen illegalen Grenzübertritts in Nordkorea festgenommen worden sei und verhört werde. Die Festnahme sei am Montag an der Grenze zu China erfolgt. Details wurden nicht genannt.

Es wäre das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass in Nordkorea ein Amerikaner von Grenzposten aufgegriffen worden ist. Erst Ende Dezember hatte Nordkorea über die Festnahme eines US-Bürgers berichtet. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um den Missionar Robert Park. Er hatte vorher angekündigt, sich in dem kommunistischen Land festnehmen lassen zu wollen, um so weltweites Interesse für die schlechte Menschenrechtslage in Nordkorea zu erzeugen.

Konflikte / Südkorea / Nordkorea
28.01.2010 · 11:07 Uhr
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