New York Times: LoL, Dota & Co auf der Titelseite
Die Computerspieleindustrie wird immer mächtiger. Zwar gab es auch schon vor 10 Jahren große E-Sport-Turniere, jedoch ist die öffentliche Wahrnehmung von Gamern durch Großevents enorm gestiegen. Gaming ist kein Hobby mehr, das irgendwelche Nerds im Kinderzimmer betreiben, sondern wurde in den letzten Jahren zum Big Business und hat die Musikindustrie im Umsatz längst abgeschüttelt. Auch Hollywood zittert schon, bald vom Thron gestoßen zu werden.
Genau darum dreht sich ein Artikel, welcher die Titelseite der Sonntagsausgabe der großen und renommierten New York Times schmückte. Dieser ist auch online abrufbar.
Neben der internationalen Presse haben auch Großkonzerne längst erkannt, dass sich mit Computerspielen viel Geld verdienen lässt. Die großen Turniere, allen voran Dota 2 und League of Legends werden von Konzernen wie Coca Cola gesponsert. Amazon hat kürzlich Twitch, den größten Streaminganbieter für Games, für knapp 1 MRD $ aufgekauft. Der Grund liegt laut Experten auf der Hand: Es wird immer schwieriger die männliche, zahlungskräftige Zielgruppe (18-35 Jahre) per TV-Werbung zu erreichen, weshalb sich Großkonzerne andere Marketinginstrumente ausdenken müssen. Und da kommt das Massenphänomen Gaming ganz recht.
E-Sport-Events füllen derzeit nicht wie früher kleine Locations wie Hotels oder örtliche Clubs sondern ganze Stadien. Auf der Gamescom dieses Jahr war fast eine komplette Halle dafür reserviert, LoL-Qualifikationsrunden live zu übertragen und selbst da reichte der Platz fast nicht aus. In den USA füllen vergleichbare Veranstaltungen ganze Basketballhallen und in Südkorea, dem Heimatland des Wahnsinns, finden die LoL-Weltmeisterschaften gar in einem echten WM-Stadion statt.
Ein Profi in dem Business, James Lampkin, Produktmanager von ESL wird in dem Artikel zitiert, dass er nicht wüsste, was die Limits in dem Geschäft wären. Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Gaming-Industrie und der E-Sport weiterentwickelt.