Student droht mit Amoklauf an der Uni Trier

Trier (dpa) - Wenige Stunden nach der Drohung mit einem Amoklauf an der Universität Trier hat die Polizei am Freitag einen Studenten festgenommen.

Der 23-Jährige soll am Vorabend über ein soziales Netzwerk angekündigt haben, am nächsten Vormittag mit einer halbautomatischen Waffe eine Jura-Vorlesung stürmen zu wollen, um gezielt Menschen zu töten. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde der Tatverdächtige am Freitagmorgen von Spezialeinsatzkräften in seiner Trierer Wohnung gestellt.

Die Polizei sprach auch nach der Festnahme des Studenten von einer «herausragenden Bedrohungslage». Denn zunächst war unklar, ob der junge Mann noch einen Komplizen hatte.

Um jedes Restrisiko auszuschließen, sperrte die Polizei das Audimax-Gebäude, in der die Strafrechtsvorlesung stattfinden sollte, mitsamt der angrenzenden Mensa ab. Zudem wurde der Uni-Campus über Stunden abgeriegelt. Erst nach Mittag kam die Entwarnung: Es gebe keine Hinweise auf weitere Gefahren, teilte die Polizei mit. Zudem gehe man davon aus, dass der junge Mann allein gehandelt habe.

Die Ankündigung des Täters über ein Social-Media-Portal sei sehr konkret gewesen sei, sagte der Sprecher der Trierer Polizei, Uwe Konz. Daraufhin hätten sich Chat-Partner, ebenfalls Studenten an der Uni Trier, noch in der Nacht bei der Polizei gemeldet. Der Berliner Betreiber des Dienstes habe die Ermittlungen vorbildlich unterstützt. So seien der Mann, seine Wohnung in Uni-Nähe und sein Account identifiziert worden.

Bei der Wohnungsdurchsuchung stellten die Spezialeinsatzkräfte der rheinland-pfälzischen Polizei zwar umfangreiches Beweismaterial sicher, eine Waffe fanden sie jedoch nicht. Die Kripo ermittelt unter anderem wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Der Präsident der Universität Trier, Michael Jäckel, sagte am Freitagvormittag: «Ich habe eine Situation diesen Ausmaßes noch nicht erlebt.» Er hatte Studenten empfohlen, zunächst zu Hause zu bleiben - bis die Lage geklärt sei. Vereinzelte Vorlesungen fanden am Morgen in anderen Uni-Gebäuden statt. Die Sicherheit der Studenten sei gewährleistet, betonte die Uni-Kanzlerin Ulrike Graßnick.

Notfälle / Rheinland-Pfalz
24.11.2017 · 15:48 Uhr
[2 Kommentare]
 
USA erhöhen Druck auf Israel
Washington/Gaza/Doha (dpa) - Die USA wollen im Gaza-Krieg Israel von seiner geplanten […] (01)
Der „Sandkasten“ von Cities: Skylines II wird größer: Die Beach Properties-Modding Beta startet bald
Paradox Interactive und Colossal Order gaben heute bekannt, dass Cities: Skylines II, die […] (00)
Spaltung und Schweigen unter deutschen Russen
Wahl hinter verschlossenen Türen: Putins Schatten über der Abstimmung in Deutschland. In Köln- […] (00)
Zäsur in Freiburg: Streich geht - Folgt Schuster?
Freiburg (dpa) - Christian Streich lächelte etwas gequält in die Kamera. Es fiel ihm alles […] (06)
King Charles: Kehrt er rechtzeitig ins Rampenlicht zurück?
(BANG) - König Charles hofft, dass er pünktlich zur diesjährigen ‚Trooping of the Colour‘- […] (01)
Apples Butterfly Tastatur-Reparaturprogramm endet bald
Seit Juni 2018 besteht Apples Butterfly Tastatur-Reparaturprogramm für Macbooks, doch nur noch […] (01)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
19.03.2024(Heute)
18.03.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News