'Mortdecai' - Johnny Depp muss einstecken
(BANG) - Johnny Depp braucht nach den finanziellen und kritischen Flops 'Transcendence', 'Lone Ranger', 'Rum Diary' und 'Dark Shadows' dringend wieder einen Erfolg an den Kinokassen.
In seinen neuen Streifen 'Mortdecai - Der Teilzeitgauner' wurde daher viel Hoffnung gesetzt - Hoffnung, die nun enttäuscht wurde, denn internationale Kritiker überbieten sich mit den schlechtesten Bewertungen für einen Film, der nach Meinung vieler Rezensenten niemals hätte gezeigt werden dürfen.
''Das Poster ist furchtbar. Die Handlung ist furchtbar. Um ehrlich zu sein, ist ziemlich vieles furchtbar an diesem Film. Es gibt ein paar Andeutungen von Humor'', urteilte etwa der britische 'Guardian'. Der 'Telegraph' schließt sich dem an: ''Es ist schwierig, wie die Erfahrung, sich den neuen Film mit Johnny Depp anzuschauen, noch schlimmer sein könnte - außer du kehrst anschließend nach Hause zurück und stellst fest, dass Depp in deiner Abwesenheit da war und dein Haus in Brand gesteckt hat.'' Auch die 'Variety' urteilt: ''Sollten die Wünsche nach Gesichtsbehaarung als Fashion-Accessoire 2015 zunehmen, haben Frisöre allen Grund, sich bei 'Mortdecai' dafür zu bedanken, einem flotten, aber hartnäckig unlustigen Film mit einem Helden, der so ermüdend ist, dass glücklich behaarte Männer Entscheidungen bezüglich ihres Bartes überdenken sollten.''
'''Mortdecai' ist ein anachronistisches Durcheinander, das niemals erfolgreich darin ist, den leichten Ton und den flotten Rhythmus der filmischen Klassiker einzufangen, denen dieser Streifen Tribut zollen möchte'', meint auch 'The Hollywood Reporter'. Der Autor fügt hinzu: ''Es gibt mehrere Beleidigungen des guten Geschmacks und Anstands, aber die schlimmste Sünde, die dieser Film begeht ist, seinen verwegenen Helden am Ende völlig entsetzt zurückzulassen - weil der Film, der seinen Namen trägt, ein entsetzlicher, verunglückter Langweiler ist.''
Der englische 'Daily Star' hat ebenfalls wenig gute Worte zu verlieren: ''Komödien gewinnen selten Oscars, was albern ist, wenn man bedenkt, wie schwierig sie zu produzieren sind im Vergleich zu ernsten Tragödien. Dieses Argument wird rücksichtslos ad absurdum geführt mit diesem schockierend unlustigen Eitelkeits-Projekt von Johnny Depp.'' Die Besetzung war ebenfalls ein Grund für Kritik, wie dieselbe Quelle anmerkt: ''Paul Bettany ist auch nicht für seine Komödien bekannt. Wahrscheinlich hat er diese Rolle bekommen, weil er seinen Kollegen Depp hinter den Kulissen zum Flop 'Transcendence' mal zum Lachen gebracht hat. Kult-Klassiker wie 'Mortdecai' überlässt man lieber Profis!''