Martin Schulz: "Tsipras schaut in den Abgrund"
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz warnt die griechische Regierung, die Verhandlungen mit der Eurogruppe nicht zu überreizen

(lifepr) Bonn, 26.06.2015 - In einem Fernsehinterview der Deutschen Welle sagte der SPD-Politiker: "Wenn das Kalkül der griechischen Regierung darin besteht zu sagen: Wir reizen unsere Karten bis zum letzten aus, weil die werden sowieso zahlen. Dann glaube ich, unterliegt die Regierung einem schwerwiegenden Irrtum, für den übrigens am Ende das griechische Volk die Zeche zahlt, und nicht die Spieler."

Gegenüber der griechischen Regierung zeigte Martin Schulz allerdings auch Verständnis. "Worum es doch geht, ist, denen auf der einen Seite zu sagen: Wir sehen euren sozialen Druck, den ihr habt. Aber bitte seht auch, dass unsere Union nur dann funktionieren kann, wenn alle ihre Regeln einhalten. Ich bin nach wie vor optimistisch. (...) Ich bleibe dabei. Am Ende setzt sich in der Politik, auch bei den Chefideologen, die Vernunft durch, wenn sie ein Mal in den Abgrund geschaut haben. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Und mein Gefühl ist: Die sind zurzeit dabei, in genau diesen Abgrund zu sehen."

Zugleich fordert Martin Schulz Geduld auf beiden Seiten und eine solidarische Haltung der EU gegenüber Griechenland. "Wenn Sie in einer Familie fünf nette Leute haben und Sie haben einen, der jetzt aus der Reihe tanzt. Was machen Sie dann? Lösen Sie die Familie auf? Bestrafen Sie alle, die sich gut benehmen? - Sie schmeißen Ihre Kinder nicht raus, wenn Sie die Familie zusammenhalten wollen. Oder nur als Ultima Ratio", sagte er im DW-Interview.

Die griechische Regierung habe wertvolle Zeit verloren, da Alexis Tsipras nach seinem Amtsantritt gegenüber der EU falsch aufgetreten sei. Martin Schulz: Tsipras "ist als Parteichef hier angereist, im Stil eines Parteichefs, nicht im Stil eines Regierungschefs. Das hat sich allerdings jetzt geändert."

Das Interview mit Martin Schulz ist unter http://dw.com/p/1FnuM abrufbar.
Medien & Kommunikation
[lifepr.de] · 26.06.2015 · 16:49 Uhr
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