Magic Leap: Geheimnisvolles Startup könnte die Spiele-Zukunft revolutionieren
Viel ist nicht bekannt über das von Google finanzierte Start-up-Unternehmen Magic Leap. Bis vor kurzem war noch nicht einmal vollständig bekannt, woran die Jungs und Mädels von Magic Leap hinter verschlossenen Türen arbeiten. Ein neues Video klärt diese Frage nun auf: Es handelt sich um ein AR-System mit Videobrille und Bewegungstraining.
Magic Leap: Star Treck lässt grüßen
Eine halbe Milliarde Dollar hat Google sich die Beteiligung an Magic Leap kosten lassen. Das Ziel des Unternehmens – so stellte sich kürzlich heraus – ist es, eine neue Art zur Darstellung dreidimensionaler Bilder zu erfinden. Magic Leap wurde 2010 gegründet und forscht seitdem an einer Videobrille, die dreidimensionale Objekte direkt in die echte Welt einblendet.
Offenbar sah sich das Unternehmen gezwungen, mit einem Video bekannt zu machen, worum es bei dem geheimnisvollen Produkt geht, an dem nun schon so lange gefeilt wird. Der CEO von Magic Leap, Rony Abovitz, hatte kurzfristig einen in Vancouver anberaumten TED-Talk abgesagt. Zu den Gründen wollte Magic Leap keine Stellung nehmen, sondern veröffentlichte stattdessen dieses Video, in dem sich ein Nutzer in einer Augmented-Reality-Umgebung (AR) mit einer Waffe gegen angreifende virtuelle Monster wehrt.
Magic Leap im Video
Magic Leap hat große Pläne
CEO Tony Abovitz hatte erst kürzlich erklärt, dass die Technologie von Magic Leap in Zukunft Smartphones, Tablets und Notebooks ersetzen werde. Im Video ist deutlich zu sehen, dass das Konzept von Magic Leap sowohl mit täglichen Aufgaben wie Browsing, Mails schreiben und Kalender verwalten als auch mit Gaming klar kommt. Mail- und Kalenderprogramm sind als virtuelle Objekte zu sehen, die in die reale Welt projiziert werden und dort “greifbar” sind. Die Effekt in dem Video kommen scheinbar von der Firma Weta Workshop, die auch schon Spezialeffekte für den Hollywood-Blockbuster “Der Hobbit” entwickelte.
Das Video hat eine wahre Diskussionsflut in den gängigen Foren hervorgerufen. Am meisten wird darüber spekuliert, wie dicht Magic Leap mit der richtigen Technologie schon an dem Konzept dran ist. Die Technik basiert scheinbar auf einen kleinen Rückprojektionsbeamer in der Brille, der ein Bild direkt auf die Retina projiziert. Die Objekte fügen sich nahtlos in die Umgebung ein, was einen 3D-Scan in Echtzeit erfordert. Desweiteren sind Interaktionen mit den Objekten nur denkbar, wenn die Technologie die Augen- und Handbewegungen der Nutzer kontinuierlich trackt.
Mit einer ähnlichen Technologie arbeitet auch Microsofts AR-Brille Microsoft HoloLens, die ebenfalls auf Lichtfeld-Projektion setzt. Ob es Microsoft oder Magic Leap sein wird, die mit der Technologie als erstes an den Markt gehen, bleibt abzuwarten. Von der Magic-Leap-Technologie wird es nach Aussage des CEO noch in diesem Jahr Prototypen für Entwickler geben.