M-Commerce in Europa: Ein Drittel der deutschen Shops hat kein mobiles Angebot
Die Zukunft des (Online-)Handels ist mobil. Ob als Desktop-Ersatz oder „Second Screen“ – über 85 Millionen Europäer nutzen ihr Smartphone oder Tablet zum Surfen und Shoppen im Netz. Tendenz: steigend.
Deutschlands größter Online-Preisvergleich idealo wollte wissen, wo sich der Handel am stärksten auf die Bedürfnisse mobiler Nutzer ausrichtet. Hierfür wurden Onlineshops* verschiedener Länder auf ihre mobile Shopping-Präsenz hin untersucht. Die Auswertung zeigt, ob die Webshops für eine mobile Ansicht auf dem Smartphone oder Tablet optimiert sind und wie viele Händler eine App zum Download für die beiden gängigsten Smartphone-Betriebssysteme (iOS und Android) anbieten. Für deutsche Händler gilt dabei die Devise „Alles oder nichts“: Der Anteil an Shops, die gar kein mobiles Angebot vorweisen, ist verhältnismäßig hoch. Dafür bieten diejenigen, die sich mobil ausrichten, aber meist das komplette Paket an: sowohl eine für alle Umgebungen optimierte Webseite als auch eine Shopping App.
Ein Drittel der deutschen Shops hat kein mobiles Angebot
Das breiteste mobile Angebot steht Verbrauchern in Großbritannien zur Verfügung. Überragende 86 Prozent der untersuchten Shops präsentieren sich mit einer für alle Browser optimiert dargestellten Webseite oder bieten eine Shopping App an. Dass dem mobilen Handel in Großbritannien ein hoher Stellenwert zukommt, demonstrieren nicht nur die Shops. Auch die britischen Verbraucher sind Spitzenreiter, was mobiles Einkaufen angeht und machen 40 Prozent des gesamteuropäischen mobilen Umsatzes aus.
Geht es um die Optimierung des Webshops für die Darstellung auf mobilen Endgeräten, schneiden die deutschen Shops wesentlich besser ab als im obigen Gesamtvergleich. Mobile Kunden stoßen in 64 Prozent der Fälle auf eine optimiert dargestellte Webseite. Spitzenreiter sind aber auch in diesem Punkt die britischen Händler (80 Prozent). Spanien (60 Prozent) und Frankreich (52 Prozent) liegen im Mittelfeld, während Italien (50 Prozent) und Polen (46 Prozent) erneut das Schlusslicht bilden.
Um den Onlineshop für die mobile Browseransicht zu optimieren stehen Händlern mehrere technische Lösungen zur Verfügung.
Die Seite entspricht der Desktopversion, wird aber automatisch im passenden Format korrekt auf dem Smartphone dargestellt. Kunden profitieren von einem einheitlichen Nutzererlebnis. Allerdings kann es bei komplexen Webseiten zu längeren Ladezeiten auf mobilen Geräten kommen, da alle Informationen und Daten der Desktopseite geladen werden müssen. Shopbetreiber haben den langfristigen Vorteil, nur eine Seite pflegen zu müssen. Im Gegenzug ist jedoch eine komplette Optimierung des gesamten Quellcodes nötig. Bei komplexen Seiten bedeutet das einen aufwendigen Überarbeitungsprozess des bestehenden Webshops. Europaweit setzt die große Mehrzahl der Shops auf eigens entwickelte, mobile Webseiten, Nur wenige Händler haben ein Responsive Design implementiert. Eine Erklärungsmöglichkeit hierfür liegt in dessen aufwendigem Entwicklungsprozess. Erstere eignet sich daher, um schnell auf den mobilen Markt einzutreten, Letztere eher als langfristige Lösung. Im Ländervergleich findet man die meisten Onlineshops in Spanien, wo etwa jeder fünfte Händler ein sich anpassendes Design einsetzt. Für den Verbraucher spielt es am Ende keine große Rolle, ob ein Webshop responsive oder mobil optimiert ist, solange Bedienbarkeit und Nutzererlebnis stimmen.
Shopping-Apps: IOS-Nutzer leicht im Vorteil
Europaweit fällt die Auswahl an Shopping Apps etwas kleiner aus als das Angebot an mobilen Webshops, obwohl gerade Apps ein hohes Kundenbindungspotenzial bergen.
In Frankreich findet man zu 56 Prozent der untersuchten Shops eine ergänzende App, womit die französischen Händler in diesem Punkt die Nase vorn haben. Von den deutschen Shops stellt immerhin die Hälfte eine App zur Verfügung. Damit liegen sie knapp hinter den britischen (52 Prozent) und noch vor den spanischen Anbietern (40 Prozent). Italien (25 Prozent) und Polen (10 Prozent) belegen wiederum die letzten Plätze. In Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Spanien sind Apple User dabei leicht im Vorteil. Ihnen stehen mehr Shopping Apps zur Verfügung als Nutzern von Android-Geräten. Ein möglicher Grund hierfür: Apple Nutzer sind einkaufsfreudiger als Android User und geben mobil durchschnittlich mehr Geld aus. Der umgekehrte Fall – eine App ausschließlich für Android-Betriebssysteme – ist dagegen nur in einem einzigen (französischen) Shop zu beobachten. Die meisten der Händler bieten ihre Shopping Apps aber für beide Zielgruppen an.
M-Commerce als Zugpferd des Onlinehandels
Obwohl sich deutsche Händler in den Einzelbetrachtungen – mobile Optimierung des Webshops und App-Angebot – auf den vorderen Plätzen behaupten, liegen Sie im mobilen Gesamtvergleich nur im hinteren Mittelfeld. Das liegt jedoch an der verhältnismäßig hohen Überschneidungsmenge. Die Onlineshops, die sich mit einer mobilen Webversion präsentieren, sind meist auch diejenigen, die eine mobile App anbieten. In Punkto M-Commerce fahren die deutschen Onlineshops also zweigleisig und sprechen eine möglichst breite Masse aus mobilen Surfern und App Usern an. Hingegen ist die Gesamtzahl der französischen Händler mit mobilem Angebot zwar insgesamt höher, viele der Händler entscheiden sich dabei aber für nur einen der beiden Wege. Im Europavergleich zeigt sich, dass etablierte E-Commerce Länder wie England oder Deutschland auch im M-Commerce bereits stärker vertreten sind als die aufstrebenden Onlinemärkte Italien oder Polen.
*Für die Studie wurden pro Land die Top 50 idealo Shops betrachtet. Hierfür wurden aus den 100 klickstärksten Onlineshops der jeweiligen idealo Seite (idealo.de, idealo.co.uk, idealo.fr, idealo.it, idealo.es und idealo.pl) die 50 Shops mit den höchsten nationalen Alexa TrafficRanks herangezogen.
Deutschlands größter Online-Preisvergleich idealo wollte wissen, wo sich der Handel am stärksten auf die Bedürfnisse mobiler Nutzer ausrichtet. Hierfür wurden Onlineshops* verschiedener Länder auf ihre mobile Shopping-Präsenz hin untersucht. Die Auswertung zeigt, ob die Webshops für eine mobile Ansicht auf dem Smartphone oder Tablet optimiert sind und wie viele Händler eine App zum Download für die beiden gängigsten Smartphone-Betriebssysteme (iOS und Android) anbieten. Für deutsche Händler gilt dabei die Devise „Alles oder nichts“: Der Anteil an Shops, die gar kein mobiles Angebot vorweisen, ist verhältnismäßig hoch. Dafür bieten diejenigen, die sich mobil ausrichten, aber meist das komplette Paket an: sowohl eine für alle Umgebungen optimierte Webseite als auch eine Shopping App.
Ein Drittel der deutschen Shops hat kein mobiles Angebot
Das breiteste mobile Angebot steht Verbrauchern in Großbritannien zur Verfügung. Überragende 86 Prozent der untersuchten Shops präsentieren sich mit einer für alle Browser optimiert dargestellten Webseite oder bieten eine Shopping App an. Dass dem mobilen Handel in Großbritannien ein hoher Stellenwert zukommt, demonstrieren nicht nur die Shops. Auch die britischen Verbraucher sind Spitzenreiter, was mobiles Einkaufen angeht und machen 40 Prozent des gesamteuropäischen mobilen Umsatzes aus.
In Deutschland kommen Onlinekäufer bei rund zwei Drittel der betrachteten Shops in den Genuss eines mobilen Angebots. Damit liegen die deutschen Händler zwar vor den polnischen und italienischen Shops, belegen insgesamt aber nur Platz vier im Europavergleich. Neben Großbritannien sind auch in Spanien und Frankreich mehr Shops (jeweils 74 Prozent) mobil aufgestellt als hierzulande.
Mobile Webseiten bevorzugt, wenige Shops im responsive DesignGeht es um die Optimierung des Webshops für die Darstellung auf mobilen Endgeräten, schneiden die deutschen Shops wesentlich besser ab als im obigen Gesamtvergleich. Mobile Kunden stoßen in 64 Prozent der Fälle auf eine optimiert dargestellte Webseite. Spitzenreiter sind aber auch in diesem Punkt die britischen Händler (80 Prozent). Spanien (60 Prozent) und Frankreich (52 Prozent) liegen im Mittelfeld, während Italien (50 Prozent) und Polen (46 Prozent) erneut das Schlusslicht bilden.
Um den Onlineshop für die mobile Browseransicht zu optimieren stehen Händlern mehrere technische Lösungen zur Verfügung.
- Eine mobil optimierte Webseite
- Eine Webseite in Responsive Design
Die Seite entspricht der Desktopversion, wird aber automatisch im passenden Format korrekt auf dem Smartphone dargestellt. Kunden profitieren von einem einheitlichen Nutzererlebnis. Allerdings kann es bei komplexen Webseiten zu längeren Ladezeiten auf mobilen Geräten kommen, da alle Informationen und Daten der Desktopseite geladen werden müssen. Shopbetreiber haben den langfristigen Vorteil, nur eine Seite pflegen zu müssen. Im Gegenzug ist jedoch eine komplette Optimierung des gesamten Quellcodes nötig. Bei komplexen Seiten bedeutet das einen aufwendigen Überarbeitungsprozess des bestehenden Webshops. Europaweit setzt die große Mehrzahl der Shops auf eigens entwickelte, mobile Webseiten, Nur wenige Händler haben ein Responsive Design implementiert. Eine Erklärungsmöglichkeit hierfür liegt in dessen aufwendigem Entwicklungsprozess. Erstere eignet sich daher, um schnell auf den mobilen Markt einzutreten, Letztere eher als langfristige Lösung. Im Ländervergleich findet man die meisten Onlineshops in Spanien, wo etwa jeder fünfte Händler ein sich anpassendes Design einsetzt. Für den Verbraucher spielt es am Ende keine große Rolle, ob ein Webshop responsive oder mobil optimiert ist, solange Bedienbarkeit und Nutzererlebnis stimmen.
Shopping-Apps: IOS-Nutzer leicht im Vorteil
Europaweit fällt die Auswahl an Shopping Apps etwas kleiner aus als das Angebot an mobilen Webshops, obwohl gerade Apps ein hohes Kundenbindungspotenzial bergen.
In Frankreich findet man zu 56 Prozent der untersuchten Shops eine ergänzende App, womit die französischen Händler in diesem Punkt die Nase vorn haben. Von den deutschen Shops stellt immerhin die Hälfte eine App zur Verfügung. Damit liegen sie knapp hinter den britischen (52 Prozent) und noch vor den spanischen Anbietern (40 Prozent). Italien (25 Prozent) und Polen (10 Prozent) belegen wiederum die letzten Plätze. In Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Spanien sind Apple User dabei leicht im Vorteil. Ihnen stehen mehr Shopping Apps zur Verfügung als Nutzern von Android-Geräten. Ein möglicher Grund hierfür: Apple Nutzer sind einkaufsfreudiger als Android User und geben mobil durchschnittlich mehr Geld aus. Der umgekehrte Fall – eine App ausschließlich für Android-Betriebssysteme – ist dagegen nur in einem einzigen (französischen) Shop zu beobachten. Die meisten der Händler bieten ihre Shopping Apps aber für beide Zielgruppen an.
M-Commerce als Zugpferd des Onlinehandels
Obwohl sich deutsche Händler in den Einzelbetrachtungen – mobile Optimierung des Webshops und App-Angebot – auf den vorderen Plätzen behaupten, liegen Sie im mobilen Gesamtvergleich nur im hinteren Mittelfeld. Das liegt jedoch an der verhältnismäßig hohen Überschneidungsmenge. Die Onlineshops, die sich mit einer mobilen Webversion präsentieren, sind meist auch diejenigen, die eine mobile App anbieten. In Punkto M-Commerce fahren die deutschen Onlineshops also zweigleisig und sprechen eine möglichst breite Masse aus mobilen Surfern und App Usern an. Hingegen ist die Gesamtzahl der französischen Händler mit mobilem Angebot zwar insgesamt höher, viele der Händler entscheiden sich dabei aber für nur einen der beiden Wege. Im Europavergleich zeigt sich, dass etablierte E-Commerce Länder wie England oder Deutschland auch im M-Commerce bereits stärker vertreten sind als die aufstrebenden Onlinemärkte Italien oder Polen.
*Für die Studie wurden pro Land die Top 50 idealo Shops betrachtet. Hierfür wurden aus den 100 klickstärksten Onlineshops der jeweiligen idealo Seite (idealo.de, idealo.co.uk, idealo.fr, idealo.it, idealo.es und idealo.pl) die 50 Shops mit den höchsten nationalen Alexa TrafficRanks herangezogen.