Künast: Fachkräftemangel dringend lösen

Berlin (dpa) - Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat Kanzlerin Angela Merkel aufgefordert, einen Kompromiss im Streit um die Zuwanderung von Fachkräften voranzutreiben.

Die Kanzlerin müsse dafür sorgen, dass wenigstens dieser Konfliktpunkt der schwarz-gelben Koalition geregelt werde, sagte Künast der Nachrichtenagentur dpa.

Nach der Koalitionsrunde am Donnerstagabend hatten Union und FDP Lösungen für den Fachkräftemangel vertagt, weil sie sich in dem Punkt nicht einigen konnten. Die FDP will die Mindesteinkommensgrenze für qualifizierte Kräfte aus dem Ausland von heute 66 000 Euro auf 40 000 Euro absenken. Das lehnen CDU und CSU ab.

Künast sagte, Merkel (CDU) habe schließlich den «Herbst der Entscheidungen» ausgerufen. «Draußen ist alles voller Schnee. Ich glaube, dass ist kein Herbst der Entscheidungen, sondern der Winter des Aussitzens.» Es gebe «extremen Druck», das Fachkräfteproblem zu lösen. «Die deutsche Wirtschaft sagt, sie nimmt langsam schweren Schaden.» Neben rund 50 000 Pflegekräften fehlten 30 000 Fachkräfte im IT-Bereich und 36 000 Experten in Ingenieurberufen.

«Da ist richtig Not am Mann», sagte Künast. Zu einem Gesamtkonzept zur Behebung des Fachkräftemangels gehöre ihrer Meinung nach vor allem ein Punktesystem. «Der große Wurf muss heißen, ein Punktesystem zu entwickeln, mit den Kriterien: spezifische Bildung, Berufserfahrung und Sprachkenntnisse», sagte sie.

Zudem sprach sich Künast dafür aus, ausländische Abschlüsse in Deutschland schneller anzuerkennen. Auch müsse die Grenze des Mindesteinkommens für Hochqualifizierte von 66 000 auf 40 000 Euro gesenkt werden.

Aber auch die Willkommenskultur in Deutschland müsse sich ändern. «Man kann einem Menschen mit vielen kleinen Dingen das Gefühl geben, dass er willkommen oder unwillkommen ist», sagte Künast.

Migration / Arbeitsmarkt
11.12.2010 · 19:49 Uhr
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