Kostenloses WLAN: Die EU finanziert 8.000 neue Hotspots
Bereits vor einiger Zeit hat die Europäische Union das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2020 jedes Dorf und jede Stadt mindestens über einen kostenfreien WLAN-Zugang verfügen soll. Diese Initiative firmiert unter dem Namen „WIFI4EU“ und wurde nun mit Leben gefüllt. Denn die Unterhändler von Mitgliedsstaaten, Kommission und Parlament haben sich nun auf einen finanziellen Rahmen geeinigt, um die letzten noch verbliebenen weißen WLAN-Flecken zu beseitigen. Demnach werden in den nächsten Jahren insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um bis zu 8.000 neue kostenfreie WLAN-Hotspots einzurichten. Die grundsätzliche Einigung muss nun noch offiziell bestätigt werden, bevor im nächsten Jahr mit der Auszahlung der Gelder begonnen werden kann.
Die EU finanziert die Einrichtung des Hotspots über einen Internet-Gutschein
Allerdings werden sich keine EU-Beamten auf die Reise über die Dörfer begeben, um zu schauen, wo es noch keinen kostenfreien Zugang gibt. Vielmehr können sich zentrale Institutionen – etwa Krankenhäuser, Bibliotheken oder Rathäuser – direkt bei der EU bewerben. Die einzige Voraussetzung ist, dass vor Ort noch kein anderes kostenfreies und öffentlich zugängliches WLAN-Netz vorhanden ist. In diesem Fall erhalten die Orte dann einen sogenannten Internet-Gutschein, der in der Regel die gesamten Kosten für die Installation des Hotspots abdeckt. Einen Haken hat die Sache für den Betreiber allerdings: Wer einen solchen EU-finanzierten Hotspot einrichtet, muss sich verpflichten, diesen auch mindestens drei Jahre lang zu betreiben.
In den Großstädten gibt es meist sogar mehrere kostenfreie Hotspots
Viele Großstädte in Deutschland haben bereits vor einiger Zeit selbstständig mit der Einrichtung von öffentlichen Hotspots begonnen. So gibt es beispielsweise sowohl in Berlin, als auch in Düsseldorf bereits ein entsprechendes Netz. Grundlage dafür war auch eine Gesetzesänderung der Bundesregierung, die die sogenannte „Störerhaftung“ bei öffentlichen WLAN-Netzen neu regelte. Seitdem versuchen auch immer mehr Privartunternehmen Kunden mit einem kostenlosen WLAN-Hotspot zu ködern. Dazu gehören beispielsweise die Supermarktketten Rewe und Edeka, das Schnellrestaurant Subway und die Deutsche Bank. Während Großstädter also teilweise aus mehreren Angeboten wählen können, sind viele kleinere Dörfer und Gemeinden noch vollkommen unversorgt. Dies möchte die Europäische Union nun ändern.