Klöckner kritisiert «teure Kernforderungen» der SPD
Berlin (dpa) - Vor Beginn der Koalitionsverhandlungen hat die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner die Forderungen der SPD für die Gespräche kritisiert.
Die Sozialdemokraten blieben sich treu «und konzentrieren sich lediglich aufs Geldausgeben - ob es da ist oder nicht», sagte Klöckner der Zeitung «Die Welt» (Montag/Onlineausgabe). Die SPD habe «fast ausschließlich teure Kernforderungen» aufgestellt. Von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sei nicht die Rede. Generell halte sie «nicht viel davon, vor Beginn der Verhandlungen sich gegenseitig Grußadressen mit zahlreichen roten Linien zu schicken», fügte die rheinland-pfälzische CDU-Landeschefin hinzu.
Ein kleiner SPD-Parteitag hatte am Sonntag den Weg für Verhandlungen zwischen Union und Sozialdemokraten über eine große Koalition freigemacht. Geknüpft war das Votum an zehn Kernforderungen, darunter ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro. Die Koalitionsverhandlungen sollen am Mittwoch beginnen.