Killzone: Shadow Fall: Amerikaner verklagt Sony wegen zu niedriger Auflösung
In Übersee, dem (laut Hörensagen) Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo Frieden noch auf Bäumen wächst und Krankenhausabrechnungen höher ausfallen als die Warmmiete aufs Jahr hochgerechnet, da gehört das Verklagen von multinationalen Firmen noch zum guten Ton.
Das muss jetzt auch Sony am eigenen Leib erfahren, denn ein Anwohner aus Kalifornien, namentlich Doug Ladore, will dem Konzern nun wegen falscher Werbeaussagen an den Kragen.
Ladore’s Unmut wurde laut Polygon von einem der PS4 Launchtitel verurusacht, Killzone: Shadow Fall, welches von Sony im vorfeld mit einer nativen Auflösung von 1080p und 60 FPS beworben worden. Während diese Daten für die Einzelspielerkampagne auch absolut zutreffen, haben sich die Entwickler – soweit die Anschuldigung – beim Mehspieler-Part eines “Tricks” beholfen, der rein subjektiv als native 1080p mit 60 FPS wahrgenommen wird, in nackten Zahlen jedoch nicht ist.
Bereits vor einiger Zeit wurde eine offizielle Stellungnahme in Form eines FAQs auf der offiziellen Killzone Website veröffentlicht, auf der übersetzt folgende Erklärungen gegeben werden:
“Sowohl Singleplayer als auch Multiplayer geben ein volles, unskaliertes Bild in 1080p und mit bis zu 60 FPS aus. Das Wort ‘nativ’ wird häufig verwendet, um anzuzeigen, dass Bilder nicht skaliert wurden; [Killzone] ist laut dieser Definition als ‘nativ’ zu bezeichnen.”
“Im Multiplayer nutzen wir jedoch eine Technik namens ‘Temporäre Reprojizierung’, die Pixel und Bewegungsvektoren von mehreren niedriger aufgelösten Frames kombiniert und zu einem 1080p-Bild zusammensetzt. Wenn ‘nativ’ bedeutet, dass jeder Schritt in der Berechnung in 1080p geschieht, dann ist diese Technik nicht als ‘nativ’ zu bezeichnen.”
Statt also Bilder direkt in 1080p zu erstellen oder “nur” zu skalieren ist der Mittelweg bei Killzone die Verwendungs von einem niedriger aufgelösten Bild, dass zwar auch gestreckt wird, jedoch statt einfach nur Pixel als Lückenfüller einzusetzen und das Bild dadurch unscharf zu machen wird die Wahrscheinlichkeit der Pixel anhand ihrer Bewegung berechnet, damit die bereits generierten Pixel der vorherigen Frames dort eingesetzt werden können. So sei das Bild trotz einer skalierungsnahen Technik dennoch scharf und subjektiv ein 1080p-Bild.
Ob Herr Doug Ladore mit seiner Klage erfolg haben wird können wir nicht voraus sehen. Wie seht ihr das ganze Thema mit den Auflösungen, ist oben genannte Technik ein falscher Trick oder bloß halb so wild? Wem Killzone trotzdem zusagt, der sollte sich auch den frisch erschienenen DLC Intercept einmal genauer ansehen.