Jason Isaac: Erzählkunst ist 'fortschrittlich' und 'zeitlos'

(BANG) - Jason Isaac sagt, ''großartige Erzählkunst' ist ''sehr fortschrittlich'' und ''zeitlos''.

Der 54-jährige Schauspieler, der für seine Rolle als Lucius Malfoy in den 'Harry Potter'-Filmen bekannt ist, spielt derzeit in Armando Iannuccis satirischer Komödie 'The Death of Stalin' mit. Er vergleicht den Film mit zeitgenössischen politischen Angelegenheiten in Amerika. Bei der Premiere des Films in London am Dienstag (17. Oktober) sagte er im Gespräch mit 'BANG Showbiz': ''Sicher findet man zeitgenössische Parallelen mit dem Persönlichkeitskult und jenen, die Angst haben, die Wahrheit zu sagen. In unserer Geschichte und in 'Star Trek: Discovery' gab es einen Aufschrei von manchen aus den rechtsextremen Gruppen, weil eine schwarze Frau die Anführerin ist. Die Wahrheit ist jedoch, dass großartige Erzählkunst etwas sehr fortschrittliches und etwas zeitloses besitzt. Es gibt einen Grund, warum wir immer noch 'Alice im Wunderland' und 'Peter Pan' lesen.''

Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Comicromans. Darin geht es um den sowjetischen Diktator Joseph Stalin, der seine letzten Tage verlebt, und das Chaos, das nach seinem Tod ausbricht. Auch wenn der Film das Leben des russischen Diktators thematisiert, macht sich Isaacs keine Sorgen über mögliche Gegenreaktionen, die der Film erhalten könnte. Er erklärt: ''Als wir die europäische Filmvorführung hatten, kam jemand zu mir und sagte, er könne es nicht erwarten, den Film seiner Mutter zu zeigen. Ich fragte ihn, warum und er antwortete, dass seine Mutter mit vier Jahren nach Gulag [einem russischen Vernichtungslager] gebracht wurde. Dort wurden ihre Eltern, Großeltern und Schwestern getötet. Das einzige, was sie besaßen, war Satire. Die Menschen schrieben Witzblätter über Stalin und sie schliefen vollkommen bekleidet bei Nacht, falls sie abgeholt wurden. Alles, was sie hatten, um sich sicher zu fühlen, war die Komödie.''

Isaac gesellt sich im Film zur Starbesetzung dazu, bestehend aus Steve Buscemi, Jeffrey Tambor, Michael Palin und Paul Whitehouse.

Film
18.10.2017 · 12:15 Uhr
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