Hydrogen Council: Autobauer und Ölindustrie wollen Wasserstoffautos fördern

Experten sind sich einig, dass der Verbrennungsmotor in Fahrzeugen langfristig der Vergangenheit angehören wird. Zu schlecht ist die Klimabilanz, wenn bei jeder Fahrt fossile Energieträger verbrannt werden. Als Alternative stehen aktuell zwei Technologien bereit: Die reinen Elektroautos mit einer integrierten Batterie und Wasserstoffautos, in denen der Strom mit Hilfe einer Brennstoffzelle produziert wird. Beide Ansätze haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Aktuell scheint die Technik bei den reinen Elektroautos allerdings ein wenig weiter voran geschritten zu sein. Dies spiegelt sich auch in der Förderung durch die Politik wider: So gibt es in Deutschland eine Kaufprämie für Elektroautos aber nicht für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle. Eine Gruppe einflussreicher Unternehmen möchte daher nun die Vorteile der Wasserstoffautos stärker in den Vordergrund rücken.

Hyundai Tucson Fuel Cell (Foto: Hyundai)

Hyundai Tucson Fuel Cell (Foto: Hyundai)

Staatliche Investitionen sind notwendig

Verkündet wurde die Gründung des sogenannten „Hydrogen Council“ auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Zu den insgesamt dreizehn beteiligten Unternehmen gehören unter anderem die Autohersteller Toyota, Daimler, BMW und Hyundai sowie die Ölmultis Shell und Total und das Industrieunternehmen Linde. Gemeinsam investieren die an dem Zusammenschluss beteiligten Unternehmen bereits heute jährlich 1,4 Milliarden Dollar in die Entwicklung und Vermarktung von Wasserstoff und Brennstoffzellen. Dies reicht aber nicht aus, um der Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. Die Firmen wünschen sich daher eine stärkere Förderung von staatlicher Seite.

Gemeinsam soll ein Wasserstoffökosystem etabliert werden

Dies gilt insbesondere für den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur. Denn Brennstoffzellenfahrzeuge besitzen zwar eine größere Reichweite als reine Elektroautos, müssen aber auch regelmäßig aufgetankt werden. Das dazu benötigte Netz an Wasserstoff-Tankstellen ist allerdings bestenfalls rudimentär ausgebaut. Solange dies so ist, haben die Unternehmen wiederum erhebliche Probleme, Kunden vom Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs zu überzeugen. Das Hydrogen Council fordert daher die internationale Politik auf, gemeinsam ein Wasserstoffökosystem zu etablieren und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wie klimafreundlich Wasserstoffautos aber tatsächlich sind, ist umstritten. Zwar fallen bei der Fahrt selbst keine Emissionen an – wohl aber bei der Produktion des benötigten Wasserstoffs.

Via: Engadget

Auto / Wasserstoff Antrieb
[trendsderzukunft.de] · 20.01.2017 · 12:25 Uhr
[2 Kommentare]
 
Südkoreas Militär: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab
Seoul (dpa) - Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs nacheinander mehrere […] (01)
Netflix zeigt «Unlocked»-Trailer
Die neue Serie Unlocked: A Jail Experiment erzählt von dem radikalen Versuch des Sheriffs Eric Higgins, […] (00)
VW meldet höheren Gewinn, doch Audi spürt den Druck
Die Volkswagen-Gruppe hat für ihre Audi-Sparte eine niedrigere operative Marge und einen […] (00)
Sachsens Turbo: Chipfabriken schneller als in den USA
Wasserkraft als Geheimwaffe: Dresden schaltet im globalen Chiprennen einen Gang höher, während […] (00)
Cardi B: Das letzte Jahr war geprägt von Angst
(BANG) - Cardi B hatte im vergangenen Jahr mit schweren Angstzuständen zu kämpfen. Die […] (00)
Österreicher Kraft gewinnt Gesamtweltcup der Skispringer
Vikersund (dpa) - Stefan Kraft hat zum dritten Mal in seiner Laufbahn den Gesamtweltcup der […] (02)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
19.03.2024(Heute)
18.03.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News