Bis zur Wahl funktioniert der Spagat. Signale nach rechts setzen, vordergründig ein Stück zurückrudern. Die einen wissen, der Rückzug ist nur taktisch, die anderen wissen, ganz so rechts will die Partei nicht sein. Und für beide Wahrnehmungen gibt es glaubwürdige Protagonisten, an denen man sie festmachen kann. Dazu kommt, dass viele die AfD nicht um der AfD willen wählen, sondern um den Etablierten in den Hintern zu treten. Und denen ist es nicht so wichtig, wie widersprüchlich sie auftritt.
"Keine andere Nation hat sich ein Denkmal der Schande gesetzt" Richtig, keine andere Nation hat sich so mit den dunklen Seiten ihrer Geschichte befasst. und deshalb kann kein Volk, trotz dunkler Vergangenheit so Stolz und aufrecht stehen wie wir deutschen. Schade, daß es immer wieder Menschen (wie Höcke) gibt, die das nicht verstanden haben und die deutschen vor Scham auf die Knie zwingen.
Höcke sollte zum Wohle der AfD (sofern ihm das überhaupt am Herzen liegt) freiwillig die Partei verlassen. Es ist bei Weitem nicht der erste Fehltritt, den er sich geleistet hat und sich jetzt an seinem Amt festzuklammern zeigt mir eigentlich nur, dass er auch nur ein machtbesessener Möchtegern ist. Von solchen Gestalten haben wir aber genug im Abgeordnetenhaus sitzen, dazu brauchen wir sicherlich keine AfD und keinen Höcke.
(13) k474647 · 18. Februar 2017
Ich frage mich immer noch, wie man von "Denkmal der Schande" auf die Interpretation kommt, er meine mit Schande das Denkmal^^...eine ähnliche Bezeichnung ist eine Gedenkstätte, die als "Stätte der Erinnerung" bezeichnet wird...auch dort soll nicht an die Gedenkstätte, sondern an das, wofür diese steht erinnert werden, aber das sind ja unbedeutende Kleinigkeiten, so und jetzt hasst mich :)
Mal abgesehen davon, dass ich dieses Denkmal auch nicht gerade als gelungen bezeichnen würde. Ganz abgesehen vom historischen Hintergrund. Im Keller, dem Museum, ist es ok. Da bekommt man die entsprechenden Informationen.
Das ist keine Entschuldigung, sondern Verhöhnung ! Herr Höcke ist, wie diese ganze Vereinigung, eine Schande !
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9: *ggg* lässt auf jeden Fall tief hinter seinen Gesinnnungshorizont blicken...
Da braucht man nicht allzu spitzfindig zu sein. Das ist so *grins*
Wenn man jetzt spitzfindig ist, könnte man sagen, dass sich "Bernd" Höcke nicht für das entschuldigt, WAS er gesagt hat, sondern nur für das WIE. Er zeigt also weder Einsicht noch Reue, sondern bedauert nur, dass er jetzt (zu Recht) ordentlich einstecken muss. Unverbesserlich, der Rechtsnationale..
Er entschuldigt sich für Dresdner Rede? Dadurch wird er unglaubwürdig. Wie die ganze AfD, die ihn letztendlich schützt. Kann man nur hoffen, dass den Wählern endlich die Augen aufgehen.
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5 Ich persönlich würde Augstein und vor allem Walser nicht unbedingt als Repräsentanten der Mitte einordnen.
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4 Natürlich. Aber daran sieht man, dass das Denkmal nicht nur von rechts kritisiert wird sondern allgemein umstritten ist.
Dann erinnere man sich aber bitte auch dran, welchen Shitstorm auch die beiden dafür zu recht geerntet haben - auch wenn man das damals noch nicht so nannte.
Unabhängig davon, dass ich für seinen Ausschluss bin. Man erinnere sich an: . Martin Walser der das Denkmal als „fußballfeldgroßen Alptraum“ und „Monumentalisierung der Schande“. betitelte oder auch an Rudolf Augstein der es als „Schandmal“, und „gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet“ bezeichnete.
Es war doch klar, dass der nicht rausgeworfen wird. Und nur mal nebenbei: Diese Aussagen gehören auch nicht in ein Bierzelt. Das zeigt doch, dass absolut keine Reue vorherrscht und diese Entschuldigung nicht ernst gemeint ist. Da die AfD ihn aber nicht rauswerfen wird, darf man also seine Rede der ganzen Partei anlasten. Prima :)
Die Interpretationsspielräume waren denkbar gering. Im Kontext der Rede war nur eine Interpretation sinnvoll, und die passte auch vollkommen zur sonstigen Tonlage des feinen Herrn. Höcke klingt nicht mehr nur nach Bierzelt, sondern inzwischen immer öfter nach Sportpalast. Und ich bezweifle, dass er wirklich glaubt, es vergeigt zu haben. Das deutliche Signal nach rechts ist gesetzt, der Teilrückzug nach langem Zögern wird als das verstanden, was er ist: rein taktisch und durchaus parteitypisch.