Arnstadt (dpa) - Thüringens vom Parteiausschluss bedrohter AfD-Landeschef Björn Höcke hat nach seiner umstrittenen Rede zur deutschen Erinnerungskultur Fehler eingestanden. «Ich habe ein großes, ein wichtiges Thema leider in einer Bierzeltrede vergeigt», sagte Höcke auf einem Thüringer ...

Kommentare

(23) tastenkoenig · 19. Februar 2017
Bis zur Wahl funktioniert der Spagat. Signale nach rechts setzen, vordergründig ein Stück zurückrudern. Die einen wissen, der Rückzug ist nur taktisch, die anderen wissen, ganz so rechts will die Partei nicht sein. Und für beide Wahrnehmungen gibt es glaubwürdige Protagonisten, an denen man sie festmachen kann. Dazu kommt, dass viele die AfD nicht um der AfD willen wählen, sondern um den Etablierten in den Hintern zu treten. Und denen ist es nicht so wichtig, wie widersprüchlich sie auftritt.
(22) Photon · 19. Februar 2017
@21: Dann wird sich die AfD allerdings entscheiden müssen, ob sie auf 3-4% der Stimmen vom rechten Rand verzichten kann und will oder auf 8-10% der Stimmen aus der bürgerlichen Mitte. Den Spagat, den sie versucht mit der Heimholung aller "verlorenen Seelen" wird sie nicht (dauerhaft) schaffen. Zu groß sind die Unterschiede in den Ansichten. Höcke und Gauland widersprechen in ihren Reden ja sogar schon ihrem eigenen Parteiprogramm! So wird das nix.
(21) darkkurt · 19. Februar 2017
@20: aber diese "klugen Köpfe" (wer wäre das denn?) werden Höcke, Gauland und Co. doch nicht los - oder, was mein Eindruck ist: wollen sie gar nicht los werden. Selbst Frau Petri, die selbst erklärte Mutter Courage der AfD, zuckt dann und wann rechts 'raus. Der Rechte Rand um Höcke bringt wahrscheinlich stabil 3-4%, und auf diese Wähler will man auch nicht verzichten.
(20) Photon · 19. Februar 2017
@19: Das sehe ich eben anders. In der AfD gibt es viele kluge und bei weitem nicht so extremistische Köpfe wie Höcke und Gauland. Auch wenn mit Lucke viele Mitte-Links-Genossen gegangen sind, würde die AfD ohne die beiden bei mir noch als Mitte-Rechts-Partei durch gehen und eine Wahlalternative sein. Aber dazu muss sie sich der Elemente entledigen, die in der NPD eine bessere Heimstatt hätten. Je weiter die AfD nach rechts driftet, desto schlechter wird sie bei der nächsten Wahl abschneiden.
(19) Alex315 · 19. Februar 2017
@14: Ja, es war ein Fehlverhalten, aber kalkuliert. Ohne sowas gehöhrt die AFD doch quasi zum System und wäre keine Alternative mehr. Oder anders: "Der Narr spricht die Wahrheit", hier allerdings nur die Wahrheit über seine Partei.
(18) Alex315 · 19. Februar 2017
"Keine andere Nation hat sich ein Denkmal der Schande gesetzt" Richtig, keine andere Nation hat sich so mit den dunklen Seiten ihrer Geschichte befasst. und deshalb kann kein Volk, trotz dunkler Vergangenheit so Stolz und aufrecht stehen wie wir deutschen. Schade, daß es immer wieder Menschen (wie Höcke) gibt, die das nicht verstanden haben und die deutschen vor Scham auf die Knie zwingen.
(17) HelmutPohl · 19. Februar 2017
@16 er hat sich für gar nichts entschuldigt,für keinen Inhalt seiner Aussage,sondern nur für die Art seiner Aussage.Und deine Beispiele habe mit der menschenverachtenden Aussage von Herrn Höcke gar nichts gemein.Hier geht es nicht um Projekte,sondern um Geschichtsfälschung eines ehemaligen Geschichtslehrers und um den Aufruf zur Verschleierung von Naziverbrechen.Und diese sogenannte Partei ist nicht in der Lage,sich vom Denken dieser Nazidiktatur zu distanzieren.Freiheit statt Rechtsradikalismus
(16) stphnrei · 18. Februar 2017
@7 er hat sich entschuldigt,respekt dafür,so etwas erwartet man von allen die fehler machen,leider machen es die wenigsten,einige Beispiele:merkel mit ihrer flüchlingskrise(verstösse gegen eu recht),der berliner flughafen(Steuergelder in Milliarden versengt)Stuttgart 21(das gleiche)usw.die musste du anprangern!!!!
(15) lutwin52 · 18. Februar 2017
Warum ist Höcke groß geworden? Warum hat die AfD solch einen Erfolg? --- Und --- Warum haben die "etablierten" Parteien so viel verloren? (Woher sonst sollte die AfD ihre Stimmen her haben *grübel*). --- Man sollte wirklich mal intensiv nachschauen woher die Stimmen sind. Das ist jedenfalls kein Zufall. Das hat Gründe.
(14) Photon · 18. Februar 2017
Höcke sollte zum Wohle der AfD (sofern ihm das überhaupt am Herzen liegt) freiwillig die Partei verlassen. Es ist bei Weitem nicht der erste Fehltritt, den er sich geleistet hat und sich jetzt an seinem Amt festzuklammern zeigt mir eigentlich nur, dass er auch nur ein machtbesessener Möchtegern ist. Von solchen Gestalten haben wir aber genug im Abgeordnetenhaus sitzen, dazu brauchen wir sicherlich keine AfD und keinen Höcke.
(13) k474647 · 18. Februar 2017
Ich frage mich immer noch, wie man von "Denkmal der Schande" auf die Interpretation kommt, er meine mit Schande das Denkmal^^...eine ähnliche Bezeichnung ist eine Gedenkstätte, die als "Stätte der Erinnerung" bezeichnet wird...auch dort soll nicht an die Gedenkstätte, sondern an das, wofür diese steht erinnert werden, aber das sind ja unbedeutende Kleinigkeiten, so und jetzt hasst mich :)
(12) lutwin52 · 18. Februar 2017
Mal abgesehen davon, dass ich dieses Denkmal auch nicht gerade als gelungen bezeichnen würde. Ganz abgesehen vom historischen Hintergrund. Im Keller, dem Museum, ist es ok. Da bekommt man die entsprechenden Informationen.
(11) HelmutPohl · 18. Februar 2017
Das ist keine Entschuldigung, sondern Verhöhnung ! Herr Höcke ist, wie diese ganze Vereinigung, eine Schande !
(10) darkkurt · 18. Februar 2017
@9: *ggg* lässt auf jeden Fall tief hinter seinen Gesinnnungshorizont blicken...
(9) lutwin52 · 18. Februar 2017
Da braucht man nicht allzu spitzfindig zu sein. Das ist so *grins*
(8) darkkurt · 18. Februar 2017
Wenn man jetzt spitzfindig ist, könnte man sagen, dass sich "Bernd" Höcke nicht für das entschuldigt, WAS er gesagt hat, sondern nur für das WIE. Er zeigt also weder Einsicht noch Reue, sondern bedauert nur, dass er jetzt (zu Recht) ordentlich einstecken muss. Unverbesserlich, der Rechtsnationale..
(7) lutwin52 · 18. Februar 2017
Er entschuldigt sich für Dresdner Rede? Dadurch wird er unglaubwürdig. Wie die ganze AfD, die ihn letztendlich schützt. Kann man nur hoffen, dass den Wählern endlich die Augen aufgehen.
(6) Philonous · 18. Februar 2017
@5 Ich persönlich würde Augstein und vor allem Walser nicht unbedingt als Repräsentanten der Mitte einordnen.
(5) Chris1986 · 18. Februar 2017
@4 Natürlich. Aber daran sieht man, dass das Denkmal nicht nur von rechts kritisiert wird sondern allgemein umstritten ist.
(4) tastenkoenig · 18. Februar 2017
Dann erinnere man sich aber bitte auch dran, welchen Shitstorm auch die beiden dafür zu recht geerntet haben - auch wenn man das damals noch nicht so nannte.
(3) Chris1986 · 18. Februar 2017
Unabhängig davon, dass ich für seinen Ausschluss bin. Man erinnere sich an: . Martin Walser der das Denkmal als „fußballfeldgroßen Alptraum“ und „Monumentalisierung der Schande“. betitelte oder auch an Rudolf Augstein der es als „Schandmal“, und „gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet“ bezeichnete.
(2) 2fastHunter · 18. Februar 2017
Es war doch klar, dass der nicht rausgeworfen wird. Und nur mal nebenbei: Diese Aussagen gehören auch nicht in ein Bierzelt. Das zeigt doch, dass absolut keine Reue vorherrscht und diese Entschuldigung nicht ernst gemeint ist. Da die AfD ihn aber nicht rauswerfen wird, darf man also seine Rede der ganzen Partei anlasten. Prima :)
(1) tastenkoenig · 18. Februar 2017
Die Interpretationsspielräume waren denkbar gering. Im Kontext der Rede war nur eine Interpretation sinnvoll, und die passte auch vollkommen zur sonstigen Tonlage des feinen Herrn. Höcke klingt nicht mehr nur nach Bierzelt, sondern inzwischen immer öfter nach Sportpalast. Und ich bezweifle, dass er wirklich glaubt, es vergeigt zu haben. Das deutliche Signal nach rechts ist gesetzt, der Teilrückzug nach langem Zögern wird als das verstanden, was er ist: rein taktisch und durchaus parteitypisch.
 
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