Googles künstliche Intelligenz kann jetzt selber künstliche Intelligenz programmieren
Mit einem Paukenschlag sorgte Google im vergangenen Jahr dafür, dass das Thema künstliche Intelligenz international in die Schlagzeilen kam: Denn ein von dem Unternehmen entwickelter Algorithmus schlug den Weltmeister im asiatischen Brettspiel Go. Experten weltweit waren verblüfft – sie hatten so etwas erst in einigen Jahren für möglich gehalten. Google setzte bei der Entwicklung der siegreichen künstlichen Intelligenz auf das sogenannte „Deep Learning“. Dabei handelt es sich um künstliche neuronale Netzwerke, die in der Lage sind selbstständig hinzu zu lernen. Der Go-Algorithmus spielte beispielsweise unzählige Partien gegen sich selbst und wurde so immer besser – ohne dass ihn die Forscher von außen mit neuen Daten fütterten.
Der Code der Software war besser als die Arbeit der menschlichen Programmierer
Zahlreiche Firmen und Forschungseinrichtungen in aller Welt arbeiten an ähnlichen Systemen – das „Deep Learning“ gilt als Technologie der Zukunft. Dies sorgt aber auch dafür, dass Experten für neuronale Netzwerke auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt und inzwischen kaum noch zu finden sind. Forschern von Google ist es nun aber möglicherweise gelungen, eine technische Lösung für dieses Problem zu finden. Sie entwickelten eine künstliche Intelligenz, die wiederum in der Lage ist, künstliche Intelligenz zu programmieren. Mehr noch: Der Code der Software war dabei besser als sämtliche Ansätze, die zuvor von menschlichen Entwicklern umgesetzt wurden. Damit ließe sich die Entwicklung von selbstlernender Software deutlich beschleunigen.
Künstliche Intelligenz ist für die Datenanalyse notwendig
Denn zumindest theoretisch könnte die künstliche Intelligenz den Programmierern einen Teil ihrer Arbeit abnehmen. Die Entwicklung von selbstlernender Software ist dabei für den technologischen Fortschritt von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere für die Analyse enormer Datenmengen. Schon heute werden überall zusätzliche Sensoren installiert, die immer mehr Daten sammeln. Um diese vielen Datenströme allerdings sinnvoll analysieren zu können, ist künstliche Intelligenz der mit Abstand effizienteste Ansatz. Die Forschungsarbeit von Google könnte nun dazu führen, dass zeitnah weitere Erfolge im Bereich des „Deep Learning“ zu vermelden sein werden.