Goldener Herbst auf regionalem Arbeitsmarkt
Der Potsdamer Arbeitsmarkt im September 2014
(lifepr) Nürnberg, 30.09.2014 - Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Potsdam deutlich gesunken.
Insgesamt waren im September 23.730 Menschen arbeitslos gemeldet, 859 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote lag nun bei 7,2 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr stell-te sich die regionale Arbeitsmarktsituation deutlich günstiger dar - so waren im September 2013 681 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote lag vor Jahresfrist bei 7,5 Prozent.
"Nicht nur meteorologisch erleben wir gerade einen goldenen Herbst, auch der Arbeitsmarkt profitiert saisonbedingt. Nach der Urlaubs- und Ferienphase erreichen uns gerade in sai-sonunabhängigen Branchen viele neue Stellenangebote. Das neue Ausbildungsjahr ist auch angelaufen", erläutert Manfred Pollnow, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Potsdam, den saisonalen Verlauf.
Auch für den Oktober erwarte er eine ähnliche Tendenz. "Den Winter im Visier möchte ich die Baubranche dennoch schon jetzt auf die Option des Saison-Kurzarbeitergeldes auf-merksam machen. Kein Bauunternehmen muss allein aus saisonalen Gründen Personal freisetzen", so Pollnow.
Die Arbeitslosigkeit im Detail
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Vielmehr gibt es jeden Monat viel Bewegung. So mel-deten sich im September 4.676 Menschen arbeitslos. Dies waren 115 mehr als im August und 609 weniger als im Vorjahresmonat. Betrachtet man nur die Zugänge aus Beschäfti-gungen auf dem ersten Arbeitsmarkt, stellt sich das Bild ähnlich dar: Mit 1.498 Meldungen lag der Wert deutlich unter dem Vormonatsniveau (-5,1 Prozent) und unter dem Wert vom September 2013 (-4,5 Prozent). Insgesamt 166 Personen mussten sich direkt nach einer absolvierten Ausbildung arbeitslos melden.
101 Personen kamen im September direkt aus einer Selbständigkeit - 4 mehr als im August und 61 weniger als im August 2013.
Im September 2014 meldeten sich 5.536 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab. Dies waren 857 mehr als im August und 437 weniger als im August 2013. Eine selbständige Existenz gründeten 98 Personen (-51,2 Prozent zum Vorjahr).
Nach Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) und Jobcentern (Rechtskreis SGB II) getrennt betrachtet, entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich:
Die Agentur für Arbeit betreute 6.406 Arbeitslose. Das waren 506 weniger als im August und 682 weniger als im September vor einem Jahr. Die Jobcenter im Agenturbezirk waren hingegen für 17.324 Arbeitslose verantwortlich. Das waren 353 weniger als im August und eine Person mehr als vor Jahresfrist.
In den einzelnen Regionen zeichnete sich ein sehr divergierendes Bild: So reichte die lokale Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent in Potsdam-Mittelmark bis 12,5 Prozent in Brandenburg an der Havel. In Potsdam (-0,2), Potsdam-Mittelmark (-0,5) und Teltow-Fläming (-0,4) ging die Arbeitslosenquote zum Vorjahr zurück, in Brandenburg an der Havel (+0,6) war im sel-ben Zeitraum ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Der Stellenmarkt
2.991 Stellen waren im September vakant, 68 mehr als im August und 310 mehr als im Vor-jahr. Neu gemeldet wurden dem Arbeitgeberservice in diesem Monat 1.078 Jobangebote - 88 mehr als im Vormonat und 17 weniger als im September 2013.
Offene Stellen gab es in vielen Bereichen. Weiterhin händeringend gesucht wurden Fach-kräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, zum Beispiel examinierte Altenpfleger, Pflegehel-fer, Heilerziehungspfleger oder Ergotherapeuten. Wenngleich im Bau und im Hotel- und Gaststättenwesen das Stellenangebot jahreszeitbedingt zurückging, so war es im Vergleich zu den Vorjahren doch vielfältig. Vor allem für Fliesenleger, Tiefbaufacharbeiter, Gerüst-bauer, Trockenbaumonteure, Köche und Restaurantfachleute sind die Jobaussichten mo-mentan sehr gut. "Einige Unternehmen verfolgen bei der Suche nach Fachpersonal aufgrund der Engpasssituation eine völlig neue Strategie: Sie melden ihre Vakanzen bewusst gerade jetzt - in der Hoffnung, dass Arbeitnehmer, die aus der Saison kommen, für diese Stellen gewonnen werden können", analysiert Manfred Pollnow.
Die Unterbeschäftigung
Zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen erfasst die Unterbeschäftigung auch die Perso-nen, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) gelten, weil sie Teil-nehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder einen arbeitsmarktbedingten Sonderstatus haben. Im September umfasste die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 29.975 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote belief sich auf 9,0 Prozent. Im September 2013 hatte sie 9,6 Prozent betragen.
Arbeitsmarktpolitische Instrumente
Durch den Einsatz verschiedener arbeitsmarktpolitischer Instrumente konnte Ar-beitslosigkeit bei zahlreichen Personen beendet oder verhindert werden. Insgesamt wurden im Berichtsmonat 6.257 Teilnehmer gefördert (+300 zum Vormonat und -1.117 zum Vorjahr). Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (abhängige Beschäftigung oder Selbständigkeit) wurde bei 1.343 Menschen finanziell bezuschusst.
In Beschäftigung schaffenden Maßnahmen waren Mitte des Monats 1.142 Personen aktiv. Hierzu zählen etwa Arbeitsgelegenheiten.
901 Menschen wurden bei der Berufswahl und während der Berufsausbildung unterstützt. Hierzu gehören Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Ausbildungsbegleitende Hilfen sowie die Berufseinstiegsbegleitung.
1.163 Personen wurde eine Qualifizierung zur beruflichen Weiterbildung finanziert.
Redaktioneller Hinweis zum Ausbildungsmarkt
Das Berufsberatungsjahr verläuft vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. Folglich geht das aktuelle Jahr heute zu Ende. Die abschließenden Zahlen zum Berufsberatungsjahr 2013/2014 liegen zum nächsten monatlichen Ver-öffentlichungstermin am 30. Oktober vor.
Insgesamt waren im September 23.730 Menschen arbeitslos gemeldet, 859 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote lag nun bei 7,2 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr stell-te sich die regionale Arbeitsmarktsituation deutlich günstiger dar - so waren im September 2013 681 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote lag vor Jahresfrist bei 7,5 Prozent.
"Nicht nur meteorologisch erleben wir gerade einen goldenen Herbst, auch der Arbeitsmarkt profitiert saisonbedingt. Nach der Urlaubs- und Ferienphase erreichen uns gerade in sai-sonunabhängigen Branchen viele neue Stellenangebote. Das neue Ausbildungsjahr ist auch angelaufen", erläutert Manfred Pollnow, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Potsdam, den saisonalen Verlauf.
Auch für den Oktober erwarte er eine ähnliche Tendenz. "Den Winter im Visier möchte ich die Baubranche dennoch schon jetzt auf die Option des Saison-Kurzarbeitergeldes auf-merksam machen. Kein Bauunternehmen muss allein aus saisonalen Gründen Personal freisetzen", so Pollnow.
Die Arbeitslosigkeit im Detail
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Vielmehr gibt es jeden Monat viel Bewegung. So mel-deten sich im September 4.676 Menschen arbeitslos. Dies waren 115 mehr als im August und 609 weniger als im Vorjahresmonat. Betrachtet man nur die Zugänge aus Beschäfti-gungen auf dem ersten Arbeitsmarkt, stellt sich das Bild ähnlich dar: Mit 1.498 Meldungen lag der Wert deutlich unter dem Vormonatsniveau (-5,1 Prozent) und unter dem Wert vom September 2013 (-4,5 Prozent). Insgesamt 166 Personen mussten sich direkt nach einer absolvierten Ausbildung arbeitslos melden.
101 Personen kamen im September direkt aus einer Selbständigkeit - 4 mehr als im August und 61 weniger als im August 2013.
Im September 2014 meldeten sich 5.536 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab. Dies waren 857 mehr als im August und 437 weniger als im August 2013. Eine selbständige Existenz gründeten 98 Personen (-51,2 Prozent zum Vorjahr).
Nach Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) und Jobcentern (Rechtskreis SGB II) getrennt betrachtet, entwickelte sich die Arbeitslosigkeit unterschiedlich:
Die Agentur für Arbeit betreute 6.406 Arbeitslose. Das waren 506 weniger als im August und 682 weniger als im September vor einem Jahr. Die Jobcenter im Agenturbezirk waren hingegen für 17.324 Arbeitslose verantwortlich. Das waren 353 weniger als im August und eine Person mehr als vor Jahresfrist.
In den einzelnen Regionen zeichnete sich ein sehr divergierendes Bild: So reichte die lokale Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent in Potsdam-Mittelmark bis 12,5 Prozent in Brandenburg an der Havel. In Potsdam (-0,2), Potsdam-Mittelmark (-0,5) und Teltow-Fläming (-0,4) ging die Arbeitslosenquote zum Vorjahr zurück, in Brandenburg an der Havel (+0,6) war im sel-ben Zeitraum ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Der Stellenmarkt
2.991 Stellen waren im September vakant, 68 mehr als im August und 310 mehr als im Vor-jahr. Neu gemeldet wurden dem Arbeitgeberservice in diesem Monat 1.078 Jobangebote - 88 mehr als im Vormonat und 17 weniger als im September 2013.
Offene Stellen gab es in vielen Bereichen. Weiterhin händeringend gesucht wurden Fach-kräfte im Gesundheits- und Sozialwesen, zum Beispiel examinierte Altenpfleger, Pflegehel-fer, Heilerziehungspfleger oder Ergotherapeuten. Wenngleich im Bau und im Hotel- und Gaststättenwesen das Stellenangebot jahreszeitbedingt zurückging, so war es im Vergleich zu den Vorjahren doch vielfältig. Vor allem für Fliesenleger, Tiefbaufacharbeiter, Gerüst-bauer, Trockenbaumonteure, Köche und Restaurantfachleute sind die Jobaussichten mo-mentan sehr gut. "Einige Unternehmen verfolgen bei der Suche nach Fachpersonal aufgrund der Engpasssituation eine völlig neue Strategie: Sie melden ihre Vakanzen bewusst gerade jetzt - in der Hoffnung, dass Arbeitnehmer, die aus der Saison kommen, für diese Stellen gewonnen werden können", analysiert Manfred Pollnow.
Die Unterbeschäftigung
Zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen erfasst die Unterbeschäftigung auch die Perso-nen, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) gelten, weil sie Teil-nehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder einen arbeitsmarktbedingten Sonderstatus haben. Im September umfasste die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) 29.975 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote belief sich auf 9,0 Prozent. Im September 2013 hatte sie 9,6 Prozent betragen.
Arbeitsmarktpolitische Instrumente
Durch den Einsatz verschiedener arbeitsmarktpolitischer Instrumente konnte Ar-beitslosigkeit bei zahlreichen Personen beendet oder verhindert werden. Insgesamt wurden im Berichtsmonat 6.257 Teilnehmer gefördert (+300 zum Vormonat und -1.117 zum Vorjahr). Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit (abhängige Beschäftigung oder Selbständigkeit) wurde bei 1.343 Menschen finanziell bezuschusst.
In Beschäftigung schaffenden Maßnahmen waren Mitte des Monats 1.142 Personen aktiv. Hierzu zählen etwa Arbeitsgelegenheiten.
901 Menschen wurden bei der Berufswahl und während der Berufsausbildung unterstützt. Hierzu gehören Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Ausbildungsbegleitende Hilfen sowie die Berufseinstiegsbegleitung.
1.163 Personen wurde eine Qualifizierung zur beruflichen Weiterbildung finanziert.
Redaktioneller Hinweis zum Ausbildungsmarkt
Das Berufsberatungsjahr verläuft vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. Folglich geht das aktuelle Jahr heute zu Ende. Die abschließenden Zahlen zum Berufsberatungsjahr 2013/2014 liegen zum nächsten monatlichen Ver-öffentlichungstermin am 30. Oktober vor.
