Generali: Mit Überwachung per App Beiträge senken

Die Generali Krankenversicherung will künftig Versicherte mit Prämien und Rabatten für einen gesunden Lebensstil belohnen. Mit einer App soll überprüft werden, wie viel Zeit Kunden etwa in sportliche Aktivitäten investieren. Verbraucherschützer warnen vor der Technik, da beim Datenschutz und bei der Verbrauchersicherheit noch zahlreiche Fragen offen sind.

Die Generali Krankenversicherung ist der erste große Versicherer in Europa, der die Idee des transparenten Patienten umsetzen will. Mithilfe einer App sollen künftig Informationen von Versicherten gesammelt und ein gesunder Lebensstil in der Krankenversicherung und der Lebensversicherung belohnt werden. Mit Prämien, Rabatten und Gutscheinen werden Kunden dazu animiert, an dem Modell teilzunehmen.

Aus Versicherungssicht ist das eine lukrative neue Maßnahme, da sie zur Gesundheit der Privatpatienten beiträgt. Gesunde privat Versicherte kosten den Versicherer unterm Strich weniger Geld. Aus Datenschutzgründen ist das Vorhaben jedoch äußerst problematisch. Denn wer Zugang zu den Daten hat und was mit ihnen gemacht werden darf, ist unklar. Außerdem bleibt eine große Frage offen: Zahlen die Versicherten, die kein Interesse an der neuen App haben, die Vergünstigungen gläserner Kunden?

Generali Krankenversicherung: App überwacht Versicherte

Die Generali Krankenversicherung will mithilfe des sogenannten Telemonitoring die gesunde Lebensweise ihrer Mitglieder kontrollieren. Für diese Technik kooperiert das Unternehmen mit dem südafrikanischen Versicherer Discovery. Das neue Krankenversicherungsmodell der Generali soll über eine App funktionieren, die beispielsweise Vorsorgetermine archiviert und sportliche Aktivitäten misst, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Vertreter der Generali Krankenversicherung betrachten das Modell als eine Hilfe für den Kunden, ihre Lebensweise zu verbessern. Denn durch die finanziellen Anreize beeinflusst der Versicherer indirekt einen gesünderen Lebensstil der Mitglieder.

Generali Krankenversicherung: Gefahren des elektronischen Patienten

In den nächsten 12 bis 18 Monaten soll das Angebot in Deutschland auf den Markt kommen. Noch sind jedoch viele zentrale Fragen ungeklärt. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sieht das Modell der Generali Krankenversicherung beispielsweise kritisch, da bisher unklar ist, wer Zugang zu den gesammelten Daten hat. Neben Datenschutzfragen birgt die neue Idee jedoch noch eine ganz andere Gefahr: Auf lange Sicht könnten die Versicherten, die ihre Lebensweise nicht vor ihrem Versicherer dokumentieren möchten, unter höheren Beiträgen leiden müssen. Denn ihre gesundheitliche Situation wäre im Gegensatz zu denen der "transparenten" Mitglieder undurchschaubar und somit risikoreicher, so die Süddeutsche Zeitung.

Generali Krankenversicherung: Die Idee kommt aus der Kfz-Versicherung

Die Idee hinter der elektronischen Erfassung von Daten ist nicht neu. In der Kfz-Versicherung gibt es seit Ende 2013 mit der Sparkassen DirektVersicherung einen Anbieter, die den Fahrstil seiner Versicherten anhand einer Blackbox kontrolliert. Vor kurzem ist mit dem Versicherer Sijox ein weiterer Telematik-Tarif auf den Markt gekommen, der sichere und vorausschauende Fahrer belohnt. Das Konzept "persönliche Daten gegen Rabatt" wird seit der Einführung weiterentwickelt, obwohl es in Deutschland erst vergleichsweise geringe Resonanz findet. In Italien und Großbritannien erfreuen sich Telematik Tarife dagegen bereits großer Beliebtheit.

Private Krankenversicherung
[finanzen.de] · 21.11.2014 · 11:34 Uhr
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