Gamescom 2014 Preview: Evolve
Entwickler Turtle Rock Studios verzichtet bei seinem neuesten Titel Evolve komplett auf jegliche Storyline, diese braucht es aber auch nicht wirklich. Das Spielprinzip ist dabei so simpel wie genial: Vier Mitspieler, die in die Haut von Jägern schlüpfen müssen ein im Dschungel lebendes Monster zur Strecke bringen, dass ebenfalls von einem Spieler gesteuert wird.
Bevor die wilde Party losgeht, müssen erst einmal für das Monster einige Vorbereitungen getroffen werden. Auf die vier verschiedenen Fähigkeiten müssen Punkte verteilt werden, je mehr Punkte, desto stärker ist diese natürlich. Am Schluss darf man sich dann auch noch für ein Perk entscheiden, diese erhöhen entweder den ausgeteilten Schaden oder den Schaden, der eingesteckt werden kann. In der spielbaren Version konnten wir einen Blick auf das Nahkampfmonstrum Goliath und den Fernkämpfer Kraken werfen, beide erfordern dabei eine komplett andere Vorgehensweise.
In der Haut eines Jägers muss vor dem Start keinerlei Vorbereitung mehr getroffen werden, die Fähigkeiten und Ausrüstung ist fest verteilt. Die Qual der Wahl gibt es hingegen bei der Auswahl der Jäger, es kann zwischen dem Assault, Trapper, Medic und Support gewählt werden. Von jedem Jäger gibt es außerdem noch eine männliche und weibliche Variante.
Hat jeder seine Wahl getroffen, beginnt das Spiel. Das Monster hat dabei einige Sekunden Vorsprung, mit Level 1 ist es nämlich noch nicht ratsam, sich der Jägerhorde zu stellen. Die Aufgabe des Monster-Spielers besteht nun darin, die im Dschungel verstreuten Monster zu erlegen und daraufhin zu verspeisen. Nach dem Verzehr füllt sich eine Ringanzeige, ist diese voll, kann sich das Monster in die nächste Evolutionsstufe verwandeln, wovon es insgesamt drei gibt. Es wird größer, stärker und verändert dabei sein Aussehen, auch dürfen neue Fähigkeitspunkte verteilt werden. Ist die erste Evolution geglückt, wird der Spieß umgedreht, und der Jäger wird zum Gejagten. Per Geruchssinn kann sich der Spieler die unterschiedlichen Monster, aber auch die Jäger als Umrisse in der Vegetation anzeigen lassen. Sind alle vier Jäger erledigt oder ein wichtiger Generator zerstört, winkt der Sieg für das Ungeheuer. Wichtig hervorzuheben ist, dass man durch den Verzehr von anderen Getier den natürlichen Widerstand zwar wieder regenerieren kann, die verlorene Gesundheit bleibt hingegen verloren.
In der Rolle der Jäger kommt es vorallem auf eines an: Die richtige Absprache. Einzeln sollte sowieso niemals rumgelaufen werden, da man sonst schneller ins Gras beißt, als einem lieb ist. Auch ist der Schlüssel zum Erfolg neben der Absprache der richtige Einsatz von den Fähigkeiten. Zwar mag das Monster anfangs übermächtig erscheinen, bewahrt die komplette Gruppe allerdings die Ruhe, ist auch diese massive Hindernis schnell beseitigt. Das Monster kann per Strahl verlangsamt werden, der Medic heilt am Boden liegende Kameraden oder es wird einfach eine komplette Energiekuppel errichtet, aus dem kein Entkommen mehr ist. Generell bestehen unfassbar viele Möglichkeiten, um das Ziel zu erreichen. Allerdings sammeln die Jäger keine Erfahrung und steigen somit auch keine Stufen auf, auch muss sich gegen die hiesige Flora und Fauna erwehrt werden.
Ein besonderes Augenmerk wird bei Evolve auch auf die Vegetation gelegt. Aufmerksame Beobachter, egal für welche Seite gekämpft wird, können Veränderungen schnell zu ihrem Vorteil nutzen. Vögel können aufgescheucht und Bäume umgerissen werden, generell ist auch auf die Geräuschkulisse zu achten, ein Ungeheuer ist schließlicht nicht für leise Schritte bekannt.
Evolve sieht jetzt schon grafisch unfassbar schön aus, auch eignet sich das Gameplay sowohl vor lange Zockerabende, als auch für den kurzen Zock für Zwischendurch. Eine Partie kann je nach Spielweise zwischen 15 und 20 Minuten dauern. Erscheinen wird das Spiel im Februar 2015 für PC, Xbox One und Playstation 4.