Gamebolds Greenlight Game of the Week – KW 45: Down to One
Einer muss der Beste sein
Natürlich ist es eines der Urbedürfnisse des Menschen, immer der Beste, Schnellste und Klügste zu sein. Viele Computerspiele setzen ganz bewusst auf diese menschlichen Urinstinkte, indem sie z.B. unsere Sammelwut bei diversen Lootgames oder eben unseren Überlebenssinn in Survival Games ansprechen.
Aber genau das “Ich will der Allerbeste sein”- Bedürfnis steht bei den meisten noch mehr im Vordergrund, egal ob bei Pay2Win Games oder anderen highscorelastigen Vertretern, die immer wieder zu neuen Höchstleistungen anspornen. Auf den Punkt gebracht hat das unser dieswöchiges Greenlight Game of the Week Down to One vom Entwicklerstudio Gadget Games. Denn in diesem Survival Shooter kann es nur einen Sieger geben!
Last Man Standing im Rundensurvival
Warum? Nun, das Prinzip Last Man Standing müsste jedem Zocker ein Begriff sein, Bücherratten und Fantasyfans kennen es wohl eher als Hunger-Games. Dieses Prinzip, dass viele zusammen anfangen aber letztendlich nur einer am Ende gewinnen kann, wird in Down to One zum zentralen Element. Hier werden 42 Spieler auf die Map geworfen und dürfen sich bis zum bitteren Ende bekämpfen – bis nur noch einer übrig ist.
Dies geschieht im Rundenmodus, ähnlich wie bei Counterstrike, sodass das Spiel einiges an Fahrt aufnimmt. Eine Runde geht so lange, bis eben der Letzte als Sieger feststeht, dann folgt die nächste. Nur wie darf man sich das Ingame nun vorstellen?
Leere Taschen wollen gefüllt werden
Die Spieler werden mit nichts auf die Map geworfen und müssen sich nun aufmachen, etwas Ausrüstung zu looten, damit man den Mitspielern gegenüber einen Vorteil hat, sollte es zu einem Aufeinandertreffen kommen. Das darf man sich nun so vorstellen wie bei DayZ. Gebäude sind natürlich besonders interessant für guten Loot, denn dort verbergen sich Waffen, Munition und sogar leckeres Dosenfutter. Wer aber dem Gemetzel bei den offensichtlichen Gebäuden aus dem Weg gehen möchte, hat auch die Option sich zunächst mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.
Als Besonderheit können nämlich so ziemlich alle Gegenstände in der Natur genutzt werden, zumindest versprechen die Entwickler eine vollkommen interaktive Umwelt. Für einen provisorischen Waffenersatz kann der Überlebenskämpfer so einige Steine vom Boden einsammeln oder sich Stöcke von einem Busch pflücken und sie anschließend gegen seine Konkurrenten einsetzen.
Verbünden oder nicht?
Für Teamarbeit ist in Down to One wenig Platz, natürlich bringt es am Anfang einen Vorteil, sich mit einigen zusammenzutun bis die Gesamtspieleranzahl etwas dezimiert ist, jedoch spricht das Spielprinzip für eine sehr egoistische Spielweise. Ob das Game daher für gemeinsames Zocken taugt, ist fraglich. Nicht, dass man sich nachher so gern hat, wie nach einer Runde Risiko Brettspiel. Wer sich aber schon immer mal selbst beweisen wollte, dass er ein Alphatier ist, wird mit Down to One sicher sehr glücklich werden.
Grafisch setzt das Indie Game auf die Unity 4.5 Engine, was einiges an optischen und leistungstechnischen Optionen bietet. Besonders angetan hat es den Entwicklern die Schattensetzung, dort liegt ein Schwerpunkt ihrer grafischen Arbeit. So kann sich der Survival-Last Man Standing Titel schon jetzt durchaus sehen lassen. Da darf gespannt auf den Release geblickt werden, denn bis dahin kann sich auch noch einiges noch positiver verändern.
E-Sport Ambitionen darf man haben
Weil bei Gadget Games einige Mitarbeiter begeisterte und aktive E-Sportler sind, profitiert auch ihr Game davon. Daher ist geplant, für Down to One eine eigene E-Sport Liga zu etablieren, in welcher sich regelmäßig die besten Alphatierchen treffen und messen können.
Damit das auch ingame funktioniert, bringen die E-Sport Entwickler all ihre guten und schlechten Erfahrungen mit vergleichbaren Wettkampfgames mit ein. So entstehen faire, balancierte Maps und auch der Lootdrop, die Überlebensmechaniken und Verstecke in der Landschaft können an Wettkampfbedingungen angepasst werden.
Den Kampf bei Steam Greenlight um die Gunst der Zocker hat Down to One schon für sich entschieden, denn seit Anfang November haben sie grünes Licht für die Veröffentlichung auf der Plattform. Leider steht noch nicht mal ein vages Releasedatum fest, jedoch nach der Anzahl der Kommentare zu urteilen, freuen nicht nur wir uns auf die Veröffentlichung des Titels. Bei Steam wird schon sehr rege darüber diskutiert. Stellt sich nur noch die Frage, ob es der Indie-Neuling schaffen wird, sich zwischen den etablierten E-Sport Games wie Counterstrike oder League of Legends einen Platz zu ergattern.
Links:
– Down to One bei Steam Greenlight
– Down to One offizielle Seite
– Down to One bei Reddit