Flächendeckendes Internet? In Deutschland immer noch ein Traum

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Flächendeckendes Internet? In Deutschland immer noch ein Traum
Die neue Wohnung scheint perfekt: Gute Lage in einem modernen Stadtviertel, tolle Nachbarn, prima Aussicht und gute Verkehrsanbindung. Nur aus irgendwelchen nicht näher spezifizierten Gründen kommt erst einmal keine Internetverbindung zustande. Ganz egal, welchen der großen Anbieter man engagiert: Der DSL-Vertrag wird abgeschlossen, aber es passiert nichts. Es bleibt der Griff zum Surfstick oder ein Vertrag mit den Kabelanbietern. Aber warum ist das so kompliziert in Deutschland?

Alte Leitungen, Überlastungen in Miethäusern und fehlender Netzausbau

Zuerst einmal laufen alle DSL-Verbindungen über das Netzwerk der Telekom. Die alten Leitungen, die dereinst für Telefonanschlüsse verlegt wurden, baute der Konzern nach und nach für die mit einer höheren Datenübertragung sehr viel anspruchsvollere Internetnutzung um. Allerdings nicht überall gleich schnell: So manches Miethaus, das für bis zu zwanzig Parteien ausgelegt ist, verfügt immer noch nur über Kapazitäten für zwölf bis fünfzehn Internetanschlüsse. Die verlegten Kabel sind einfach veraltet und geben nicht mehr her, da kann auch der Techniker nichts machen.

Besserung in Sicht



Die gute Nachricht: Der pinke Riese ist dabei, das Kabelnetzwerk in Deutschland zu modernisieren und flächendeckend höhere Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Die schlechte Nachricht: Es geht sehr langsam voran. Und es ist gar nicht so einfach, die benötigte Information zu bekommen. Denn wer aus netzausbautechnischen Gründen keinen Vertrag bekommen kann, das aber bei Vodafone, o2, 1&1 und Telekom versucht, wird unter Umständen keine Antwort erhalten. Die DSL-Verbindung wird vermutlich sogar als verfügbar angezeigt (das Kabel existiert ja tatsächlich), aber in größeren Mietanlagen eben doch nicht verfügbar sein. Es lohnt trotzdem, die Verfügbarkeit zu überprüfen. Denn manche Wohnlagen sind tatsächlich noch nicht einmal an das DSL-Netz angeschlossen. Die Verfügbarkeit kann vorab beim Anbieter abgefragt werden. Wer eine Internetverbindung hat, kann auch im Netz auf den einschlägigen Vergleichsseiten selbst prüfen.

Gedrosselt?



Während früher noch bestimmte Datenkontingente in den Verträgen vorgesehen waren, gilt heute eigentlich immer eine Flatrate. Allerdings trifft das nur bedingt zu: Bei der LTE-Technologie gibt es nach wie vor festgelegte monatliche Datenvolumen. Sind die erreicht, wird die Verbindungsgeschwindigkeit für den Rest des Monats heruntergesetzt. Derzeit liegt das Maximum, das überhaupt vertraglich möglich ist, bei 30 GB. Die gedrosselte Geschwindigkeit bei den beiden Anbietern Telekom und Vodafone liegt derzeit bei 
384 Kbit

Allerdings kann die vertraglich vereinbarte Übertragungsgeschwindigkeit auch aus anderen Gründen nicht erreicht werden: Da, wo die Hardware (Stichwort alte Kabel) einfach nicht genug hergibt, ist die Verbindung langsamer, die im Vertrag versprochenen Geschwindigkeiten und Datenvolumen werden einfach nicht erreicht. Dagegen kann man protestieren und Verträge wieder auflösen, aber viel hilft es nicht, denn der Netzausbau schreitet eben nur langsam voran. Vor allem in ländlichen Gegenden geben die alten Leitungen der Telekom weniger her als selbst die kostengünstigsten Verträge mit der niedrigsten Übertragungsgeschwindigkeit als Minimum versprechen.

Bei Vertragsabschluss unbedingt beachten!

Wer nach einem Umzug einen Internetvertrag abschließt, sollte erstens auf die Verfügbarkeit achten (auch Kabel- und Satelliteninternet ist nicht überall verfügbar). Toptarif berichtet, wie hier am sichersten vorgegangen wird. Zweitens sollte auf Datenvolumen und Übertragungsgeschwindigkeiten geschaut werden. Drittens muss die inkludierte Hardware verglichen werden. Ein Preisvergleich sollte selbstverständlich sein. Aber auch hinsichtlich Mindestvertragslaufzeit und Kündigungsfristen unterscheiden sich die Anbieter teilweise signifikant.
Lifestyle / Internet
26.09.2017 · 12:39 Uhr
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