Firmenkultur - übersetzt in Architektur
Objektbericht: Firmenzentrale Kaffee Partner, Osnabrück
(pressebox) Münster, 17.02.2017 - Das Unternehmen Kaffee Partner macht mit seiner neuen Firmenzentrale in Osnabrück seine Marken- und Produktwelt begeh-, fühl- und sichtbar. Der Anfang von allem war hier der Mut zu einer außergewöhnlichen Farben- und Formensprache. Das künstlerische Ergebnis ist beeindruckend – auch dank der perfekten handwerklichen Feinarbeit, die in den vielen Details steckt.
Kaffee ist kommunikativ. Kaffee ist sinnlich. Kaffee beschwingt. Kaffee ist Lebenskultur. Kaffee hat Stil. Kaffee ist – starkes Tiefbraun, weiches Karamell, schaumiges Milchweiß. Gut möglich, dass diese Assoziationen den Nutzern und Planern des neuen Verwaltungsgebäudes der Firma Kaffee Partner in Osnabrück längst vor dem ersten Entwurfsstrich durch den Sinn gingen. Denn das gebaute Ergebnis drückt von der asymmetrischen, weich schwingenden Fassade bis hinein in die organisch entwickelten öffentlichen Innenräume und die Vorstandsetage genau diese vielfältigen positiven Gefühle und Vorstellungen aus, die Kaffeegenießer mit diesem Heißgetränk verbinden. Natürlich in den Leitfarben Weiß und Kaffeebraun in allen Variationen. Und in einer extravaganten Gesamtgestaltung, die innen und außen beste Werbung für das aufstrebende Unternehmen ist.
Ein Neubau mit Identität
Im März 2012 hat Kaffee Partner den 20-Millionen-Neubau im Hafengebiet von Osnabrück bezogen – gerade einmal ein Jahr nach der Grundsteinlegung. Das Unternehmen ist der bundesweit führende Anbieter von Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck in mittelständischen Betrieben, in der Gastronomie und im Einzelhandel. Der mittelständische Betrieb entwickelt dazu die entsprechenden Vollautomaten, wartet sie und sorgt auf Wunsch dafür, dass der Nachschub an edlen Bohnen, Kakao und Kaffee-Accessoires immer gewährleistet bleibt. Bei mehr als 60.000 Kunden werden täglich über 2 Millionen Tassen Kaffee, Latte Macchiato, Espresso und Co zubereitet. Ein Markt, der längst nicht gesättigt ist: Kaffee Partner ist seit Jahren auf Wachstumskurs. Das neue Verwaltungsgebäude – mit noch genügend umgebender Fläche für Erweiterungsmöglichkeiten – ist dafür ausgelegt. Doch nicht nur mehr Platz und ein inspirierendes Arbeitsumfeld für die rund 300 am Stammsitz beschäftigten Mitarbeiter sollten in dem Neubau geschaffen werden. Kaffee Partner nutzte die architektonischen Möglichkeiten, um seine Markenidentität über die Fassadengestaltung weithin sichtbar zu machen und im Inneren eine faszinierende Erlebniswelt für Besucher und die Angestellten zu schaffen. Geplant und realisiert hat das Bauvorhaben das Architektenteam 3deluxe aus Wiesbaden in Gemeinschaft mit dem Ingenieurbüro igk Krabbe aus Osnabrück – mit einem Konzept, das Form und Funktion, die Leidenschaft für Kaffee und innovative technische Lösungen in sehenswerter Art und Weise verbindet.
Gestapelte Untertassen, weiße Wellenausläufer – in jedem Fall: eine Blickfang-Fassade
Dem viergeschossigen, terrassenförmigen Verwaltungsgebäude sind höhenversetzt ein Lagergebäude und eine Werkstatt beigeordnet. Dass alle Gebäude des Stahlbeton-Ensembles einen streng geometrischen, zweckmäßigen Grundriss aus rechteckigen Formen haben, ist von außen zunächst nicht zu sehen. Auf den ersten Blick imponieren hier die verspringenden zweidimensionalen Wandreliefs und die wellenförmigen Brüstungen. Sie umschlingen die darunter liegende strenge Form organisch weich und geben dem Gewerbebau eine skulpturale Anmutung. Dafür wurden 150 unterschiedliche Betonformen gegossen und auf der Baustelle mit den Deckenplatten zusammengefügt. Eine Millimeterarbeit mit Schwergewichten: Jedes der insgesamt 200 Betonelemente ist rund sechs Tonnen schwer. Handwerkliche Präzision war auch beim nächsten organischen Gestaltungsdetail gefordert. Die Deckenuntersichten der Brüstungen am Verwaltungsbau zeigen einen feinen Schwung. Dieser wurde erzielt durch den Einbau einer weißen Spanndeckenfolie, die kantengenau mit den Vorsatzelementen abschließt. Der federführende Malerbetrieb Dependehner Farbdesign aus Osnabrück sorgte mit dem Wärmedämm-Verbundsystem Qju für leistungsfähigen thermischen Schutz, der sich zudem den ungewöhnlichen Gebäudeformen perfekt anpasste. Alle Betonteile schützten die Maler mit Multi-Protect 800, der hoch wetterbeständigen Beschichtung mit eingebauter Carbonatisierungsbremse. Mit Rausan KR Feinputz 3530 und einer Schlussbeschichtung mit Silicon-Fassadenfarbe 918 erhielt diese avantgardistische Gebäudehülle ihren besonders dauerhaften und schmutzunempfindlichen letzten Oberflächenschliff. Im milchigen Weiß der Formen – die den einen an gestapelte Kaffeeuntertassen, den anderen an fließende Wellenausläufer oder an die Silhouette eines Kreuzfahrtschiffes erinnern – entfaltet sich ein spannendes Licht- und Schattenspiel. Die Lebendigkeit der Fassade wird durch farbige Reflexionen weiterer Fassadenbauteile noch verstärkt. Für Sonnenschutz und Fensterelemente wurde ein edler Kupferton gewählt. Im Sonnenlicht strahlt er in weichem Karamell, das sich mit dem Weiß vermischt – wie im Schaum einer Latte macchiato.
Schweben, schwingen, fließen – ein Raum hebt (sich) ab
Die Außenansicht der Firmenzentrale ist spektakulär. Und sie schürt die Neugier, ob und wie sich diese fließende Ästhetik in der Innenwelt des Gebäudes fortsetzt. Sie tut es nahtlos. Jeder Besucher und Mitarbeiter betritt den Kaffee Partner Kosmos durch das Herzstück des Komplexes: das sogenannte Forum im Erdgeschoss, das sich auf rund 300 Quadratmetern als dritter Gebäudeteil zwischen Verwaltungsgebäude und Logistik- und Werkstattbau aufspannt. Die Kreativen von 3deluxe definierten diesen Raum als zentralen Treffpunkt mit vielen Funktionen. Der Empfang, ein Bistro, ein Kaffee-Museum, Besprechungs- und Meetinginseln sowie Platz für Kundenveranstaltungen sind hier räumlich ineinander verwoben und doch funktional abgegrenzt. Auch hier gibt die Kurve die Linie vor: Vom geschwungenen, halbhohen Raumteiler mit integrierten Sitzgelegenheiten über die fließend geformte Empfangstheke bis hin zu wellenförmigen Wandreliefs lösen sich gewohnte rechte Winkel in organische, moderne Rundungen auf – auch in der Decken- und Bodengestaltung. Das Licht kommt aus ovalen Deckenaussparungen. Am Boden verbinden weiße, schwingende Steinzeug-Inlays auf dunkelbraunem Eichenparkett die Raumbereiche. Allein schon durch diese reiche Formensprache vermittelt die Architektur Leichtigkeit, Lebendigkeit und Offenheit. Das Farbkonzept führt diese Botschaft konsequent fort. Weiß gibt den Ton an und lässt sich subtil auf die sparsam gesetzten Farbakzente ein, die allesamt aus dem weiten Spektrum der Kaffeefarbtöne kommen – von der Moccafarbe des Eichenparketts bis zu den Milchkaffeetönen der Bistro-Wandintarsien. Damit die raffinierten Reflexionen gelingen konnten, war bei der Wand- und Deckengestaltung und den Lackierungen höchste Oberflächengüte ein Muss. Alexander Dependehner und sein Maler-Team verarbeitete hier bewusst Beschichtungen mit großer Strapazierfähigkeit, die zum angestrebten feinen Bild führten. Mit der extrem gut deckenden Dispersion Glemalux ELF 1000 wurde auf Wänden und Decken die gewünschte stumpfmatte Wirkung erzielt. Außerdem kamen mit Super Latex ELF 3000 und Latexfarbe ELF 992 zwei Brillux Innenfarben zum Einsatz, die neben besonders gleichmäßigem Oberflächenbild und Streiflichtunempfindlichkeit eine sehr hohe Belastbarkeit mitbringen – eine ganz wesentliche Stärke in Räumen mit viel Publikumsverkehr. Lackierte Elemente – wie z. B. die Säulen und das eigens gestaltete Mobiliar – erstrahlen ebenfalls in einem widerstandsfähigen Top-Finish. Sie wurden mit den beiden wasserbasierten Lacken Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188 im wirtschaftlichen Spritzverfahren und mit Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088 beschichtet.
Dasselbe Farbkonzept, sachlich variiert in den Büroetagen
Die emotionale Gestaltung des Forums wird in der Vorstandsetage nochmals aufgegriffen. In den gläsernen Büroräumen der Mitarbeiter lässt sich besichtigen, wie sich die farbigen Gestaltungsprinzipien, die man im Erdgeschoss gesehen hat, sachlich interpretieren lassen. Weiß ist an den Arbeitsplätzen – bei der Wand- und Deckengestaltung und bei der Einrichtung – die Leitfarbe. Und auch hier finden sich vielfältige Braunakzente wieder. So zonieren ein kakaofarbener Teppichboden (Büroraum), dunkles Eichenparkett (Kommunikationsinsel) und ein milchfarbener textiler Belag (Konferenzzimmer) die Funktionsbereiche. Belebt werden die weißen Sideboards an den Arbeitsplätzen durch aufgesetzte Module in Nussbaum-Optik. Behaglich, dabei luftig, frisch und zweckmäßig: Dieser Gesamteindruck der Büroetagen bleibt hängen und komplettiert das durchgängige Gesamtkonzept dieser ungewöhnlichen Unternehmensarchitektur. Und sie macht vor, wie sich Firmenkultur, Produkt- und Markenbotschaften trefflich in Gebautes umsetzen lassen – sinnbetont und genussvoll, ohne Abstriche an die Funktionalität einer Gewerbeimmobilie.
Projektdaten
Firmenzentrale Kaffee Partner, Osnabrück
Bauherr: Ost und Koch Immobilien GmbH
Nutzer: Kaffee Partner Holding GmbH, Osnabrück
Architekten: 3deluxe, Wiesbaden
Planung und Bauleitung: Ingenieurgemeinschaft igk Krabbe GmbH & Co. KG, Osnabrück
Ausführende Malerbetriebe: Dependehner Farbdesign GmbH & Co. KG, Osnabrück, zusammen mit Gering Malerbetrieb, Hunteburg und Kampmeyer GmbH, Osnabrück
Nutzfläche: 11.900 m² (davon rd. 5.000 m² Büros, 5.000 m² Logistik und Werkstatt)
Brutto-Rauminhalt: 76.300 m3
Baukosten: 20 Mio. Euro
Bauzeit: 16 Monate
Brillux Produkte u. a.: Glemalux ELF 1000, Dolomit ELF 900, Super Latex ELF 3000, Latexfarbe ELF 992, Hydro-PU-Spray Filler 2120, Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188, Hydro-PU-Tec Vorlack 2020, Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088, Floortec 2K-Epoxi-Siegel 848, WDV-System Qju, Rausan KR Feinputz 3530, Silicon-Fassadenfarbe 918, Lightvlies 130, 2K-Epoxi-Haftgrund 855, Multi-Protect 800
Kaffee ist kommunikativ. Kaffee ist sinnlich. Kaffee beschwingt. Kaffee ist Lebenskultur. Kaffee hat Stil. Kaffee ist – starkes Tiefbraun, weiches Karamell, schaumiges Milchweiß. Gut möglich, dass diese Assoziationen den Nutzern und Planern des neuen Verwaltungsgebäudes der Firma Kaffee Partner in Osnabrück längst vor dem ersten Entwurfsstrich durch den Sinn gingen. Denn das gebaute Ergebnis drückt von der asymmetrischen, weich schwingenden Fassade bis hinein in die organisch entwickelten öffentlichen Innenräume und die Vorstandsetage genau diese vielfältigen positiven Gefühle und Vorstellungen aus, die Kaffeegenießer mit diesem Heißgetränk verbinden. Natürlich in den Leitfarben Weiß und Kaffeebraun in allen Variationen. Und in einer extravaganten Gesamtgestaltung, die innen und außen beste Werbung für das aufstrebende Unternehmen ist.
Ein Neubau mit Identität
Im März 2012 hat Kaffee Partner den 20-Millionen-Neubau im Hafengebiet von Osnabrück bezogen – gerade einmal ein Jahr nach der Grundsteinlegung. Das Unternehmen ist der bundesweit führende Anbieter von Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck in mittelständischen Betrieben, in der Gastronomie und im Einzelhandel. Der mittelständische Betrieb entwickelt dazu die entsprechenden Vollautomaten, wartet sie und sorgt auf Wunsch dafür, dass der Nachschub an edlen Bohnen, Kakao und Kaffee-Accessoires immer gewährleistet bleibt. Bei mehr als 60.000 Kunden werden täglich über 2 Millionen Tassen Kaffee, Latte Macchiato, Espresso und Co zubereitet. Ein Markt, der längst nicht gesättigt ist: Kaffee Partner ist seit Jahren auf Wachstumskurs. Das neue Verwaltungsgebäude – mit noch genügend umgebender Fläche für Erweiterungsmöglichkeiten – ist dafür ausgelegt. Doch nicht nur mehr Platz und ein inspirierendes Arbeitsumfeld für die rund 300 am Stammsitz beschäftigten Mitarbeiter sollten in dem Neubau geschaffen werden. Kaffee Partner nutzte die architektonischen Möglichkeiten, um seine Markenidentität über die Fassadengestaltung weithin sichtbar zu machen und im Inneren eine faszinierende Erlebniswelt für Besucher und die Angestellten zu schaffen. Geplant und realisiert hat das Bauvorhaben das Architektenteam 3deluxe aus Wiesbaden in Gemeinschaft mit dem Ingenieurbüro igk Krabbe aus Osnabrück – mit einem Konzept, das Form und Funktion, die Leidenschaft für Kaffee und innovative technische Lösungen in sehenswerter Art und Weise verbindet.
Gestapelte Untertassen, weiße Wellenausläufer – in jedem Fall: eine Blickfang-Fassade
Dem viergeschossigen, terrassenförmigen Verwaltungsgebäude sind höhenversetzt ein Lagergebäude und eine Werkstatt beigeordnet. Dass alle Gebäude des Stahlbeton-Ensembles einen streng geometrischen, zweckmäßigen Grundriss aus rechteckigen Formen haben, ist von außen zunächst nicht zu sehen. Auf den ersten Blick imponieren hier die verspringenden zweidimensionalen Wandreliefs und die wellenförmigen Brüstungen. Sie umschlingen die darunter liegende strenge Form organisch weich und geben dem Gewerbebau eine skulpturale Anmutung. Dafür wurden 150 unterschiedliche Betonformen gegossen und auf der Baustelle mit den Deckenplatten zusammengefügt. Eine Millimeterarbeit mit Schwergewichten: Jedes der insgesamt 200 Betonelemente ist rund sechs Tonnen schwer. Handwerkliche Präzision war auch beim nächsten organischen Gestaltungsdetail gefordert. Die Deckenuntersichten der Brüstungen am Verwaltungsbau zeigen einen feinen Schwung. Dieser wurde erzielt durch den Einbau einer weißen Spanndeckenfolie, die kantengenau mit den Vorsatzelementen abschließt. Der federführende Malerbetrieb Dependehner Farbdesign aus Osnabrück sorgte mit dem Wärmedämm-Verbundsystem Qju für leistungsfähigen thermischen Schutz, der sich zudem den ungewöhnlichen Gebäudeformen perfekt anpasste. Alle Betonteile schützten die Maler mit Multi-Protect 800, der hoch wetterbeständigen Beschichtung mit eingebauter Carbonatisierungsbremse. Mit Rausan KR Feinputz 3530 und einer Schlussbeschichtung mit Silicon-Fassadenfarbe 918 erhielt diese avantgardistische Gebäudehülle ihren besonders dauerhaften und schmutzunempfindlichen letzten Oberflächenschliff. Im milchigen Weiß der Formen – die den einen an gestapelte Kaffeeuntertassen, den anderen an fließende Wellenausläufer oder an die Silhouette eines Kreuzfahrtschiffes erinnern – entfaltet sich ein spannendes Licht- und Schattenspiel. Die Lebendigkeit der Fassade wird durch farbige Reflexionen weiterer Fassadenbauteile noch verstärkt. Für Sonnenschutz und Fensterelemente wurde ein edler Kupferton gewählt. Im Sonnenlicht strahlt er in weichem Karamell, das sich mit dem Weiß vermischt – wie im Schaum einer Latte macchiato.
Schweben, schwingen, fließen – ein Raum hebt (sich) ab
Die Außenansicht der Firmenzentrale ist spektakulär. Und sie schürt die Neugier, ob und wie sich diese fließende Ästhetik in der Innenwelt des Gebäudes fortsetzt. Sie tut es nahtlos. Jeder Besucher und Mitarbeiter betritt den Kaffee Partner Kosmos durch das Herzstück des Komplexes: das sogenannte Forum im Erdgeschoss, das sich auf rund 300 Quadratmetern als dritter Gebäudeteil zwischen Verwaltungsgebäude und Logistik- und Werkstattbau aufspannt. Die Kreativen von 3deluxe definierten diesen Raum als zentralen Treffpunkt mit vielen Funktionen. Der Empfang, ein Bistro, ein Kaffee-Museum, Besprechungs- und Meetinginseln sowie Platz für Kundenveranstaltungen sind hier räumlich ineinander verwoben und doch funktional abgegrenzt. Auch hier gibt die Kurve die Linie vor: Vom geschwungenen, halbhohen Raumteiler mit integrierten Sitzgelegenheiten über die fließend geformte Empfangstheke bis hin zu wellenförmigen Wandreliefs lösen sich gewohnte rechte Winkel in organische, moderne Rundungen auf – auch in der Decken- und Bodengestaltung. Das Licht kommt aus ovalen Deckenaussparungen. Am Boden verbinden weiße, schwingende Steinzeug-Inlays auf dunkelbraunem Eichenparkett die Raumbereiche. Allein schon durch diese reiche Formensprache vermittelt die Architektur Leichtigkeit, Lebendigkeit und Offenheit. Das Farbkonzept führt diese Botschaft konsequent fort. Weiß gibt den Ton an und lässt sich subtil auf die sparsam gesetzten Farbakzente ein, die allesamt aus dem weiten Spektrum der Kaffeefarbtöne kommen – von der Moccafarbe des Eichenparketts bis zu den Milchkaffeetönen der Bistro-Wandintarsien. Damit die raffinierten Reflexionen gelingen konnten, war bei der Wand- und Deckengestaltung und den Lackierungen höchste Oberflächengüte ein Muss. Alexander Dependehner und sein Maler-Team verarbeitete hier bewusst Beschichtungen mit großer Strapazierfähigkeit, die zum angestrebten feinen Bild führten. Mit der extrem gut deckenden Dispersion Glemalux ELF 1000 wurde auf Wänden und Decken die gewünschte stumpfmatte Wirkung erzielt. Außerdem kamen mit Super Latex ELF 3000 und Latexfarbe ELF 992 zwei Brillux Innenfarben zum Einsatz, die neben besonders gleichmäßigem Oberflächenbild und Streiflichtunempfindlichkeit eine sehr hohe Belastbarkeit mitbringen – eine ganz wesentliche Stärke in Räumen mit viel Publikumsverkehr. Lackierte Elemente – wie z. B. die Säulen und das eigens gestaltete Mobiliar – erstrahlen ebenfalls in einem widerstandsfähigen Top-Finish. Sie wurden mit den beiden wasserbasierten Lacken Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188 im wirtschaftlichen Spritzverfahren und mit Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088 beschichtet.
Dasselbe Farbkonzept, sachlich variiert in den Büroetagen
Die emotionale Gestaltung des Forums wird in der Vorstandsetage nochmals aufgegriffen. In den gläsernen Büroräumen der Mitarbeiter lässt sich besichtigen, wie sich die farbigen Gestaltungsprinzipien, die man im Erdgeschoss gesehen hat, sachlich interpretieren lassen. Weiß ist an den Arbeitsplätzen – bei der Wand- und Deckengestaltung und bei der Einrichtung – die Leitfarbe. Und auch hier finden sich vielfältige Braunakzente wieder. So zonieren ein kakaofarbener Teppichboden (Büroraum), dunkles Eichenparkett (Kommunikationsinsel) und ein milchfarbener textiler Belag (Konferenzzimmer) die Funktionsbereiche. Belebt werden die weißen Sideboards an den Arbeitsplätzen durch aufgesetzte Module in Nussbaum-Optik. Behaglich, dabei luftig, frisch und zweckmäßig: Dieser Gesamteindruck der Büroetagen bleibt hängen und komplettiert das durchgängige Gesamtkonzept dieser ungewöhnlichen Unternehmensarchitektur. Und sie macht vor, wie sich Firmenkultur, Produkt- und Markenbotschaften trefflich in Gebautes umsetzen lassen – sinnbetont und genussvoll, ohne Abstriche an die Funktionalität einer Gewerbeimmobilie.
Projektdaten
Firmenzentrale Kaffee Partner, Osnabrück
Bauherr: Ost und Koch Immobilien GmbH
Nutzer: Kaffee Partner Holding GmbH, Osnabrück
Architekten: 3deluxe, Wiesbaden
Planung und Bauleitung: Ingenieurgemeinschaft igk Krabbe GmbH & Co. KG, Osnabrück
Ausführende Malerbetriebe: Dependehner Farbdesign GmbH & Co. KG, Osnabrück, zusammen mit Gering Malerbetrieb, Hunteburg und Kampmeyer GmbH, Osnabrück
Nutzfläche: 11.900 m² (davon rd. 5.000 m² Büros, 5.000 m² Logistik und Werkstatt)
Brutto-Rauminhalt: 76.300 m3
Baukosten: 20 Mio. Euro
Bauzeit: 16 Monate
Brillux Produkte u. a.: Glemalux ELF 1000, Dolomit ELF 900, Super Latex ELF 3000, Latexfarbe ELF 992, Hydro-PU-Spray Filler 2120, Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188, Hydro-PU-Tec Vorlack 2020, Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088, Floortec 2K-Epoxi-Siegel 848, WDV-System Qju, Rausan KR Feinputz 3530, Silicon-Fassadenfarbe 918, Lightvlies 130, 2K-Epoxi-Haftgrund 855, Multi-Protect 800
