Final Fantasy XV: Technical Director der Luminous Engine verlässt Square Enix
Mit Stolz präsentierte Square Enix vor einigen Jahren die Verpflichtung von Yoshihisa Hashimoto als große Errungenschaft. Der Mann, der in der Vergangenheit für SEGA die Hedgehog Engine verantwortete, welche Sonic Unleashed und Sonic Generations die Power verlieh, sollte die Entwicklung der Next-Gen-Engine des japanischen Kultentwicklers vorantreiben und dafür sorgen, dass die zukünftigen Episoden von Final Fantasy und Co ein optisch imposantes Fundament besitzen. Dies erschien besonders daher als wichtig, da sich Square Enix’ Crystal Tool Engine (Final Fantasy XIII) in der Praxis als hartnäckiger entpuppte, als man es sich in Japan erhoffte. Die Luminous Engine sollte all das wieder richten – und als man im Jahre 2012 erstmals eine Tech-Demo mit dem Namen Agni’s Philsophy zeigte, war die Welt zu Recht begeistert.
Agni’s Philosophy
Doch zwei Jahre später scheint die Situation nicht mehr rosig zu sein. Nach einer spektakulären Vorstellung von Final Fantasy XV auf der E3 2013 blieb der Titel im laufenden Jahr der Messe fern. Und nun wird bekannt, dass Hashimoto seine Rolle als Technical Director der Luminous Engine niedergelegt und Square Enix für ein anderes Unternehmen verließ. Dies geht aus einem Geburtstagswunsch auf Hashimotos Facebook-Pinnwand hervor, in welchem ihm viel Glück für das neue Jahr wie auch bei seinem neuen Arbeitgeber gewünscht wird. Wohin es Hashimoto verschlagen hat, bleibt vorerst unbekannt.
Auch das Schicksal der Luminous Engine steht somit vorerst in den Sternen. Ist die Engine soweit fertig gestellt, dass Hashimoto verzichtbar geworden ist? Verließ dieser freiwillig Square Enix oder wurde er zum Gehen gezwungen? Konnte auch die neue Engine nicht die Situation ändern, dass die japanischen Konsolenteams von Square Enix derzeit nicht in der Lage zu sein scheinen, ihre Spiele zeitgemäß zu entwickeln?
Hedgehog Engine
Bereits vor einigen Monaten meldete sich ein italienischer Entwickler zu Wort, der zu Final Fantasy VIII-Zeiten an der Engine-Technologie Squaresofts arbeitete. Er benutzte für Luminous lediglich den Ausdruck “R.I.P.” und implizierte damit, dass sich Square Enix von der eigenentwickelten Engine getrennt habe, um in Zukunft auf günstigere externe Lösungen – beispielsweise Unreal Engine 4 – zu setzen. Ob an diesen Worten etwas dran ist, ist allerdings nach wie vor zweifelhaft.