Expertin: Anstieg der Kriminalität von Zuwanderern war zu erwarten

Berlin (dts) - Für die Kriminologin Wiebke Steffen ist der Anstieg der Kriminalität durch Zuwanderer eine vorübergehende Entwicklung, die in dieser Form zu erwarten war. "Junge Männer unter 30 zählen zu den kriminell aktivsten Gruppen", sagte die frühere Vorsitzende der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (KPK) der "Heilbronner Stimme" (Montag). Als Ursachen für die steigenden Gewalttaten zählt die Kriminologin auch die räumliche Enge in den Unterkünften und fehlende Bleibeperspektiven auf.

Gleichzeitig steige der Druck durch die Familien in den Heimatländern, die eine finanzielle Unterstützung einforderten. "In vielen Unterkünften sind nur noch junge Männer übriggeblieben. Dort ballt sich ein sozialer Sprengsatz." Den aktuellen Anstieg der Kriminalität hält Steffen für vergleichbar mit den 1990er Jahren. Damals habe es ebenfalls Schwierigkeiten mit der Integration von Asylbewerbern und Spätaussiedlern gegeben. "Es hat Jahre gedauert, bis die Problemgruppe gemerkt hat, wo es langgeht", sagte Steffen. Inzwischen habe sich die Situation stark verbessert. Das erwartet sie auch bei der aktuellen Zuwanderung. Im Vergleich zu den 1990er Jahren sieht Steffen gleichzeitig viele Vorteile für eine gelingende Integration. Die Willkommenskultur bereite einen guten Nährboden, gleichzeitig sei das Netz an Sprach- und Integrationsangeboten deutlich besser. "Da hat die Politik stark dazugelernt", findet Steffen. "Die Kommunen sind bereit, Geld in die Hand zu nehmen." Im Anstieg der Kriminalität sieht die Expertin einen wichtigen Hinweis auf Probleme. Sie rät dennoch zur Gelassenheit. "Wir sind ein Einwanderungsland. Die Integration wird auch diesmal gelingen." Befragungen von Flüchtlingen zeigten, dass es eine sehr hohe Integrationsbereitschaft gebe. Die Bereitschaft vieler Betriebe, Flüchtlinge einzustellen, sei nach wie vor groß. Wichtig sei dafür eine langfristige Bleibeperspektive. "Ein unsicherer Status wie eine Duldung ist ein fatales Signal", sagte sie.
Politik / DEU / Asyl / Kriminalität / Integration
24.04.2017 · 17:08 Uhr
[6 Kommentare]
 
Zeitung: Iranischer Rapper Salehi zum Tode verurteilt
Teheran (dpa) - Der bekannte iranische Rapper Tumadsch Salehi ist seinem Anwalt zufolge in […] (00)
EU spielt mit dem Feuer: Energiekrise droht!
Während Europa über neue Sanktionen gegen Russland diskutiert, zittern Millionen Bürger vor […] (00)
Roborock S8 MaxV Ultra: Der erste Matter-zertifizierte Saug- & Wischroboter auf dem globalen Markt
Roborock, ein weltweit führender Anbieter von ultra-intelligenten Haushaltsrobotern zur […] (00)
DFL vor Bundesverfassungsgericht: Stadionerlebnis sicher
Karlsruhe (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga hat zum Auftakt der Verhandlung vor dem […] (00)
Zendaya über ihren bevorstehenden Met Gala-Auftritt
(BANG) - Zendaya verriet, dass sie die Met Gala „furchterregend“ findet. Die 27-jährige […] (00)
ProSiebenSat.1 verlängert Vertrag mit Matthias Opdenhövel
Matthias Opdenhövel bleibt seinem derzeitigem Arbeitgeber ProSiebenSat.1 Media SE treu. Wie das […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
25.04.2024(Heute)
24.04.2024(Gestern)
23.04.2024(Di)
22.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News